Geprägt durch einen zahlreichen Besitzerwechsel, übertrug die Abtei Prüm das Lehen der Dasburg den Grafen von Vianden und ab 1414 den Grafen von Nassau. Von 1580 bis 1604 gehörte die Burg König Wilhelm von Spanien. Im 17. und 18. Jh. zählten abwechselnd das englische Königshaus, das Herzogtum Braunschweig sowie die Grafschaft Vianden die mittlerweile nassauisch-oranische Dasburg zu ihrem Besitz. 1813 wurde sie als französischer Besitz von Marschall Oudinot auf Abbruch versteigert.
Über Preußen (ab 1816) gelangte die Dasburg 1945 in rheinland-pfälzischen Besitz und untersteht seit 1965 der Schlösserverwaltung. Diese unternahm in den Jahren 1970 und 1979 bis 1981 umfangreiche Sicherungsmaßnahmen der ovalen, wahrscheinlich gotischen Umfassungsmauer der Dasburg.
1970 wurde das ehemalige preußische Forstgebäude aus dem 19. Jh., das durch seine Schlichtheit besticht, zu Wohnzwecken umgebaut. Die Ruine der Dasburg präsentiert sich dem Besucher heute mit den Überresten eines Bergfrieds, der das Zentrum der wahrscheinlich staufischen Kernburg darstellte.
Der Grundriss der Burg weist auf den Typus Höhenburg hin. Lohnenswert ist ein Gang entlang der Umfassungsmauer, die an ihrer nördlichen Schmalseite ursprünglich eine Brücke hatte und durch einen Torzugang sowie einigen Halbtürmen durchbrochen war.
Quelle
Staatliche Burgen, Schlösser und Altertümer in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Landesamt für Denkmalpflege, Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz. Koblenz 2003 (Heft 7). S. 46 f.