Ursprünglich gehörte der Ort Burgschwalbach, der bereits 790 in einer Urkunde Karls des Großen mit Namen Schwalbach erwähnt worden ist, zu den Ländereien der Abtei Prüm und später deren Vögten, den Grafen von Katzenelnbogen. Diese hatten zwar ihre Stammburg im gleichnamigen Ort, aber sie hatten im 13. und 14. Jh. ein Territorium aufgebaut, das es nun zu schützen galt. Aus diesem Grund wurden an den Grenzen Burgen entweder neu gebaut oder erweitert.
Die Burg Schwalbach gilt als eine der letzten Burgen, die zu diesem Zwecke zwischen 1360 und 1370 von Eberhard von Katzenelnbogen errichtet wurde. Während sein Bruder Wilhelm die Burg Neukatzenelnbogen (heutige Burg Katz) zur Stärkung der Burg Rheinfels erbauen ließ, hoffte Eberhard mit dem Bau der Burg Schwalbach seine Ansprüche auf das Erbe seiner Frau, der Gräfin von Diez, sichern zu können. Diese Hoffnung erfüllte sich anscheinend nicht, da sich 1479 die hessischen Landgrafen und die Grafen von Nassau das Erbe der Katzenelnbogener teilten. Die Burg Schwalbach kam somit in nassauischen Besitz. Naussauische Amtskellner bewohnten sie bis ins 18. Jh.
Nachdem die Burg im 19. Jh. dem Verfall preisgegeben war, kam sie 1946 in rheinland-pfälzischen Besitz. In den Jahren von 1979 bis 1983 wurde die Burg aufwendig saniert, in dem man die eingefallenen Dächer ersetzte, den Saalbau inklusive seines Tonnengewölbes für die Gastronomie ausbaute und den südlichen Zwinger seiner neuzeitlichen Wirtschaftsgebäude entledigte.
Quelle
<p>Staatliche Burgen, Schlösser und Altertümer in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Landesamt für Denkmalpflege, Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz. Koblenz 2003 (Heft 7). S. 40 f.</p>