Die Menschen leben heute in einer multikulturellen, multireligiösen und sich weltanschaulich vielfältig ausdifferenzierenden Situation. In einer globalisierten Welt, in der sich die Religionen und Weltanschauungen förmlich auf den Leib gerückt sind, wächst die Zahl der religiös-weltanschaulichen Grenzgänger.
Es gibt immer mehr Menschen, auch Christen, die esoterische Workshops besuchen, sich fernöstliche Meditationstechniken aneigenen, mit Psychogruppen in Kontakt kommen, Selbsterfahrungseminare mit pseudotherapeutischem Hintergrund mitmachen, eine Reinkarnationstherapie durchlaufen, sich von einem Medium mit Verstorbenen in Kontakt bringen lassen oder von Sekten missioniert werden.
Insgesamt ist diese religiös-weltanschauliche Szene sehr unübersichtlich, für viele in einem hohen Maße verunsichernd und auch sehr häufig konfliktträchtig, wenn es zu Ablösungskonflikten im sozialen Umfeld kommt.
Die Hilfe bei der Orientierung in diesem "Supermarkt der Religionen", die weltanschauliche Auseinandersetzung mit einzelnen Gruppen, die Einübung in den Dialog und die Findung einer christlichen und katholischen Identität und die Begleitung von Menschen, die in dieser Situation belastet sind, zählen zu den zentralen Aufgaben des Beauftragten für Weltanschaungsfragen.
Als Grundlage dieser Arbeit liefert er fundierte Informationen über die grundlegenden Elemente der Anschauungen anderer Gruppen und Sinnanbieter. Er erarbeitet bei der entstandenen Verunsicherung Argumentationsangebote und Orientierungshilfen, die einen Einblick in den Markt der Religionen und Weltanschauungen ermöglichen und den katholischen Glauben als alternativen religiösen Ansatz unterscheidbar machen. Außerdem verdeutlicht er auch, in welcher Gestalt die Denk- und Lebensperspektive des katholischen Glaubens zum Nachvollzug einlädt.
Der Beauftragte des Bistum für Weltanschaungsfragen kooperiert mit der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral (KAMP e.V.), den Sekten- und Weltanschauungsbeauftragten der katholischen Diözesen und den entsprechenden Weltanschauungsbeauftragten der evangelischen Landeskirchen. Außerdem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit SINUS (Sekten Information und Selbsthilfe Hessen e.V.) und der Arbeitsgruppe "Sekten und sog. Psychogruppen" bei der rheinland-pfälzischen Landesregierung.
Der Beauftragte bietet Orientierung aus dem katholischen Glauben, sachliche Informationen, Beiträge zur Meinungsbildung und konkrete Unterstützung an - und zwar durch
Dr. Eckhard Türk
Große Weißgasse 13
55116 Mainz
Tel.: 06131 25 32 84
E-Mail: weltanschauungsfragen@bistum-speyer.de