Beauftragungsfeier für vier Pastoralassistenten mit Weihbischof Georgens im Speyerer Dom
Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Speyerer Dom hat Weihbischof Otto Georgens im Juni 2016 drei Frauen und einen Mann zum pastoralen Dienst im Bistum Speyer beauftragt: Katja Kirsch aus Hochspeyer, Katrin Ziebarth aus Weingarten, Melanie Müller aus Landau und Christoph Raupach aus Rohrbach. Sich in den Dienst der Kirche, in den pastoralen Dienst des Bistums zu stellen, bedeute, sich in den Dienst Gottes zu stellen, erklärte Weihbischof Georgens zu Beginn des Gottesdienstes. Er forderte die Pastoralassistenten dazu auf, „Botinnen und Boten der Barmherzigkeit Gottes“ zu sein.
In seiner Predigt erinnerte Georgens daran, dass in allen großen Religionen Gott nicht am Menschen vorbei handele, sondern „Mitliebende“ brauche und Menschen „für sich in Dienst“ nehme. Der Weihbischof verwies auf das Evangelium vom barmherzigen Samariter. Die Frage eines Schriftgelehrten nach dem richtigen Weg zum ewigen Leben beantworte Jesus mit dieser Geschichte über ein Beispiel tatkräftiger Nächstenliebe. Er mache damit deutlich, dass es in jeder Situation darum gehe, barmherzig zu handeln. „Das heißt, es kommt entscheidend auf dich selbst an. Du musst die Augen aufmachen, dann wirst du lauter Menschen entdecken, die deine Hilfe brauchen", so der Weihbischof. Und es stecke auch „eine gehörige Portion Kirchenkritik“ in dem Gleichnis, wenn beschrieben werde, dass gerade Priester und Levit keine Hilfe leisteten. Georgens warnte deshalb davor „den kirchlichen Betrieb und seine reibungslose Abwicklung für das Wichtigste zu halten“ und deswegen den Kern der Botschaft Jesu zu vergessen: „Die erbarmende Liebe, das Mitleiden mit allen Gequälten, die spontane Bereitschaft zur Hilfe“. Ob ein Christ fromm sei oder nicht entscheide sich in seinem Umgang mit demjenigen, dem er begegne und der ihn brauche.
Mit einem Handschlag und der Überreichung der Heiligen Schrift sandte Weihbischof Georgens die vier Beauftragten an ihre erste Stelle aus, die sie zum 1. August antreten. Katja Kirsch (28), die ihre Praktikumszeit während des zweijährigen Pastoralkurses in der Pfarrei Heiliger Bruder Konrad in Martinshöhe absolvierte, wird als Pastoralassistentin in der Pfarrei Heiliger Remigius in Kusel tätig sein. Melanie Müller (30) wird in der Pfarrei Heilige Katharina von Alexandria in Hauenstein arbeiten. Sie war während der pastoralpraktischen Ausbildung in der Gemeinde Kaiserslautern St. Maria und – unterbrochen durch ein Jahr Elternzeit – in Neustadt St. Marien tätig. Für Katrin Ziebarth (38) beginnt der Einsatz im pastoralen Dienst nach ihrer Praktikumszeit, die sie in der Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim absolvierte, jetzt in der ehemaligen Projektpfarrei Franz von Assisi in Queidersbach. Die Wirkungsstätte von Christoph Raupach (52), der während seines Praktikums in der Pfarrei Heiliger Christophorus in Wörth arbeitete, wird die Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens sein. Alle vier Pastoralassistenten haben an der Universität Mainz Theologie studiert.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Mädchenchor, den Domsingknaben und dem Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori und Domkantor Joachim Weller. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Konzelebranten der feierlichen Messe waren Generalvikar Dr. Franz Jung, Domdekan Dr. Christoph Kohl, Domkapitular Josef Szuba, Regens Markus Magin, Spiritual Markus Horbach und Neupriester Walter Höcky. Aus den Praktikumspfarreien der vier Pastoralassistenten nahmen zahlreiche Ministrantinnen und Ministranten teil sowie Kolleginnen und Kollegen der Beauftragten.
Insgesamt gibt es im Bistum Speyer zurzeit 108 Pastoralassistenten/-referenten. Etwa die Hälfte ist in der Pfarrseelsorge tätig, rund ein Drittel als Religionslehrerin oder Religionslehrer, die übrigen arbeiten in der außerordentlichen Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen oder als Bildungsreferenten und in der kirchlichen Verwaltung. Die Pastoralassistenten erhalten ihre Ausbildung im Theologiestudium an einer Universität und in einem zweijährigen pastoralpraktischen Kurs im Priesterseminar in Speyer. Nach der Beauftragung folgt zunächst eine dreijährige Tätigkeit als Pastoralassistent, bevor ihnen nach der zweiten Dienstprüfung der Titel Pastoralreferent verliehen wird.
[Text/Foto: is]
Die zum Akolythen- und Lektorendienst Beauftragten mit Weihbischof Georgens, Regens Markus Magin und Spiritual Markus Horbach.
Speyer Weihbischof Otto Georgens hat im Rahmen eines Gottesdienstes in der Kirche des Priesterseminars in Speyer zwei Priesteramtskandidaten und vier Bewerbern für den Ständigen Diakonat die Beauftragung für den Lektoren- und Akolythendienst erteilt. Zum Akolythendienst wurden Stefan Häußler, Pax Christi, Speyer (Bewerberkreis der Priesteramtskandidaten) und Bernd Wolf, Hl. Theresia von Avila, Neustadt (Bewerberkreis der Ständigen Diakone) beauftragt.
Für den Lektorendienst beauftragte der Weihbischof Cezary Bartoszek, Hl. Augustinus, Landau (Bewerberkreis der Priesteramtskandidaten) sowie aus dem Bewerberkreis der Ständigen Diakone Harald Radschuck, Hl. Hildegard von Bingen, Dudenhofen, Paul Beyer, Hl. Pirminius, Contwig und Steffen Dully, Hl. Bruder Konrad, Martinshöhe.
In seiner Predigt ging der Weihbischof auf das Tagesevangelium ein, in dem die Geschichte von der Salbung Jesu in Bethanien erzählt wird. "Die Frau gibt ihm, was ihm die Jünger offenbar nicht geben können. Die haben ständig die große gemeinsame Sache vor Augen, aber sie haben noch nicht begriffen, dass es Jesus um gar keine Sache, sondern um den Menschen geht. Sie zerbrechen sich den Kopf über die Armen – und übersehen dabei den einzigen Armen, der es jetzt nötig hätte, wahrgenommen zu werden. 'Sie hat getan, was sie konnte, Sie hat im Voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt … Lasst sie gewähren!' Jesus fühlt sich in seiner Not von dieser Frau verstanden, das hilft ihm das Unverständnis der Jünger zu ertragen", so der Weihbischof. Was Gott an ihm tue, erfahre Jesus durch das Tun einer Frau. In ihrer Zuwendung begegne er Gottes Zuwendung, in ihrem Erbarmen erfahre er Gottes Erbarmen, in ihrer Liebe Gottes Liebe. "Jesus versteht dieses Zeichen. Er empfängt dieses Sakrament. Es wird ihm zur Heiligen Ölung."
[Text/Foto: is]
Speyer Seit Anfang des Jahres ist Pastoralreferentin Christine Lambrich als neue Dozentin für Pastoraltheologie im Priesterseminar Speyer tätig. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde sie am Freitagabend offiziell an ihrer neuen Arbeitsstelle eingeführt. Lambrich hat die Aufgabe von Dr. Thomas Kiefer übernommen, der nach sieben Jahren als Dozent im Priesterseminar verabschiedet wurde. Kiefer hatte die Lehrtätigkeit lange neben seinen vielfältigen Verpflichtungen als Leiter der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen“ im Bischöflichen Ordinariat erfüllt.
Im Priester- und Pastoralseminar St. German absolvieren die Priesteramtskandidaten der Diözesen Bamberg, Eichstätt, Würzburg und Speyer sowie die Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten aus dem Bistum Speyer die zweite Ausbildungsphase nach dem Abschluss ihres Theologiestudiums.
„Thomas Kiefer war maßgeblich an der Ausarbeitung der 'verheutigten' Ausbildungskonzepte für die Priesteramtskandidaten und Pastoralreferenten beteiligt“, hob Regens Markus Magin, Leiter des Seminars, hervor. Es sei ihm immer darum gegangen, die Ausbildung so gestalten, dass sie den heutigen Anforderungen in der Seelsorge gerecht werde. „Er hat wichtige Impulse gesetzt“, betonte der Regens. So habe er sich zum Beispiel dafür eingesetzt, dass Projekte während der Ausbildung auch missionarisch ausgerichtet sein sollen und katechetisches Arbeiten dazu gehöre. Magin bedankte sich ausdrücklich auch im Namen des Bischofs für die Bereitschaft Kiefers, bis zum Arbeitsbeginn seiner Nachfolgerin die Lehrtätigkeit trotz seiner großen Arbeitsbelastung als Abteilungsleiter zu erfüllen. Er zeigte sich überzeugt, dass Christine Lambrich sehr viele Erfahrungen und Qualifikationen für die neue Aufgabe mitbringt und dankte für ihre Bereitschaft, die herausfordernde Aufgabe zu übernehmen.
Lambrich, die mit ihrer Familie in Neustadt/Weinstr. wohnt, hat in Mainz und Fribourg/Schweiz katholische Theologie studiert. Nach ihrem Diplom absolvierte sie den Pastoralkurs im Priesterseminar in Speyer und arbeitete einige Jahre als Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft Waldmohr, Breitenbach, Dunzweiler und in der Pfarreiengemeinschaft Haßloch. Von 2004 bis 2012 war sie als Diözesanreferentin für Katechese im Bischöflichen Ordinariat in Speyer tätig. In den drei darauf folgenden Jahren trug sie als Referentin für missionarische Pastoral und Projektleiterin die Verantwortung für das Programm „Himmelgrün“ – Kirche auf der Landesgartenschau Landau. Die 48-jährige Theologin absolvierte in den letzten Jahren Weiterbildungen im Bereich Moderation und Coaching und war Mitglied in den Arbeitsgruppen „Standards“ und „Leitende Perspektiven“ im Rahmen des Reformprozesses „Gemeindepastoral 2015“ im Bistum Speyer. Sie ist ausgebildete Gemeindeberaterin und ist in diesem Bereich mit 50 Prozent ihrer Arbeitszeit weiterhin tätig.
[Text/Foto: is]
Die Weihekandidaten mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Regens Markus Magin (Mitte).
Am Samstag, den 20. Februar 2016 wurden in Speyer sieben Männer im Rahmen eines Pontifikalamtes durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann feierlich unter die Weihekandidaten für das Diakonen- und Priesteramt in der Seminarkirche des Priesterseminars aufgenommen. Fünf Männer bereiten sich auf die Diakonen- und Priesterweihe vor. Es sind dies Moritz Fuchs aus Kaiserslautern, St. Martin, Peter Heinke, aus Blieskastel, St. Barbara, Thomas Ott aus Waldmohr, St. Georg, Dominik Schindler aus Homburg, St. Andreas und Matthias Schmitt, St. Jakobus aus Schifferstadt, St. Jakobus.
Unter die Weihekandidaten für das Amt des Ständigen Diakons wurden aufgenommen: Rudolf Schwarz, St. Cyriakus, Thaleischweiler-Fröschen und Wolfgang Rhein, Hl. Franz Xaver, Lauterecken. Das Pontifikalamt feierten als Konzelebranten Regens Markus Magin, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat, und Pfarrer Markus Horbach, Spiritual des Priesterseminars, mit. Den Dienst des Diakons in der Feier übernahm Diakon Walter Höcky.
Zu Beginn der Predigt warf Bischof Karl-Heinz Wiesemann die Frage auf, was die Admissio eigentlich bedeutet und machte deutlich, dass es mehr ist als bloße Zulassung oder Genehmigung. Am Beispiel der Taufbewerber zur Erwachsenentaufe machte Bischof Wiesemann deutlich, dass Berufung ein Geheimnis ist, welches nicht ergründbar ist. Er legte auch dar, dass es kaum noch klassische Berufung im traditionellen Sinn gibt. Die wenigsten gingen direkt nach Abitur ins Priesterseminar. Viele entdecken erst später während eines Studiums, im Beruf oder auch aufgrund von Begegnungen mit anderen Menschen ihre Berufung.
"Auch wenn keiner sein Berufungsgeheimnis kennt, so webt Gott doch den roten Faden der Berufung in das Leben eines jeden hinein und das hat etwas mit Liebe zu tun", so der Bischof. Die Admissio ist somit auch das öffentlich machen, der Liebeserklärung Gottes und wird so etwas wie eine Verlobung. Um für das ganze Leben „Ja“ sagen zu können, müsse jeder Berufene aus den Phänomenen seines Lebens die eigenen Schlüsse ziehen. Letztendlich aber erschließe uns nur der Heilige Geist die Geheimnisse der eigenen Berufung.
[Text: hellenbrand / Foto: landry]
Die Speyerer Priesteramtskandidaten besuchen mit Bischof Wiesemann Rom
Speyer, 10. April 2015 Vom 06. bis zum 10. April waren die Speyerer Priesteramtskandidaten mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Regens Markus Magin sowie Spiritual Markus Horbach in der Nähe von Rom. Die Reise sollte als geistliche Fahrt einem vertieften gegenseitigen Kennenlernen von Seminaristen und Bischof dienen. Begleitet wurde die Gruppe auf Einladung von Bischof Wiesemann von Schwester Michaele und Schwester Hildeburg. Die beiden Mallersdorfer Schwestern, die im Bischofshaushalt tätig sind, blicken auf 50 Jahre Ordensleben zurück. Ziel der Reise war zunächst das Gästehaus „San Pastore“ unweit von Rom, wo die Gruppe Quartier bezog. Das Anwesen gehört dem Collegium Germanicum et Hungaricum, dem deutschsprachigen Studienseminar in Rom, in dem seit dem 16. Jahrhundert Priester ausgebildet werden. Am Montagnachmittag dann stand die Besichtigung der Villa d’Este und ihres architektonisch beeindruckend angelegten Gartens in Tivoli auf dem Programm. Den Abend gestaltete Spiritual Horbach mit einer Bildbetrachtung und geistlichem Austausch. Am Dienstag fuhr die Gruppe nach Subiaco und besuchte dort das Benediktinerkloster San Benedetto. Dieses ist auch unter dem Namen „Sacro Speco“ bekannt, was übersetzt „Heilige Felsspalte“ bedeutet. In den Felshöhlen, um die die Klosteranlage entstanden ist, hat der Überlieferung nach der Heilige Benedikt von Nursia eine Zeit lang als Einsiedler gelebt. Das Kloster ist ebenfalls bekannt für ein Fresko des Heiligen Franziskus, das noch zu dessen Lebzeiten entstanden ist und damit als älteste Darstellung des Heiligen gilt. Am Nachmittag feierten die Seminaristen mit Bischof Wiesemann eine Andacht zur Mutter vom guten Rat in der Kirche von Genanzano. Den Abend ließ die Gruppe in Palestrina ausklingen, dem Geburtstort des bekannten italienischen Komponisten und Kirchenmusikers. Einen Höhepunkt der Fahrt bildete die Generalaudienz mit Papst Franziskus am Mittwochvormittag auf dem Petersplatz. Der Heilige Vater ging in seiner Ansprache auf die gesellschaftliche Stellung von Kindern ein. Für Schwester Michaele und Schwester Hildeburg hatte Bischof Wiesemann eine besondere Überraschung organisiert. Sie durften die Generalaudienz aus der ersten Reihe verfolgen und konnten im Anschluss Papst Franziskus kurz begegnen. Der Heilige Vater nahm sich danach noch Zeit für ein Gruppenfoto mit der ganzen Reisegruppe. Dabei bat er eindringlich um das Gebet für ihn und spendete dann den Segen. Am Nachmittag trafen die Seminaristen Kurienbischof Josef Clemens in den Räumen der Glaubenskongregation zu einer Gesprächsrunde. Anschließend feierte die Gruppe in den Sterbezimmern des Heiligen Ignatius von Loyola einen Gottesdienst. Am Abend schloss sich die Besichtigung des Collegium Germanicum et Hungaricum an, in dem zurzeit ein Speyerer Priesteramtskandidat lebt und studiert. Den Abschluss der Reise bildete eine Fußwallfahrt zum Marienheiligtum „Mentorella“ in den Prenestinischen Bergen etwa 50 km von Rom entfernt. Dort wird ein Gnadenbild der Mutter Gottes verehrt, das auch eine beliebte Anlaufstelle für Papst Johannes Paul II. war. Als „äußerst gelungen und unheimlich erlebnisreich“ fasste einer der Seminaristen die Reise zusammen. Die nächste gemeinsame Fahrt von Bischof und Priesterseminar soll wieder in zwei Jahren stattfinden. [Florian Stark]
Die Priesteramtskandidaten des Bistums trafen sich auch in diesem Jahr wieder zu den sogenannten Theologentagen in Speyer. In der Zeit von Freitag vor Palmsonntag bis zum Ostersonntag beschäftigten sie sich mit dem Thema „Kirchenbau im Bistum Speyer“.
Am Samstagmorgen feierte die Gruppe zunächst den Gottesdienst anlässlich des 500. Geburtstages Theresa von Avilas im Speyerer Karmel mit, dem Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vorstand. Mit einem Ausflug im Anschluss begann dann die inhaltliche Arbeit. Bischof Wiesemann, sowie Vertreter des Domkapitels und der Ausbildungsleitung im Bistum begleiteten die Seminaristen. Ziel war zunächst die jüngste Kirche des Bistums: St. Theresia in Kaiserslautern. Der Künstler Heinz Mack hatte den Kirchenbau in den 90er Jahren entworfen. Er zeichnet sich besonders durch das Spiel mit Farbe und Licht aus. Am Nachmittag schloss sich eine Besichtigung der Rochuskapelle in Hohenecken und ein Spaziergang durch den Pfälzer Wald an. Am Abend feierten die Seminaristen mit Bischof Wiesemann die Vesper in St. Peter und Paul in Edesheim, aus dem einer der Priesterkandidaten stammt. Am Montagmorgen besichtigte die Gruppe der Seminaristen mit Regens Markus Magin die Kirche St. Bernhard in Neustadt und die Emmaus-Kapelle in Duttweiler. Die Gebietsingenieurin Alexandra Ruffing stand dabei als Expertin zur Verfügung. Am Nachmittag war dann Gelegenheit die Eindrücke der Kirchenräume zu besprechen. Am Dienstag beschäftigten sich die Priesterkandidaten mit der Seminarkirche St. German, die im Zuge der Sanierung des Priesterseminars ebenfalls renoviert werden soll. In Kleingruppen erarbeiteten sie Vorschläge für die Neugestaltung des Kirchenraums. Nachmittags berichtete dann Generalvikar Dr. Franz Jung über den aktuellen Stand der „Gemeindepastoral 2015“. Neben der inhaltlichen Arbeit stand vor allen Dingen der Austausch der Priesterkandidaten untereinander im Vordergrund. Bedingt durch die unterschiedlichen Studien- und Ausbildungsorte sind die Theologentage im Speyerer Priesterseminar St. German eine seltene Möglichkeit für die Seminaristen sich besser kennen zu lernen. Den liturgischen Höhepunkt bildete die Mitfeier der Domgottesdienste in der Karwoche. Vom Palmsonntag bis zum Ostersonntag, mit dem die Theologentage endeten, nahmen die Seminaristen an den gottesdienstlichen Feiern im Dom teil. Im kommenden Jahr treffen sich die Priesteramtskandidaten wieder in Speyer zu den Theologentagen, dann zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit und Medien“. [fsk]
01. Februar bis 18. März 2016
Metropoliekurs 2015-2017, 2. Einheit
20. Februar 2016
Admissio
22. Februar bis 18. März 2016
Metropoliekurs 2014-2016, 3. Einheit
18. März 2016
Beauftragungen zum Lektoren- und Akolythendienst
19. bis 27. März 2016
Theologentage
04. bis 09. April 2016
Geistliche Fahrt der Priesteramtskandidaten
25. Juni 2016
Priesterweihe
28. Juni 2016
Sommerfest des Priesterseminars
Pastoralkurs 2013-2015
01. bis 29. September 2013 erste Metropolieeinheit
27. bis 28. Januar 2014 gemeinsamer Kurs in Speyer
29. Januar bis 14. Februar 2014 Klinikseelsorgeausbildung in Mainz
18. Februar bis 21. März 2014 zweite Metropolieeinheit
19. Januar bis 13. Februar 2015 dritte Metropolieeinheit
Pastoralkurs 2014-2016
01. bis 26. September 2014 erste Metropolieeinheit
19. bis 20. Januar 2015 Kurs Gesprächsführung
21. Januar bis 06. Februar 2015 Krankenhauspraktikum in Speyer
06. Februar bis 13. März 2015 zweite Metropolieeinheit
Diakon Walter Höcky wurde von Bischof Wiesemann im Speyerer Dom zum Priester geweiht
Speyer, 25.06.2016 Die Flaggen vor dem Speyerer Dom zeigten es weithin: Es ist ein besonderer Tag für das Bistum Speyer. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat Diakon Walter Höcky zum Priester geweiht. "Walter Höcky wird ein Priester sein, der den Menschen zuhört", versprach der Bischof. Er charakterisierte den 45-Jährigen aus der Gemeinde St. Peter und Paul in Edesheim als tiefgründigen Menschen. "Die Kirche von Speyer hat heute allen Grund, den Lobeshymnus anzustimmen", sagte der Bischof zu Beginn des Gottesdienstes und dankte dem Herrn, dass er "wieder einen Arbeiter in den Weinberg schickt". Es sei immer wieder bewegend, wenn „jemand seine Hände in die Hände Gottes legt."
Walter Höcky kam auf Umwegen zum Priesteramt. Wiesemann erinnerte in seiner Predigt daran, dass der Weihekandidat bereits als Messdiener Gottes Kraft und Liebe gespürt habe. Der Weg hin zum Priesteramt verlief aber nicht geradlinig. Höcky engagierte sich stark in seiner Heimatgemeinde in Edesheim. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er aber zunächst Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie. Gleichzeitig besuchte Höcky damals schon Theologievorlesungen. Erst im reiferen Alter, blickte Wiesemann zurück, nahm der Weihekandidat tatsächlich ein Theologiestudium auf. In seiner pastoralpraktischen Ausbildung war Walter Höcky in der Pfarrei Heiliger Petrus in Bobenheim-Roxheim tätig. Wiesemann dankte Höckys Wegbegleitern, seinen Freunden und Verwandten, Mitgliedern von Höckys Heimatgemeinde und seiner Diakonatspfarrei. Sie hatten den 45-Jährigen zu seiner Weihe in den Dom begleitet. Ebenso erinnerte der Bischof an Höckys verstorbene Eltern.
"Stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes", rief der Bischof in seiner Predigt dem Weihekandidaten zu. Dies solle der Deutungsschlüssel für das ganze Leben sein. Das Geheimnis des Kreuzes sei weder von weltlichen Maßstäben wie Erfolg bestimmt, noch von solchen, die in früher Zeit galten. Das Geheimnis des Kreuzes sei "das Geheimnis einer Liebe, die alles loslässt – selbst das eigene Leben". Diese Liebe habe die Fruchtbarkeit der Kirche bis heute begründet. Das Zölibat sei die Antwort auf diese Liebe, die sich verschenke und loslasse. Wiesemann bezog Höckys Primizspruch des Propheten Jeremia, der mit einem Rinderjoch durch die Straßen zog, in seine Predigt ein. "Dieses Joch ist in der Stola des Priesters gegenwärtig", sagte er. Es erinnere daran, dass das Leben unter das Geheimnis des Kreuzes gestellt ist.
Nach der Predigt nahm Bischof Wiesemann dem Edesheimer das Weiheversprechen ab. Während der Litanei lag der Weihekandidat zum Zeichen seiner Hingabe ausgestreckt auf dem Boden. Anschließend legte der Bischof – so wie es schon die Apostel taten – schweigend dem Weihekandidaten die Hände auf sowie anschließend alle anwesenden Priester. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen die Domsingknaben, der Mädchenchor und Sänger des Domchores sowie die Dombläser. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Die musikalische Leitung hatten Domkapellmeister Markus Melchiori und Domkantor Joachim Weller inne. Die Primiz, seine erste Heilige Messe, feierte der Neupriester am Sonntag, 26. Juni, um 10 Uhr in Edesheim. Anschließend feierte die Gemeinde rund um ihre Kirche. Die Primizvesper mit Primizsegen beschloss den Tag.
[Text und Fotos: Yvette Wagner]
Feierlicher Gottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens in Kirche Maria vom Frieden in Homburg-Erbach
Homburg-Erbach im September 2016 „Ich bin überzeugt, dass die Botschaft von Jesus gut und froh ist und wichtig für die Welt und dass sie heute noch verkündet werden soll“, erklärte Dominik Schindler aus Homburg-Erbach. Auch - oder gerade - in Zeiten, da immer mehr Menschen aus der Kirche austreten, haben sich er und seine fünf Kollegen aus dem Priesterseminar Speyer für diesen Weg entschieden.
Sie wollen ein Zeugnis geben nach dem Vorbild Jesu Christi. Als ersten Schritt auf ihrem Weg in das Priesteramt erhielten sie am 17. September das Sakrament der Diakonenweihe in Schindlers Heimatkirche Maria vom Frieden der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. Rund 1000 Gläubige feierten in der im Sommer frisch sanierten Kirche den rund zweistündigen Festgottesdienst.
Weihbischof Otto Georgens dankte zu dessen Beginn den sechs Anwärtern, dass sie sich „in den Dienst nehmen lassen von Jesus Christus für die Menschen“. In seiner klaren und bildreichen Predigt verglich er die Akteure auf dem Fußballfeld mit den Zuschauern auf der Tribüne. „In der Arena werden Tore geschossen und fallen die Entscheidungen. Da wird wirklich gelitten und gelobt!“
Die angehenden Diakone sollten sich nicht mit einem Platz auf der Tribüne begnügen, sondern dem Vorbild Christ folgen. Dieser habe seinen göttlichen Tribünenplatz des Denkens verlassen und sei auf die Erde als Arena des Lebens hinabgestiegen sei. Jedes Amt sei ein Geschenk der Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Ausgefüllt werde es durch dessen Gnade sowie durch eigene Demut und mit Verständnis. Für einen freudigen, glaubwürdigen Dienst bedürfe es menschlicher Qualitäten wie Geduld, Milde, Zuversicht, Herzensgüte, Besonnenheit. „Das ist Euer Maßstab: Euch nicht bedienen lassen, sondern selbst dienen.“ Wenn nach einem Jahr die Weihe zum Priester erfolge, bleibe diese Aufgabe erhalten, man könne sich nicht „hochdienen“: „Lasst Euch vom Leben tiefer nehmen in den Dienst Jesu Christi.“ Er forderte die sechs Diakone vor ihrer Weihe auf. „Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben.“ Nach der Weihe durch Handauflegen bekamen die neuen Diakone ihre Dalmatik und Stola angelegt. Priester und Diakone aller Gemeinden umarmten die Neugeweihten als Zeichen der Aufnahme unter die neuen Mitbrüder. Als erste Amtshandlung durften sie das Abendmahl vorbereiten.
Der Kirchenchor Maria vom Frieden, der Kirchenchor Herz-Jesu Hassel und das Blechbläserensemble Sankt Ingbert und der Gesamtleitung von Jürgen Weihers gestalteten den Festgottesdienst musikalisch mit Teilen der Messe in F-Dur von Joseph Friedrich Hummel. Die rührige Gemeinde bewies, dass sie eine solche Großveranstaltung bestens organisieren und würdig inszenieren kann. Eine Vielzahl von Helferinnen und Helfern hatten die Besucher auf die umliegenden Parkplätze eingewiesen. Zum Abschluss luden bei sonnigem Herbstwetter die Pfarrei und das Priesterseminar zu einer Begegnungsfeier auf der Wiese ein.
Das Sakrament der Diakonenweihe empfingen:
• Maximilian Brandt (Gönheim) Pfarrei Hl. Theresia vom Kinde Jesu (Bad Dürkheim), Gemeinde Mariä Himmelfahrt (Friedelsheim)
• Moritz Fuchs (Kaiserslautern-Erlenbach), Pfarrei und Gemeinde Hl. Martin (Kaiserslautern)
• Peter Heinke (Blieskastel-Blickweiler), Pfarrei Hl. Franz von Assisi (Blieskastel), Gemeinde St. Barbara (Blickweiler)
• Thomas Ott (Waldmohr), Pfarrei Hl. Christopherus (Kübelberg), Gemeinde St. Georg (Waldmohr)
• Dominik Schindler (Homburg-Erbach), Pfarrei Hl. Johannes XXIII. (Homburg), Gemeinde Maria vom Frieden (Erbach)
• Matthias Schmitt (Schifferstadt), Pfarrei Hl. Edith Stein und Gemeinde St. Jakobus (Schifferstadt)
Ältere Artikel zum Thema Weihen finden Sie im Archiv.
Kurse II. Dienstprüfung
17. bis 20. November 2015 Basiskurs Herbst
20. bis 21. April 2016 Pfarramtsverwaltungskurs
10. bis 12. Mai 2016 Kurs Moderation
07. bis 10. Juni 2016 Basiskurs Frühjahr
15. bis 18. November 2016 Basiskurs Herbst
Am Anfang der Priesterausbildung steht das sogenannte Propädeutikum (»Vorkurs«). Es soll auf das Theologiestudium an der Universität vorbereiten und in das Leben in einem Priesterseminar einführen. Die Speyerer Priesterkandidaten sind, wie bereits beschrieben, ein Jahr lang im Bamberger Priesterseminar, zusammen mit Eichstätter, Würzburger und Bamberger Priesterkandidaten sowie den Kandidaten der ostdeutschen Diözesen.
Das Propädeutikum versteht sich, wie oben beschrieben, als Sprachschule. Deshalb gibt es die Möglichkeit, entweder Latein oder Griechisch zu lernen. Zudem werden in einem Grundkurs hebräische Sprachkenntnisse vermittelt. Durch die zwei Sprachen, die so schon im Propädeutikum abgeschlossen werden, entspannt sich der Studienbeginn an der Universität.
Auch als Lebensschule versteht sich das Propädeutikum. An zwei Wochentagen ist für ca. 5 Monate in Bamberg ein Sozialpraktikum integriert, wobei man sich seinen Einsatzort (Altenheim, Kindergarten, Behinderteneinrichtung, etc.) selbst wählen kann. Dabei lernen die Propädeutiker, sich in den Dienst am Mitmenschen einzuüben und erleben sich gleichzeitig in ganz praktischen Lebensumfeldern. Hinzu kommen Kurse wie Gesangs- und Sprecherziehung, welche sich durch das ganze Jahr ziehen.
Zur Glaubensschule des Propädeutikums gehören Glaubens- und Spiritualstunden. Dazu kommt die Einführung in Formen des persönlichen Betens wie auch des Stundengebetes und der Messfeier. Das Highlight des vorbereitenden Jahres in Bamberg ist sicherlich die Bibelschule, eine vierwöchige Israelreise. Dabei geht man gewissermaßen auf den Spuren Jesu und nimmt so einen großen persönlichen Gewinn für sein Glaubensleben bevor man in den nächsten Ausbildungsabschnitt geht.
Da es im Bistums Speyer keine Universität mit einer Theologischen Fakultät gibt, studieren die Speyerer Priesterkandidaten seit vielen Jahrzehnten an auswärtigen Studienorten. Derzeit studieren Speyerer in Eichstätt, München und Rom. Aufgrund der Zusammenarbeit der vier Diözesen der Metropolie beginnen die Speyerer Kandidaten ihr Theologiestudium mittlerweile an der einzigen Katholischen Universität Deutschlands in Eichstätt. Das Barockjuwel im Herzen Bayerns liegt an der Altmühl, einem kleine Flüsschen, das zum Spazieren, Rad – oder Kanufahren einlädt.
Zusammen mit den Priesterkandidaten des Bistums Eichstätt wohnen die Speyerer im dortigen Priesterseminar, wo sie auch am Hausprogramm teilnehmen. Vorlesungen besuchen sie zusammen mit anderen Studenten an der Universität. Ein großer Vorteil ist die räumliche Nähe von Seminar und Uni. Die Vorlesungsräume nahe beim Seminar liegen. Zu den Studienfächern gehören Bibelwissenschaften, Liturgik, Pastoraltheologie, Philosophie, Kirchenrecht und vieles andere mehr. Zwei Jahre lang leben die Priesterkandidaten im Seminar. Während des sogenannten Freijahres (3.Jahr) suchen sie sich einen anderen Studienort. Dort setzen sie das Theologiestudium fort, müssen sich aber selbst um eine Wohnung und ihre Versorgung kümmern. So lernen sie selbstständig für sich zu sorgen und erfahren, wie das Leben außerhalb des Seminars läuft. Nach den beiden Freisemestern, die der persönlichen Reifung dienen sollen, steht die Entscheidung an, ob sie für die weiteren zwei Jahre des Studiums ins Priesterseminar nach Eichstätt zurückkehren wollen oder nicht. Denkbar ist auch eine Fortsetzung des Studiums im Herzoglichen Georgianum im Herzen von München. Das Studium schließt mit dem Magister der Theologie ab.
In der vorlesungsfreien Zeit des Studiums werden Pfarr-, Schul- und Industriepraktikum absolviert, die immer wieder den Praxisbezug herstellen. Eingehendere Praxiserfahrung aber sammeln die Priesterkandidaten im letzten Ausbildungsabschnitt.
Zum letzten Ausbildungsabschnitt kehren die Theologen nach Speyer zurück. Während der letzten beiden Jahre vor der Priesterweihe üben sie sich in viele pastoralpraktischen Tätigkeiten ein. Nun geht es beispielsweise darum, predigen zu lernen oder eine Schulstunde zu erarbeiten und vor der Klasse zu unterrichten. Die ganz praktische Gemeindearbeit wie Erstkommunionvorbereitung oder Erwachsenenkatechese werden genauso eingeübt wie die liturgischen Dienste. Hierher kommen neben den Speyerern auch Eichstätter, Würzburger und Bamberger Priesteramtskandidaten, um sich auf die seelsorglichen Herausforderungen in den Gemeinden vorzubereiten.
Während des Pastoralkurses pendeln die Priesteramtskandidaten zwischen dem Priesterseminar und ihren Praktikumspfarreien hin und her. Geht es im Seminar um die Einübung von pastoralprakitschen Fähigkeiten und deren Reflexion, so erleben sie in den Praktikumpfarreien die ganz konkrete Gemeindearbeit. Am Beginn des 2.Pastoralkursjahres steht die Weihe zum Diakon, am Ende schließlich die Priesterweihe.
Nicht nur junge Menschen nach dem Abitur fragen nach ihrer Berufung und danach, welchen Weg Gott mit ihnen gehen möchte. Immer wieder stellt sich diese Frage auch Männern, die schon etwas älter sind und bereits mitten im Berufsleben stehen. Auch dann ist es natürlich möglich, dieser Berufung zu folgen. Für Männer ab dem Alter von 25 Jahren mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung hat die Deutsche Bischofskonferenz ein Ausbildungsinstitut geschaffen in dem es möglich ist, auf dem dritten Bildungsweg ohne Abitur zu einem theologischen Studienabschluss zu kommen.
Der Weg zum Priesteramt führt über das Theologiestudium an der Theologischen Fakultät einer Universität. Zulassungsvoraussetzung für das Studium ist im Normalfall das Abitur. Für Männer mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, besteht die Möglichkeit, das Theologiestudium ohne Abitur über den sogenannten dritten Bildungsweg zu absolvieren. Nähere Informationen dazu gibt es hier.
Für die Zulassung und Aufnahme von neuen Priesteramtskandidaten ist der Regens des Priesterseminars zuständig. Der erste Schritt im Zusammenhang mit einer Bewerbung ist deshalb ein Gespräch mit ihm. Er informiert über die Zugangswege, die Bewerbungsunterlagen, den Studienverlauf, die Voraussetzung und vieles mehr. Gleichzeitig macht er sich mit dem Bewerber auf den Weg, um herauszufinden ob tatsächlich die Anfänge eines Berufungsweges zum Priesteramt erkennbar sind und ob der Bewerber geeignet erscheint. Ist dies der Fall, so schlägt er dem Bischof den Bewerber zur Aufnahme unter die Priesteramtskandidaten vor.
2013/14/15 stellte „der pilger“, die Kirchenzeitung der Katholiken im Bistum Speyer, in lockerer Folge die Studienorte der Priesterkandidaten vor. Machen Sie sich ein Bild, wie Studierende ihre Ausbildungsorte erleben. Die Artikel stehen Ihnen hier als PDFs zur Verfügung:
Sprachen- und Glaubensschule in Bamberg: Das Propädeutikum
Eine Zeit, den eigenen Horizont zu weiten: Studenten im Freijahr
Vier Speyerer in München: Leben und studieren in Bayerns Hauptstadt
Weltkirche ist hier Alltag: Leben und studieren in Rom
Eine Umgebung gut fürs Studieren: Das Studienhaus St. Lambert
Im Seminar kommt das „Wir-Gefühl“: St. German in Speyer
Familiäre Atmosphäre im Altmühltal: Das Seminar in Eichstätt
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Eigentlicher Hausherr eines Priesterseminars ist der Diözesanbischof. Er ernennt einen Priester der Diözese zum Regens, das heißt zum Leiter
des Priesterseminars sowie der Ausbildung der Priesterkandidaten.
Im Jahr 2001 berief ihn der damalige Bischof Dr. Anton Schlembach in den Liturgischen Rat der Diözese. Seit 2003 bekleidet Regens Magin das Amt des Diözesanpräses der Kirchenchöre im Bistum. Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz ernannte ihn im November 2012 zum Geistlichen Assistenten des Allgemeinen Cäcilienverbandes für Deutschland.
Als Regens ist Magin gleichzeitig Dozent für Liturgik am Priesterseminar, geschäftsführender Sekretär des Liturgischen Rates, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat und Letztverantwortlicher für die Diözesanbibliothek. Zusammen mit der Aufgabe als Regens hat ihm der Bischof auch die Leitung des Bistumshauses St. Ludwig in der Speyerer Innenstadt übertragen. Mittelfristig sollen Priesterseminar und Bistumshaus in einem Gebäude vereint werden.
Am 31. Januar 1968 wurde Pfarrer Horbach in Offenbach am Glan geboren. Nach dem Abitur 1987 und dem Zivildienst im Bodelschwingh-Zentrum in Meisenheim studierte er Theologie in München und Freiburg. Am 28. Juni 1997 wurde er im Dom zu Speyer zum Priester geweiht. Als Kaplan war er tätig in Bad Bergzabern und Germersheim, wo er u. a. auch Dekanatsjugendseelsorger war. Im Jahr 2002 übernahm er die Pfarreien St. Paul in Frankenthal und St. Cyriakus in Eppstein-Flomersheim. 2004 - 2012 war er Pfarrverbandsleiter im PVB Frankenthal. Seit 01. Dezember 2012 ist er Pfarrer der Pfarrengemeinschaft Rockenhausen und seit 1. Dezember 2013 Prodekan des Dekanates Donnersberg.
Pfarrer Horbach ist Geistlicher Begleiter, Supervisior und Coach (DGSv/SV). In den Jahren 2005-2009 hat er am Aufbauseminar in Gernsbach eine Ausbildung in Rhythmus-Atem-Bewegung (Scharing-Eutonie), Lehr- und Übungsweise nach H. L. Scharing, gemacht. Im Januar 2015 begann er eine Weiterbildung zum Exerzitienleiter.
Der Spiritual ist Geistlicher Begleiter für die Priesteramtskandidaten unserer Diözese. Pfarrer Horbach möchte sie auf ihrem Berufungs- und Lebensweg - insbesondere während des Pastoralkurses - begleiten und unterstützen, so dass sie in ihrem Dienst als menschliche Geistliche und geistliche Menschen leben und wirken können.
(von links oben nach rechts unten)
Pastoraltheologie
Christine Lambrich
Religionspädagogik
Tatjana Blumenstein
Homiletik
Pfr. Volker Sehy,
Direktor des Geistlichen Zentrums Maria Rosenberg
Kirchenrecht
Direktor für Kirchenrecht i. K. Dr. Christian Huber lic. jur. can,
Leiter der Abteilung Kirchenrecht im Bischöflichen Ordinariat
Stimmbildung
Dekanatskantor Georg Treuheit
Diözesangeschichte
Dr. Thomas Fandel
Liturgik
Regens Markus Magin
Kirchenmusik und Kirchenmusikgeschichte
Günther Scheurer, (ohne Bild)
Dozent am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut
Cezary Bartoszek aus Landau, Studienort Eichstätt
Wer ist dein Lieblingsheiliger?
Es gibt einige Persönlichkeiten, die mir in den Sinn kommen. Eine Person spricht mich aber sehr persönlich an. Sie lebte in Frankreich im 19. Jahrhundert im Karmel von Lisieux: Die Hl. Theresia vom Kinde Jesu. Was ist so besonders an ihr, dass ich sie gewählt habe? Ihre Geschichte ist sehr beeindruckend, sie trat bereits mit 15 Jahren den Unbeschuhten Karmelitinnen bei. Ihr Leben zeigt auch, wie viel Mut sie hatte, etwa als sie vor allen Menschen auf Papst Leo XIII. zulief, um ihn zu bitten, bereits in diesem jungen Alter in diese Ordensgemeinschaft eintreten zu dürfen. Ihre letzten Jahre waren für sie sehr schmerzhaft, aber alles gab sie für Christus hin. Sie sah es als ihre besondere Aufgabe an, für die Priester zu beten. Sie starb bereits mit 24 Jahren an Tuberkulose, und ihre letzten Worte lauteten: „Jesus, ich liebe dich.“ Sie ist die jüngste Kirchenlehrerin der gesamten Kirchengeschichte. Heilige Theresia vom Kinde Jesu, auf deine Fürsprache möge uns der Herr auch in unserer Zeit heilige Priester schenken. Ich bitte alle, die diesen Text lesen, um ein kräftiges Gebet. Vergelt’s Gott!
Maximilian Brandt aus Gönnheim, Pastoralkurs in Speyer
Welches Zitat aus der Bibel hat für dich eine ganz besondere Bedeutung?
»Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt« (Joh 15,16).
Dieser Satz aus dem Evangelium nach Johannes zieht sich wie ein roter Faden durch meine Berufungsgeschichte.
Er gibt mir zwei wichtige Impulse auf meinem Weg in der Nachfolge Jesu. Zum einen ist Berufung ist nicht etwas,
das ich selbst machen kann. Der Ruf in der Berufung geht von Christus selbst aus. So ist Jesus auch der tragende Grund meines Weges
zum Priestertum und ich bedarf immer wieder der Rückbindung an ihn, der mich in seine Nachfolge gerufen hat. Das gilt für jeden
Menschen; Gott hat mit jedem und jeder etwas ganz Besonderes vor, das den Menschen zu seiner Erfüllung, ja seinem Glück führt –
für mich ein Grund zu tiefer Dankbarkeit.
Zum anderen sind diese Worte Jesu für mich ein Begleiter gerade in schwierigen Situationen, die es zu meistern gilt, sei es im
Studium oder später in der Pfarrei. Nicht ich muss dann der Macher sein, was ich gar nicht leisten könnte. Ich darf Christus
Raum geben, dass er in mir und durch mich wirken kann. Gerade beim Studium, das auch Schwierigkeiten hat, geben mir diese
Worte Kraft.
Oft denke ich dann an einen Satz, den mir ein Priester mit auf den Weg gab: »Christus ruft, wen er will. Und wen er ruft,
den befähigt er auch«(Johannes vom Kreuz) – ein wirklich entlastender Gedanke!
Moritz Fuchs aus Kaiserslautern, Pastoralkurs in Speyer
Welche Person aus dem Alten Testament begeistert dich am meisten?
Die Person des Hiob, wie sie uns im Alten Testament erscheint, zeigt uns in drastischer Weise und bildhafter Sprache die unglaublichen Leiden eines Mannes auf, der mit unerbittlicher Härte von einem Schicksalsschlag nach dem anderen getroffen wird. Es ist eine traurige Feststellung, dass uns mit dem von Gott geschenkten Leben in der Welt auch Leid verbunden ist. Unheilbare Krankheiten, Todesfälle, Kriege und Naturkatastrophen gehören zum täglichen Leben dazu und werden uns immer wieder in lebendige Erinnerung gerufen. Keinem Menschen ist es möglich, sich dieser schrecklichen Erkenntnis zu entziehen oder sie gar ganz auszublenden. Die Frage nach dem Urgrund menschlichen Leides beschäftigt seit jeher das Christentum. Mit zahlreichen Theodizeen wurde immer wieder versucht, Leid zu deuten und den Menschen den Sinn des Leides verständlich zu machen. Die Frage nach dem Umgang mit Leid am Beispiel Hiob zeigt uns, dass es hierfür verschiedene Möglichkeiten gibt, die aber letztendlich alle zu Gott führen. Hiob ist Sinnbild für den Menschen im Leid, der protestiert, aufbegehrt und anklagt. Er ist eben nicht der Duldsame, der sich einfach in sein Schicksal ergibt. Der Hiob in der christlichen Rezeption zeigt uns mit seiner Anklage gegen Gott eine Möglichkeit im Umgang mit dem Leid auf. Es ist eine Art der Reflexion im Leid. Durch das Hinterfragen der göttlichen Ordnung hinterfragt man auch sich selbst, man setzt sich mit sich selbst und seiner Theologie auseinander. Mit der Offenbarung Gottes wird klar, dass die menschliche Einsicht nicht ausreicht, um alles zu verstehen was in der Welt vor sich geht. Dem Menschen wird seine Nichtigkeit in den Vorgängen dieser Welt bewusst. Die Rätsel des Lebens klären sich erst in der Gemeinschaft mit Gott. Der Weg zur Gemeinschaft mit Gott, so hat es uns Hiob gezeigt, kann und soll auch außerhalb der gängigen theologischen Ansichten stattfinden. Das sture Verharren in diesen birgt die Gefahr Gott selbst zum Teil derselben zu machen. Gott wird damit zu einem Objekt in einer mechanisch funktionierenden Theologie. So sind es am Ende die Freunde Hiobs, die falsch liegen und ihren Irrtum bekennen müssen.
Stefan Häußler aus Speyer, Studienort Eichstätt
Welches theologische Fachgebiet interessiert dich besonders?
Am interessantesten finde ich die systematische Theologie und in dieser die Dogmatik.
Die Dogmatik entfaltet und deutet den Glauben, die großen Fragen nach Sinn, Ziel und Heil, und fordert eine ganz persönliche Stellungnahme auch von mir. Außerdem denke ich, dass die Dogmatik als theologische Disziplin in einer manchmal schwierigen Spannung steht und gerade deswegen besonders aufregend ist. Einerseits bringt sie den Glauben ins Gespräch mit der Welt und nimmt dabei auch selbst neue Impulse auf – muss also eine große Offenheit mitbringen. Andererseits dient sie der Selbstvergewisserung der Gemeinschaft der Glaubenden – muss also auch auf Konsolidierung und Bewahrung hin orientiert sein. Und diese Spannung spiegelt sich dann eben auch in den Positionen, die ich selbst hierzu entwickeln muss. Welche Loyalität zur Tradition ist erforderlich? Wie viel Offenheit ist hilfreich? Was heißt in diesem Zusammenhang Kirchlichkeit? Und was folgt aus alldem für meine Berufung und Lebensführung?
Peter Heinke aus Blieskastel, Pastoralkurs in Speyer
Was ist dein Lieblingsort im Bistum?
Mein Lieblingsort im Bistum ist das Wallfahrtskloster zu »Unsrer Lieben Frau mit den Pfeilen« in Blieskastel. Mit diesem Ort bin ich aufgewachsen, und habe dort Dimensionen der Kirche erlebt, die im Alltag einer Pfarrei nicht so stark ins Bewusstsein kommen: Angefangen bei der franziskanischen Jugendarbeit, bis hin zu einer gesunden marianischen (Volks-) Frömmigkeit. Das Gnadenbild – eine Pietà aus dem 14. Jahrhundert, die von Kriegern mit Pfeilen beschossen wurde – steht im Mittelpunkt der Wallfahrt. In der Darstellung Mariens mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß – ein Moment des Leidens und Schmerzes angesichts der drastischen Realität – finden sich, viele Besucher des Ortes wieder und suchen Rat, beten und bitten. Aber auch die gegenteilige Seite unseres Lebens kommt in Blieskastel zur Geltung: Dankbarkeit und Freude, wie sie auch Maria kannte und wohl am schönsten im Magnifikat ausspricht. In Blieskastel zeigt es sich in der Liturgie, in Andachten, v.a. auch in den wunderbaren Lichterprozessionen im Frühherbst oder im Klosterfest. Nicht zuletzt gehören zum Wallfahrtsort jene Menschen, zu deren Alltag das Kloster gehört, die täglich oder wöchentlich kommen, die mit diesem Ort leben, die ihn prägen und sich von ihm prägen lassen. Viele Fragmente kommen somit im Wallfahrtskloster zusammen, so dass sich an diesem Ort als Ganzes ein geistliches Zentrum zeigt, an dem Begegnung mit Gott, auf den hin die Gottesmutter ein lebendiger Hinweis ist, und Gemeinschaft des Glaubens unterschiedlicher Menschen ereignen. Solche Orte sind meines Erachtens gerade für die Zukunft der Kirche unerlässlich.
Christoph Herr aus Germersheim, Studienort München
Wer ist dein Lieblingsheiliger?
Ich finde Johannes den Täufer beeindruckend. Sicherlich gibt es viele Heilige, deren Leben und Wirken man sich als Vorbild nehmen soll. Aber das Faszinierende an dem Täufer ist, dass er als Wegbereiter Christi auftrat. „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ Er hat sich ganz dieser Aufgabe verschrieben: „Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen […], um Israel mit ihm bekanntzumachen.“ Und so muss man erkennen, dass nicht ich der Mittelpunkt der Welt bin, sondern ein anderer; das ganze Leben auf Christus hin ordnen und – wie der Täufer – auf den Gekreuzigten verweisend bekennen: „Ecce Agnus Dei! – Seht, das Lamm Gottes!“ Johannes hat Menschen mit Gott in Berührungen gebracht. Das ist das Faszinierende an diesem Heiligen und für diesen Wunsch ein wirkliches Vorbild.
Gabriel Kimmle aus Birkenhördt, z. Zt. beurlaubt
Welche Gestalt aus dem Neuen Testament fasziniert dich ganz besonders?
Eine der Gestallten aus dem neuen Testament, die mich besonders faszinieren ist der Hl. Josef, der Nährvater Jesu. Er steht still im Hintergrund, er spricht kein einziges Wort und doch ist er neben Maria die wichtigste Figur für die Geburt und die Kindheit Jesu. Ohne Josef, der mit Maria ein gottgeweihtes Leben führen wollte, hätte Maria nur schwer die Mutter Gottes werden können. Josef hat sich ganz auf den Plan Gottes eingelassen, obwohl er ihm nie begegnet ist. Lediglich durch die Botschaft eines Engels, der ihm im Traum erschienen ist hat er sein Leben ganz neu ausgerichtet. Er hat Maria zur Frau genommen und mit ihr einen unehelichen Sohn adoptiert, was für die damaligen Verhältnisse mit einem gesellschaftlichen „nogo“ einherging. Er hat sich auf ein Abenteuer nach Betlehem eingelassen und schließlich bei der Flucht nach Ägypten seine Existenz als Zimmermann gegen eine ungewisse Zukunft eingetauscht. Josef ist für mich der stille und liebende Arbeiter Gottes, der alles in seiner Macht und Ohnmacht stehende getan hat um in Gottes Weinberg mitzuarbeiten. Josef ist ein Mensch, der in Gottes Augen gerecht ist, was zu einem der größten Lobe aus Jesu Munde gehört.
Arthur Noras aus Hausweiler, z. Zt. im Praktikum
Welches Kirchenlied gefällt dir besonders gut?
Im Gotteslob gibt es viele schöne Lieder die mir gefallen. Mich persönlich sprechen die Lieder „Komm, Heilger Geist, der Leben schafft“ (342), „Der Geist des Herrn erfüllt das All“ (347), „Nun danket alle Gott“ (405), „Gottheit tief verborgen“ (497) und „Wo Menschen sich vergessen“ (840) an, da sie mir melodisch und von der verdichteten Theologie her gefallen.
Ganz besonders gefällt mir „Gott liebt diese Welt“ (464). Im Kern steht die theologische Spitzenaussage „Gott liebt diese Welt“, mit welcher jede Strophe beginnt. Ebenfalls wird das Heils-Mysterium von dieser „umarmt“, da die letzte und die erste Strophe identisch sind. Zwar sind es kurze Strophen, haben aber einen tiefen theologischen Gehalt. Von der Melodie her scheint es mir, dass sie unglücklich und düster wirkt und damit eine Spannung zum Liedinhalt vorliegt bzw. absichtlich evoziert wird. Möchte uns das Lied etwas trösten und aufmuntern, indem es beständig an der Liebe und Zugewandtheit Gottes zur Weltwirklichkeit beharrt? Dass Gott diese Welt liebt, scheint bei allem Chaos in der Welt oft nicht einsichtig. Mit Jesus würden wir wohl auf die Frage, wo sich denn das Reich Gottes im gegenwärtigen Chaos als heile Welt erkennen lasse, mit Mk 4,26-28 antworten. Trotz aller Destruktivität und Fragilität unterstreicht der Schöpfungsglaube (Gen 1,31) die Gutheit der Welt. Ebenso wird Gott die Welt erneuern (Strophe 5, vgl. Ps 104,30). Gott liebt diese Welt als Ganzes und dies tut mir gut, wenn ich mir bewusst mache, dass ich nicht (immer) entscheidend bin.
Thomas Ott aus Waldmohr, Pastoralkurs in Speyer
Was für eine gesellschaftliche Funktion hat für dich das Christentum?
Die Funktion des Christentums in der Gesellschaft ist die Sicherstellung der Wahrung der Personalität, eben der Schutz der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seines Wohles. Erst wenn die unauslöschliche Würde des Menschen geachtet wird und die daraus folgenden Rechte ohne Einschränkung durchgesetzt werden, entsteht soziale Gerechtigkeit.
Die Solidarität der Christen mit den anderen Menschen zeigt sich durch ihr Einsetzen für gerechte gesellschaftliche Strukturen. Diese fordert für alle Menschen u.a. den Zugang zu geistigen und materiellen Gütern, die Würdigung der menschlichen Arbeit besonders durch einen gerechten Lohn sowie die Religionsfreiheit, die Möglichkeit der ungehinderten Glaubensweitergabe, die durch den Staat gewährleistet werden muss. Christen, die aktiv am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Gesellschaft teilnehmen, arbeiten für das Gemeinwohl, da sie Verantwortung für die anderen übernehmen und so dazu beitragen, dass Menschen sich geistig und religiös frei entfalten können und in Frieden, Freiheit und sozialer Sicherheit leben können. Als Priester möchte ich Menschen die christliche Wertorientierung vermitteln, die eine Hilfe ist, damit das Leben aus dem Glauben durch die lebendige Gottbezogenheit gelingt.
Florian Pletscher aus Beindersheim, Studienort München
Was ist dein bevorzugter Kirchenbaustil?
Es mag verwundern, dass ich als Kandidat für das Bistum Speyer diese Frage nicht sofort mit »Romanik« beantworte. Vielleicht liegt es daran, dass mich schon im Kindesalter der Unterschied zwischen »meiner« katholischen, neobarocken Heimatkirche und der in direkter Nachbarschaft gelegenen protestantischen, eher spartanisch eingerichteten Kirche geprägt hat. Auf jeden Fall aber es ist heute wie damals so, dass es mir jedes Mal aufs Neue ein Lächeln und ein Staunen abringt, wenn ich eine Barockkirche betrete. Diese Versuche, mit Marmor und Gold für die Menschen ein kleines Stück des Himmels zu öffnen, faszinieren ungemein – sei es eine römische Basilika oder eben eine kleine Dorfkirche in der Vorderpfalz.
Dominik Schindler aus Homburg, Pastoralkurs in Speyer
Was ist deiner Meinung nach für die Kirche in Zukunft besonders wichtig?
Ich denke es wird das wichtig sein, was zu allen Zeiten wichtig war – den Auftrag von Kirche wahrzunehmen und das Bewusstsein dafür bei den Gläubigen wie den Klerikern wachzuhalten und zu wecken. Auch wenn sich die gewohnte Form von »Kirche« in der Zukunft wandeln wird und viel Liebgewordenes wohl nicht mehr aufrechterhalten werden kann, gilt es eine Konzentration auf das Wesentliche voranzubringen.Denn Kirche lebt aus den gottesdienstlichen Vollzügen und ist dazu bestimmt, Zeugnis von Jesus Christus und seiner Botschaft abzulegen, die Gemeinschaft untereinander und mit Christus zu pflegen und im Dienst am Nächsten präsent zu sein. Keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber (Röm 14,7). Es wird wichtig sein, die Überzeugung zu bestärken, dass Jesus Christus der unverrückbare Bezugspunkt für Kirche ist. Allerdings wird zunehmend auch ein Akzent darauf gelegt werden müssen, dass der Bezug zu den Gläubigen aufrechterhalten wird, denn aus dem Sendungsauftrag Christi resultiert für mich die Dynamik nicht zu warten, bis die Gläubigen zur Kirche kommen, sondern den Kontakt zu ihnen zu suchen. Auch wenn »Kirche« in Deutschland zahlenmäßig schrumpfen wahrscheinlich wird, ist es trotzdem wichtig als tragende Säule im gesellschaftlichen Gefüge präsent zu bleiben. Es wird wahrscheinlich darum gehen, die Sprache der Gläubigen zu verstehen, und zu versuchen, die Stimme Gottes in den Zeichen der Zeit zu erkennen. Wenn mit Wohlwollen und Sorge die Beziehung zu den Gläubigen aufrechterhalten wird, bin ich davon überzeugt, dass sich einiges von selbst ergeben kann. Mit der Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils zusammengefasst, wird es für die Kirche zukünftig darum gehen, als Sakrament Zeichen Gottes in der Welt zu sein (vgl. LG 1).
Matthias Schmitt aus Schifferstadt, Pastoralkurs in Speyer
Was gefällt dir am Bistum Speyer?
Das Bistum Speyer ist für mich meine Heimat – hier habe ich meine Wurzeln und bin gerne in unserem Bistum unterwegs. Natürlich liegt mir der Speyerer Dom besonders am Herzen, da ich mit diesem schon seit meiner Kindheit eine besondere Verbindung habe. Täglich kommen viele Menschen aus allen Teilen Deutschlands und der Welt in dieses Gotteshaus, um sich begeistern zu lassen. Der Dom mit seiner fast 1000jährigen Geschichte ist ein Zeuge von christlicher und europäischer Geschichte und eine Faszination. Solch eine Begeisterung wird bei mir auch ausgelöst, wenn ich nach Speyer komme und der romanische Bau schon von weitem die Stadt überragt.
Absolventen des Priesterseminars. Für Fotografien bitte auf die Namen klicken.
Das Bischöfliche Priesterseminar St. German dient in erster Linie der pastoralpraktischen Ausbildung der Priesterkandidaten im Ausbildungsabschnitt nach der Studienphase. Selbstverständlich versteht sich das Haus aber auch als Heimat aller Priesterkandidaten des Bistums. Darüber hinaus steht das Haus für die Ausbildung der anderen pastoralen Berufsgruppen (Diakone, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und –referenten) zur Verfügung.
Ein weiterer Schwerpunkt des Hauses ist die Fortbildung und Begleitung aller Berufsgruppen im pastoralen Dienst. Dieser Aufgabenbereich wird künftig deutlich an Bedeutung gewinnen.
Auch viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden kommen hierher, um geistliche, theologische und pastorale Ausbildungskurse zu absolvieren.
Soweit über diese Aufgabenbereiche hinaus noch Konferenzräume und Gästezimmer zur Verfügung stehen, versteht sich das Priesterseminar als Tagungshaus für viele kirchliche Gruppen, Verbände und Gemeinden des Bistums. Hausleitung und Personal freuen sich immer über neue Gäste, die in der geistlichen Atmosphäre des Hauses und in der wunderschönen Parkanlage ihre Veranstaltungen durchführen.
Aus dem Newsletter des Priesterseminars, Stand August 2016
Alles erscheint in neuem Glanz
Alles erscheint im neuen Glanz. Jetzt ist auch die Kirche mit dem Aussenanstrich fertig und fügt sich so harmonisch in das Gesamtbild des Priesterseminars ein.
Aber nicht nur die Farbe der Aussenwände auch das Kreuz und die darunterliegende Kugel erstrahlen in neuem Glanz. Am 22.07.2016 wurde beides frisch vergoldet wieder auf dem Dach der Seminarkirche angebracht. In die Kugel wurde eine Dokumentenrolle eingesetzt, die eine Urkunde, den Bauplan der Kirche, den aktuelle Pilger sowie eine aktuelle Tageszeitung beinhaltet.
Obwohl wir gerade inmitten der wohlverdienten Sommerpause sind, wird auch am Innenausbau fleissig weitergearbeitet. Im Verwaltungstrakt und in den Hörsälen wurden die neuen Fenster eingesetzt und mit der Außenverkleidung wurde begonnen. Die Büroräume haben ihren neuen Boden.
Die im Schwesterntrakt neu entstandenen Gästezimmer sind nach den Ferien voll nutzbar. Der Steg nimmt immer mehr Form an. Mittlerweile ist er gefließt und verkleidet.
Die Versorgungsleitungen zum Karmel sind vollständig verlegt. Hier wird in Kürze mit dem Bau der Einsiedelei begonnen.
Die Buntglasfenster der Kapelle sind zurückgekehrt und wurden eingebaut. Der neue Pastoralkurs wird voraussichtlich die Messen wieder in der Kapelle feiern können.
Aus dem Newsletter des Priesterseminars, Stand Juni 2016
Es geht stetig weiter
Der Studienbetrieb ist nun schon seit Februar in vollem Gange. So nahm Herr Regens Magin den gemeinsamen Gottesdienst der Studenten am Donnerstagabend zum Anlass, die Kreuze, die in den Gästezimmern ihren Platz finden werden, zu segnen. Die Kreuze stammen von einem Holzbildhauermeister aus Kleinröhrsdorf und sind aus Kirschholz gearbeitet.
Die Dachkonstruktion über den Hörsälen ist nun fertig, das neue Dach ist aufgesetzt. Der Verwaltungs- und Hörsaaltrakt ist momentan der Teil des Gebäudes, der noch sehr im Argen liegt. Langsam geht es aber auch hier voran, so dass Frau Reymann und Frau Stiefel hoffentlich bis Ende des Jahres mit ihrem Büro wieder in das Hauptgebäude umziehen können. Die Treppen am Haupteingang wurden entfernt. Hier wird ein behindertengerechter Zugang geschaffen, was bisher nicht möglich war.
Unser „Laufsteg“, der die beiden ersten Stockwerke verbindet, hat nun auch ein Geländer und bald wird hier eine Erstbegehung stattfinden können. Zum Speisesaal und zum Zugang zur Küche wurden neue Türen eingebaut. Im Schwesterntrakt, der nach dem Umbau zu den bisherigen Gästezimmern neun zusätzliche Zimmer bieten wird, ist bereits der Teppichboden verlegt und es werden die Möbel eingebaut.
Ein weiterer Raum konnte mittlerweile auch fertiggestellt werden - unser Clubraum. Hier wurde Wert darauf gelegt, die alten Möbel beizubehalten. Ganz im Retrostil präsentiert sich der Raum mit den alten Sesseln. Diese haben allerdings eine nagelneue Polsterung und neue Armlehnen bekommen.
Bei der Seminarkirche starten die Fassadenarbeiten. Das Gerüst steht und die Aussenwände wurden bereits von grobem Schmutz befreit.
Mit dem Auto: Finden Sie sich auf der Speyerer Umgehungsstraße ein (B 39) und halten Sie sich Richtung Süden, zum Stadtteil Vogelgesang. Wenn Sie von Westen kommen, nutzen Sie die Abfahrt SP Vogelgesang. Von dort wenden Sie sich nach rechts und folgen der Kardinal-Wendel-Straße. Am Ende dieser Straße geht es nach links zum Priesterseminar St. German. Wenn Sie von Osten kommen, nehmen Sie die Abfahrt SP Zentrum/Dom. Überqueren Sie die Kreuzung an der Ampel und fahren Sie geradeaus bis zu einem Kreisel. Dort nehmen Sie die dritte Ausfahrt, fahren durch eine Unterführung und nehmen dann die nächste Straße rechts. Jetzt fahren Sie genau auf das Priesterseminar zu.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Nördlich vom Stadt-Zentrum befindet sich der Speyerer Bahnhof. Von dort nehmen Sie die Buslinie 564, Haltestelle »Am Germansberg«.
Fahrplan-Auskünfte gibt es hier: www.vrn.de
Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Das Bistum Speyer behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.
Verweise und Links
Unser Angebot umfasst Verweise (Links) zu anderen Angeboten im Internet. Die auf den verlinkten Seiten wiedergegebenen Tatsachen,
Behauptungen und Meinungsäußerungen liegen in der alleinigen Verantwortung der jeweiligen Autoren und müssen nicht unsere Meinung wiedergeben.
Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der verlinkten Seiten hat das Bistum Speyer keinerlei Einfluss.
Deshalb distanziert es sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller verlinkten Seiten. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des
eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in den vom Bistum Speyer eingerichteten Diskussionsforen und
Mailinglisten. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung
solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde.
Urheber- und Kennzeichenrecht
Texte, Bilder, Grafiken sowie Layouts dieser Seiten unterliegen weltweit dem Urheberrecht. Unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe
einzelner Inhalte oder kompletter Seiten sind ausdrücklich untersagt. Alle innerhalb des Internetangebotes genannten und ggf. durch Dritte
geschützten Marken- und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten
der jeweiligen eingetragenen Eigentümer.
Datenschutz
Sofern innerhalb des Internetangebotes die Möglichkeit zur Eingabe persönlicher oder geschäftlicher Daten (Emailadressen, Namen, Anschriften)
besteht, so erfolgt die Preisgabe dieser Daten seitens des Nutzers auf ausdrücklich freiwilliger Basis. Die Inanspruchnahme aller angebotenen
Dienste ist - soweit technisch möglich und zumutbar - auch ohne Angabe solcher Daten gestattet. Die Weitergabe der im Rahmen des Impressums
oder vergleichbarer Angaben veröffentlichten Kontaktadressen wie Postanschriften, Telefon- und Fax-Nummern sowie Emailadressen an Dritte zur
Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderten Informationen ist nicht gestattet.
Abmahnungsausschluss
Sollte der Inhalt oder die Aufmachung dieser Website fremde Rechte Dritter und/oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bitten wir um eine
entsprechende Nachricht. Wir garantieren, dass die zu Recht beanstandeten Passagen unverzüglich von uns entfernt werden, ohne dass Ihrerseits
die Einschaltung eines Rechtsbeistandes/Rechtsanwalts erforderlich ist. Dennoch von Ihnen ohne vorherige Kontaktaufnahme ausgelöste Kosten werden
wir vollständig zurückweisen und die Verletzung dieser Bestimmung verfolgen.
Bilder
Fotos Glasfenster und Skizze Wegbeschreibung: Designbüro Kommunikat • Fotos Menschen: privat
2016 Stand der Gebäude-Renovierung April 2016
2016 Stand der Gebäude-Renovierung März 2016
2016 Stand der Gebäude-Renovierung Januar 2016
2015 Priesterweihe
2015 Beauftragung
2015 Stand der Gebäude-Renovierung Dezember 2015
2015 Stand der Gebäude-Renovierung Juli 2015
2014 Diakonweihe
2014 Abschied von Pater Hülsmann
2014 Priesterweihe
2014 Beauftragung
2014 Stand des Gebäude Übergangs März 2014
2013 Israelreise der Priesteramtskandidaten
2013 Diakonweihe
2013 Priesterweihe
2013 Beauftragung
2013 Pastoralkurs 2011 bis 2013
2013 Fortbildungsprogramm 2012/2013
2012 Stand des Gebäude-Übergangs September 2012
2012 Stand des Gebäude-Übergangs März 2012
2012 Diakonweihe
2012 Priesterweihe
2012 Theologentage
2012 Beauftragung
2012 Pastoralkurs 2010 bis 2012
2012 Priester werden. Mein Weg?
2012 Fortbildungsprogramm 2011/2012
2011 Admissio
2011 Stand des Gebäude-Übergangs
2011 Diakonweihe