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Die
heiligen Orte zu Arenberg, Johann
Baptist Kraus geb. 06.06.1805, |
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Konrad Weber
Dienstag 20. Juli 2004 |
Führung
durch die Pfarrer-Kraus-Anlagen und Kontakt: |
Wie findet
der fremde Pilger und Besucher die "Anlagen"? |
Geschichte der Pfarrer-Kraus-Anlagen:
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Virtueller Rundgang durch die "Anlagen"
Am Anfang des Rundgangs
stehen wir vor der Judasgrotte.
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Nach Pfr. Krauss sollen die Torbögen
einen Regenbogen
als Symbol des Friedensschlusses zwischen Gott und den Menschen
nach der Sintflut darstellen. |
Die Himmelfahrtsgrotte
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Das achteckige Tempelchen
aus weißem Quarz und grauen Bergkristallen steht am Eingang
des Ölbergs und hat die Himmelfahrt Jesu zum Thema. Im
Innern steht ein Engel in weißem Gewand, mit der einen Hand
zum Himmel, mit der anderen auf des Herren Fußstapfen zeigend
und gleichsam sprechend: "Willst du zum Himmel gelangen,
so wandle des Herren Weg". In den Glasgemälden der Fenster
sieht man Jesus auf einer Wolke stehend, den Blicken seiner
Jünger entschweben und im dritten Bild das "himmlische
Jerusalem", über dem strahlend die Sonne aufgeht. |
Wie auf einer Rutschbahn gelangt
man zur tiefsten Stelle des Ölberges zu den schlafenden Jüngern.
Sie haben im entscheidenden Augenblick versagt und ihren Meister,
als er sie am meisten brauchte, verlassen. Hier hält uns Pfarrer
Kraus den Spiegel vor, denn hier unten findet das pralle Leben statt.
Die gestrauchelten, mit Schuld beladenen, die verlassenen, trauernden,
kranken, einsamen und verzweifelten Menschen finden sich hier. Die
am Tiefpunkt des Lebens Gestrandeten (sic!), sie alle, gleich
welcher Religion oder welchen Glaubens, müssen von da unten mühsam, schrittweise,
ja stufenweise über eine Treppe wieder nach "oben". |
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Nur einen Steinwurf von den schlafenden Jüngern entfernt (wie die Bibel sagt) erreicht man die Todesangstgrotte, die mit rötlichfarbenen vulkanischen Schlacken gestaltet ist. Jesus ist im Innern der Grotte als riesige Sandsteinplastik dargestellt, er kniet betend, den Blick angstvoll nach oben gerichtet, von dort kommt ein Engel der ihn stärkt. Dieses Bild mit Engel und Leidenskelch ist in schöner Glasmalerei dargestellt. Die gesamte Grotte ist ein Geschenk der großen Gönnerin Kaiserin Augusta. Die Statue wurde von August Michels geschaffen. |
Die Verspottung Jesu
Bei dieser Station des Leidensweges wird Jesus im weißen Gewand verspottet. Auch hier begegnet uns die Kraus´sche Symbolik. Vor der Grotte liegen einige eingemauerte Steinkugeln, nach Archimedes *287 v. Chr., der vollkommenste geometrische Körper (bei dem alle Punkte der Oberfläche gleiche Radien zum Mittelpunkt haben). Nach dieser Vollkommenheit sollte auch der Pilger und Besucher streben. |
Das Tempelchen
Eines der schönsten Bauwerke in den Pfarrer-Kraus-Anlagen ist das neuromanische Tempelchen über hexagonalem Grundriss. Es beinhaltet die Station des gegeißelten Heilandes. Besonders die interessante Dachform und der umlaufende Fries sind hervorragende Arbeiten. Das Dach hat 6 Giebel, über jedem Bogen einen. Das Gesims, die kleinen Bögen und die Kreuze sind aus Ettringrer Tuffstein gemeißelt. Selbst die Wasserspeier sind als Tierköpfe gearbeitet und zeigen, dass jedes Bauwerk bis ins kleinste Detail hinein durchkonstruiert ist. |
Die große Dornenkrönungskapelle
wurde vor einigen Jahren wegen Baufälligkeit teilweise in guter
handwerklicher Ausführung restauriert. |
Der Mariengarten
Torbogen (Foto links) findet man in den Anlagen
öfter. |
Beherrschendes Bauwerk im Mariengarten ist das Haus Nazareth. Daneben steht ein wuchtiger Mammutbaum, (Sequoia giganthea) er wurde noch unter Dr. Peter Lenné, der auf Geheiß der Kaiserin Augusta die Anlagen gärtnerisch gestaltete, angepflanzt. Lennés Wirken ist heute noch allenthalben sichtbar. Neben spanischer Fichte und ungezählten Buchs- und Lebensbäumen wurden viele weitere, für die damalige Zeit exotische Bäume angepflanzt. Früher wurde jährlich der schneeweiße Kies (Symbol der Reinheit und Unschuld) entlang der Lindenallee und auf den Wegen erneuert. |
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Im Bild rechts ist die Verkündigung Mariens dargestellt. Die Marienfigur wurde nach alten Vorlagen neu gefasst. Die Gruppe steht im Haus Nazareth. Momentan ist das Haus Nazareth wegen notwendiger Renovierungsarbeiten nicht zugänglich. Auch hier ist der indirekte Lichteinfall von oben realisiert. J.B. Kraus gelang es immer, seine Objekte ins "rechte Licht" zu rücken, dazu setzte er schon im 19. Jhdt. mit genialen Methoden die indirekte Beleuchtung und Lichtführung ein. |
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Eine
Besonderheit im Mariengarten stellt die im Foto abgebildete Gebetssäule
dar. Sie ist aus rotbraunen Lavaschlacken aufgebaut und steht gegenüber
dem Haus Nazareth. Auf einer Marmorplatte ist ein Mariengebet in
der Form eines Kreuzes eingraviert. Das Gebet wurde von Pfarrer
Kraus verfasst und zeigt exemplarisch die Genialität des Verfassers.
Früher wurde dieses Gebet beim Tod eines Pfarrkindes
gebetet. |
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Die Vermählung Mariens
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Im Mariengarten sieht man zur linken Seite zunächst zwei Kapellen mit lebensgroßen Figuren. In der zweiten Kapelle ist die Vermählung Marias mit Josef dargestellt. Jüdischer Brauch forderte es, dass jedes Mädchen einem Manne zur Frau gegeben wurde. So wird auch Maria einem Manne vermählt, Josef, einem Arbeiter und Zimmermann, der fortan ihr Schützer und Betreuer ist. Die Figurengruppen stammen von Carl Walter aus Trier. Auch hier ist wieder der Lichteinfall von der Decke her angewandt. |
Die Rosenkranzgeheimnisse
Rechts des Weges im Mariengarten unter dem bereits erwähnten Mammutbaum erblickt man eine große Anzahl von Bildstöcken, die das Haus Nazareth umstehen. Diese Bildstöcke zeigen die 15 Rosenkranzgeheimnisse. Die einfache rechteckige Form ist aus kleinen Steinen aufgebaut. In einer bogenförmigen Vertiefung sind die einzelnen Themen als Reliefbilder von Franz Scherf (Köln-Kalk) dargestellt. |
Die sieben Schmerzen Mariens
In weiteren Kapellen im Mariengarten, sind
die sieben Schmerzen Mariens dargestellt. Stellvertretend sind hier
zwei Reliefs abgebildet. Das erste Relief zeigt die Suche nach dem
verlorenen Jesusknaben in Jerusalem und das zweite die Kreuzigungsszene
und den Tod Jesu.. |
Anmerkung
aus aktuellem Anlass (2015):
… Dankenswerterweise
sollen die Reliefs restauriert werden, was mit Bildnissen der Rosenkranzgeheimnisse
schon geschehen ist. Leider ist dabei die in Spuren noch sichtbar gewesene polychrome
Farbfassung durch vollflächig aufgetragene weiße Farbe mit einigen Goldspuren
überstrichen worden. Angeblich entspreche das Weiß der ursprünglichen Farbgebung
der Terrakotta-Bildnisse. Dies war aber im Zeitraum der Errichtung der Anlage
nicht das übliche Verfahren, auch nicht beim Hersteller der Arenberger Rosenkranz-Bildnisse,
der Firma Scherf in Köln-Kalk.
Es kann also gefragt werden, ob die als unterste Farbschicht festgestellte weiße Schicht nicht die Grundierschicht zur Abdeckung der Eigenfarbe des Tons war, um die folgende polychrome Farbfassung in ihrer Farbwirkung gut und voll zur Geltung zu bringen. Es wäre sehr bedauerlich, wenn hier eine Fehlinterpretation vorliegen würde, die wenigstens die Nähe zum Originalzustand verhindert hätte. Wenn man diese Einfarbigkeitstendenz bei denkbaren und wohl auch notwendigen künftigen Restaurierungen so weiter verfolgt, verfälscht man die Authentizität der Arenberger Pfarrer-Kraus-Anlage in erheblichem und grundlegendem Umfang, was in einem ersten Schritt bei der Restaurierung der Rosenkranz-Terrakotten bereits geschehen ist. Die Folge wäre ein schmerzlicher Verlust, weil die Anlage in Arenberg eines der wichtigsten Zeugnisse des religiösen Denkens und dessen künstlerischen Ausdrucks in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht nur im Rheinland ist.
Wir haben in den 1950-er Jahren schon einmal erlebt, dass selbsternannte „Fachleute“ die Arenberger Kirche „entrümpelt“ und von angeblichem Kitsch „befreit“ haben. Anschließend hatte die Kirche an Originalität und ursprünglich anheimelnder Würde verloren.
Jedenfalls sollten die jetzt weiter geplanten Restaurierungen der Tonbildnisse im Mariengarten – auch angesichts von Spenden- und öffentlichen Geldern – nicht nur fachgerecht, sondern auch historisch möglichst wahr und den authentischen Charakter des Ortes wahrend ausgeführt werden.
In dieser Situation kann eine im Januar 2015 von Arthur Fontaine veröffentlichte grundlegende
Untersuchung zu den religiösen Terrakotten des 19. Jahrhunderts, zu denen ja
auch die Arenberger Terrakotten zählen, hilfreich sein. In diesem Buch nimmt
Arenberg einen wichtigen Platz ein und wird als Zentrum der Verwendung religiöser
Terrakotta-Bildwerke im 19. Jahrhundert beschrieben. Eine kurze Besprechung
des Buches findet die interessierte Leserin/der interessierte Leser am
Ende dieses Beitrages.
Die
Kreuzwegstationen
Wie beim gesamten Werk von Pfarrer Kraus war auch beim Kreuzweg der Gedanke im Spiel, die ganze Natur aufzubieten zum Lobe des Schöpfers, getreu seinem Motto: "Alles zur Ehre Gottes". Darum schaffte man auch hier riesige, tonnenschwere Steinblöcke aus Rhein und Mosel und Kristalle aus der ganzen Umgebung heran, um sie bei den einzelnen Stationen als schmückenden Hintergrund einzubeziehen. |
In
urchristlicher Zeit pilgerte man, um den Kreuzweg zu beten, nach
Jerusalem. Dort folgte man dem Weg, den Jesus mit seinem Kreuz
gegangen ist. Später legte man überall solche Wege an, die zu einem
Kreuz auf einem Berg führen. Hier in Arenberg führt der Weg als
eine „Gottesstraße“ – die beiden Dörfer Immendorf und Arenberg verbindend
– hin zum Erlösergarten mit seinen Kapellen und zur Pfarrkirche.
Das Material der Bildstöcke besteht aus Trierer und Heilbronner
Sandsteinen. Im unteren Teil steht ein trauernder Engel mit gesenkten
Flügeln und aufgerollter Schrift. In der Rosette am oberen Teil
des Bildstocks befindet sich ein hölzernes Kreuzchen von Ölbaumholz
aus Jerusalem. Stellvertretend für alle anderen ist nachfolgend
eine Kreuzwegstation im Detail erläutert |
Erster Fall Jesu
unter dem Kreuz |
Die Lourdesgrotte
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Als 1858 Bernadette Soubirous in Lourdes die Marienerscheinung hatte, löste dies eine wahre Flut von Lourdesgrotten- Nachbildungen aus. So wollte man auch in Arenberg, wo die Grotten und grottenähnliche Bauwerke für Pfarrer Kraus richtungsweisend waren, auf eine Lourdesgrotte nicht verzichten. Sie steht am Anfang des Rundgangs durch den Antoniusgarten. An höchster Stelle der Grotte mit einem weißblauen Mantel bekleidet, Maria die Gottesmutter. Darunter eine Nachbildung der heilbringenden Quelle. |
Der
Antoniusgarten
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Nicht
weit von der Lourdesgrotte erblickt man die Einsiedelei des hl Franziskus,
der dort den den Tieren predigt. Er war und ist heute noch einer
der beliebtesten Heiligen des christlichen Volkes. Seine Liebe zur Armut und
zur Natur haben ihm die Augen für die Schönheiten
der Schöpfung geöffnet und diesen „Bruder Immerfroh“ eine ganz eigene
Stellung auch zur Tierwelt gelehrt. |
Der
Herz-Jesu-Garten
Erlöserkapelle
Herzstück
des Herz-Jesu-Gartens ist die Erlöserkapelle, die auch als Gnadenkapelle
bezeichnet wird. Sie ist auf Grund der Erscheinung
einer Jungfrau aus Immendorf errichtet worden und wurde am 20.September
1852 geweiht. Hierbei haben Künstler der Düsseldorfer Malerschule
wie Ittenbach und Deger mitgewirkt. Die Front der Kapelle wird von
drei nebeneinder stehenden Fenstern gekennzeichnet. Die große Rundbogenblende
zeigt zwei Bäume, die Engels- und Totenköpfe als Früchte tragen.
Sie symbolisieren den Lebensbaum und den Baum der Erkenntnis. Ganz
oben erblickt man Maria mit dem Kind als apokalyptisches Weib; unten
vor der Kapelle sind Adam und Eva mit ihrem Sohn Kain dargestellt. |
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Unterhalb der Traufe ließ Pfarrer Kraus an den Seiten umlaufend Kugeln einmauern, sie sollen an den Rosenkranz erinnern. |
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Maria im StrahlenkranzÜber dem Scheitel des Bogens und noch über den Dachfirst der Erlöserkapelle ragend, erhebt sich über einem siebenköpfigen Drachen die auf der Mondsichel stehende Maria mit dem Kind. Ihr Haupt ist mit den zwölf Aposteln, in Form goldglänzender Sterne umkränzt. Sie ist umgeben von gelben Strahlen auf blauem Grund, die leuchtende Sonne und das Firmament mit Sternen, darstellend. Wenn die Sonne, besonders um die Mittagszeit, durch diesen Glaszylinder strahlt, entsteht ein Anblick einzigartiger Schönheit. Furchtlos und majestätisch steht sie da, hält das Kindlein zum Himmel empor und beginnt die Flügel auszubreiten, die Gott ihr verliehen hat, um es vor dem Drachen (Satan) zu schützen, der seine sieben Rachen (sieben Todsünden) schauerlich nach ihr aufsperrt. Die Gruppe wurde vollstandig restauriert und der Drache neu gefasst. |
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Detailfoto
des Drachen: |
PietaMittelpunkt im Innern der Erlöserkapelle und zugleich kunsthistorischer Höhepunkt ist diese schöne Statue der Gottesmutter mit dem toten Sohn auf ihrem Schoß. Die formschöne flämische Pieta ist aus Eichenholz geschnitzt. Sie wird als Gnadenbild verehrt und entstand um 1580. Sie stand früher vermutlich in der 1794 ausgebrannten Johanniskirche in Niederlahnstein. Pfarrer Kraus hat sie einer Witwe abgekauft. Das Kunstwerk war in einem sehr schlechten Zustand und der Kunstmaler Professor Ittenbach hat sie damals kunstvoll restauriert. Die Statue gilt als eines der schönsten sogenannten Vesperbilder im Rheinland. |
Herz-Jesu-Kapelle
Im
Innern der Herz-Jesu-Kapelle sind besonders die Glasmalereien sehenswert.
Das große Chorfenster zeigt das dornenumkränzte Herz Jesu mit zwei
knieenden Engeln, während der Chorraum in blutrotes Licht und der
Kapellenraum in blaues Licht getaucht ist, hervorgerufen durch entsprechend
gefärbte Seitenfenster. Im Vordergrund bemerkenswert die vor Christus
knieende Mystikerin
Margareta Maria Alacoque. Außen
und innen ist die Kapelle mit grünen und blauen Schlacken verkleidet,
Symbol der Hoffnung und Treue. |
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Oberlichter (alt und neu) (Herz-Jesu-Kapelle) Das Oberlicht der Tür zeigt eine besonder schöne Glasmalerei, das mit Rosenranken umgebene brennende Herz Jesu. Das Kunstwerk stammt noch aus der Zeit von Pfarrer Kraus und ist leider vor einigen Jahren gestohlen worden. Eine später eingebaute Kopie (Bild unten) steht dem Orginal kaum nach. |
Die Josefskapelle
Durch zwei mit gelbgetöntem Glas versehene Fenster strömt ein warmes, gefiltertes Licht in das Innere der Josefskapelle und taucht die blendend weiße Gruppe des sanft sterbenden Josef in einen gelben, verklärenden Lichtkokon, der zeigt, das Pfarrer Kraus viel an malerisch effektvollem Lichteinfall gelegen war. Die ganze Gruppe ist eine einzige Proklamation christlich-tugendhaften Lebens, das einen Tod in heiligem Frieden verspricht. Todeskampf und qualvolles Sterben gibt es hier nicht. |
Das bemerkenswerte und kunstvolle
Basalttor vor der Josefskapelle beschließt den Rundgang durch
die Anlagen. |
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Auf dem alten Friedhof südlich der Kirche steht die "Arme Seelen Kapelle". Beachtenswert sind die am Ende den Lisenen oben und am Giebel angebrachten Urnen. Desweiteren die Muschelschalen aus tropischen Gewässern als Weihwasserbecken und die Kunst der Handwerker geben dem harmonisch gestalteten Bauwerk sein außergewöhnliches Gepräge. |
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Gegenüber der "Arme Seelen Kapelle" steht dieses Friedhofkreuz. Der auf weißem Marmor eingravierte, von Pfr. Kraus verfasste Text verblasst leider mit der Zeit; ist aber hier zu finden. Neben dem Friedhofskreuz befindet sich das Grab u. a. von Johann Weber. Eine enge Freundschaft verband ihn mit "seinem" Pfarrer Kraus, der ihm zu Lebzeiten für alle Zeiten diesen Ehrenplatz im Schatten des Friedhofskreuzes und gegenüber seiner eigenen Grabstätte bei den Priestergräbern zugesagt hatte. Der Freund und Arenberger Ortsbürgermeister Johann Weber hatte Pfarrer Kraus maßgeblich bei der Projektierung von Kirche und Anlagen unterstützt, und zwar als Vermittler zwischen den Anliegen der Bauern der Gemeinden Arenberg und Immendorf und denen des rührigen Pfarrers, der so viele Pläne in die Tat umsetzen wollte. (Elfriede Böhm) |
Alles konnte im Rahmen dieser
Arbeit, die von Wilfried Mohr mit Text und auch mit Fotos unterstützt wurde,
hier nicht gezeigt werden, es sollte aber Interesse geweckt werden,
den "Arenberg" und die wieder sehenswerte Pfr. Kraus´sche
Schöpfung zu besuchen, zu staunen und neu zu erleben. Fotonachweis: 0025.JPG und 0042.JPG stammen von Wilfried Mohr, alle anderen wurden von mir in den letzten Monaten und Tagen aufgenommen. Die Bildrechte liegen bei den Autoren. |
Konrad Weber, im Juli/August 2004
Buchbesprechung Neuerscheinung
Die religiösen Terrakotta-Bildnisse aus den "Kunstanstalten" des 19. Jahrhunderts von Arthur Fontaine:
„ … sodass es keinen Ort gibt, an dem religiöse Terrakotta-Bildnisse
des 19. Jahrhunderts in derartigem Umfang konzentriert anzutreffen sind.“
Dieses
Zitat bezieht sich auf die Pfarrkirche „St. Nikolaus“ und die „Pfarrer-Kraus-Anlage“
in Koblenz-Arenberg. Es stammt aus dem soeben erschienen Buch
Arthur Fontaine
Die religiösen Terrakotta-Bildnisse
aus den „Kunstanstalten“ des 19. Jahrhunderts
ISBN
978-3-928037-68-6
Das
Buch behandelt die Arenberger Terrakotta-Figuren und -reliefs im Zusammenhang
des Gesamtphänomens der Ton-Bildwerke in technischer Reproduktion der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mehr zum Buch und seinem Inhalt unter www.provesa.de/kunst.htm