Mit anderen Bistümern am Rhein gehört Speyer zu den ältesten Bischofssitzen in Deutschland. In seiner heutigen Gestalt besteht das Bistum allerdings erst seit dem Jahr 1817, als es in den Grenzen des bayerischen "Rheinkreises" neu errichtet wurde.
Das alte Fürstbistum, das noch weit in badisches und württembergisches Gebiet hineinreichte, war zuvor in den Wirren der Revolutionskriege untergegangen. Ihre frühere Bedeutung hatte die Diözese aber schon in der Reformationszeit eingebüßt, als sie zwei Drittel ihres Gebietes an die protestantisch gewordenen Landesfürsten verlor. Der Dreißigjährige Krieg und die Verwüstungen durch die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. brachten das Land zudem an den Rand des Untergangs. Nur wenige der bedeutenden Klöster und Kirchen des Mittelalters überstanden unversehrt diese Schicksalsjahre.
Unter den erhaltenen jedoch befinden sich großartige Beispiele mittelalterlicher Baukunst, die Zeugnis geben von einer glanzvollen Vergangenheit. An erster Stelle ist hier der Kaiserdom in Speyer zu nennen, Grablege mehrerer mittelalterlicher Herrschergeschlechter und größter erhaltener romanischer Kirchenbau Europas.
Einst im Zentrum des Reiches gelegen, ist die Diözese Speyer heute ein kleines Grenzbistum. Ihr Gebiet umfaßt die Pfalz und den Saarpfalz-Kreis im Saarland.