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im Elsass"
Weinbourg (Weinburg,
Dep. Bas-Rhin /Alsace / Unterelsass
)
Jüdische Geschichte / Histoire juive / Synagoge / Synagogue
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Weinbourg bestand eine kleine jüdische
Gemeinde bis Ende des 19. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück. 1784 wurden neun jüdische Familien am Ort mit
zusammen 42 Personen gezählt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner
wie
folgt: 1807 32 jüdische Einwohner, 1846 68, 1861 52, 1866 40, 1900 4, 1910
2.
An Einrichtungen bestand eine Synagoge (s.u.). Zur Besorgung der
religiösen Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer bzw. ein Kantor angestellt, der
zugleich als Schochet tätig war. Als letzter Kantor wird um 1887/1899 L. Kahn
genannt. Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat von Bouxwiller.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Gemeinde aufgelöst, nachdem fast
alle der Familien vom Ort verzogen sind. Zu den letzten jüdischen
Familien/Einwohnern gehörten in den 1890er-Jahren (Nennung der Namen in
Kollektenlisten): David Wolff, Pauline Cahn, Jos. Samuel.
Von den in Weinbourg geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): In den angegebenen
Listen werden keine Personen aus Weinbourg genannt.
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Berichte aus
dem jüdischen Gemeindeleben
Die Synagoge der Gemeinde Weinburg wurde verkauft - die
Gemeinde steht vor der Auflösung (1900)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. Februar 1900: "Aus
dem Unter-Elsaß. Es ist eine nicht zu verkennende Tatsache, dass die
kleineren jüdischen Gemeinden auf dem Lande leider von Jahr zu Jahr immer
mehr abnehmen, und dagegen die Zahl der jüdischen Bewohner der
Großstädte immer mehr wächst. Manche jetzt leerstehende Synagoge in
unserem Lande gibt uns einen deutlichen Beweis hierfür. Betrachten wir
zum Beispiel das an der Bahnstrecke Straßburg - Obermodern gelegene
Dörfchen Ettendorf. In diesem Orte, zu dessen weit ausgedehntem
Friedhofe alljährlich zur Zeit der Jomim hanauroim Glaubensgenossen aus
allen Teilen des Landes gepilgert kommen, wohnt zur Zeit noch ein einziger
Jude, der Pförtner des Friedhofes. Hier war vor Zeiten eine große
Gemeinde und ebenso bestand hier auch ein weitberühmtes Lehrhaus. Die
fast neue Synagoge ist heute verlassen. Von anderen Gemeinden will ich nur
Weinburg und Offweiler bei Ingweiler erwähnten, deren Gotteshäuser jetzt
verkauft sind. Noch andere, wie Büsweiler, stehen im Begriffe, sich
aufzulösen." |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine Synagoge im 19. Jahrhundert in einem heute als Wohnhaus
genutzten Gebäude eingerichtet. Das Gebäude der Synagoge wurde noch vor
1900 verkauft (siehe Bericht oben).
Adresse/Standort der Synagoge: 105
rue des Forgerons
Fotos
Die ehemalige
Synagoge
in Weinbourg
(Quelle: Rothé / Warschawski
s. Lit. S. 143) |
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Das Gebäude wird
als
Wohnhaus verwendet |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992.
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