Alte Straßen und Wege in Arenberg
Die "Alte
Emserstraße"
Die Alte Emserstraße
war in früheren Jahren die kürzeste Verbindung mit dem Pferdefuhrwerk oder
der Kutsche nach Ems, dem heutigen Bad-Ems. Ausgehend vom letzten Drittel
der Pfarrer-Krausstraße führte ein gut ausgebauter Kiesweg über die Dreispitz,
dann durch das Mausloch nach Ems. Die "Alte Emserstraße" wurde
in den 1980er Jahren durch die neugebaute "Südtangente" durchschnitten
und ist seitdem nicht mehr durchgängig befahrbar. Die alte Struktur der
Straße ist im Bereich der Dreispitz und weiter bis zur Abzweigung Tannenallee
noch in ihrer alten Form erhalten.
Die
"Alte Montabaurer Straße"
Im
Ortsgedächtnis der Arenberger ist die "Alte Montabaurer Straße"
nicht mehr vorhanden. Sie verlief bis zur Dreispitz parallel mit der "Alten
Emserstraße", bog dann aber in Richtung zum "Kreuzchen"
und zur Merkatz nach links ab. Bis zum Jahr 1789 war dies die einzige Verbindung
nach Limburg, Frankfurt, oder weiter zur Messe nach Leipzig. Täglich
befuhren zwei Postkutschen den alten Fuhrweg. Alle "Großen" dieser
Zeit, J. W. v. Goethe, F. Schiller, L. v. Beethoven, um nur einige
zu nennen, sind hierhergefahren. Hierrüber ging auch der gesamte Güterverkehr,
der ausschließlich mit Pferdefuhrwerken abgewickelt wurde. Im "Roten
Hahn" wurden die Pferde für den beschwerlichen Anstieg auf den Westerwald
gewechselt. Auch das französiche Heer ist mehrfach hier durchgezogen. Auf
politischen Druck der Franzosen wurde 1789 die (B49) die Straße über den
Spieß durch den letzten Kurfürsten Clemens Wenzelslaus unter erheblichen
Kosten ausgebaut. Beginnend an der "Kastanienbrücke" (gegenüber
dem Caritashaus) bis zur Merkatz. Der Ausbau der (B49) begann in Trier,
entlang der Mosel bis Koblenz, den Rhein querend über Arenberg bis nahe
Franfurt M. Auch der Nachbarort Niederberg, war von der für damalige Verhälltnisse
riesigen Baumaßnahme, betroffen. Der steile Anstieg über die "Kniebreche"
wurde durch Niederberg "umgeleitet". Dazu wurde in Oberniederberg
die Straße tiefergelegt. Tausende Kubikmeter Erde mussten mit Hacke und
Schaufel bewegt werden um das Gefälle moderat zu gestalten. Diese Baumassnahme
ist noch heute sichtbar. Der Kurfürst ließ entlang der neu ausgebauten
Straße zwischen Koblenz und Frankfurt Stundensteine aufstellen. Der erste
stand ausgangs Niederberg und war bis in die 1959er Jahre noch vorhanden.
Wird fortgesetzt
Konrad Weber im Mai 2008