Als eine der vier Hauptstädte des Imperium Romanum ist Trier wie keine andere Stadt in Deutschland von der römischen Kultur geprägt. Der preußische Staat begann mit den Ausgrabungen der antiken Stätten, dadurch gelangten die bedeutendsten Römerbauten in Trier in staatlichen Besitz. Heute werden sie von „Burgen, Schlösser, Altertümer“ betreut. Die mächtigen Ruinen der um 300 n. Chr. Erbauten Kaiserthermen sind nur bescheidener Rest der ursprünglich riesigen Anlage. In der Thermenanlage, deren Bau wahrscheinlich unter der Regierung von Kaiser Konstantin begonnen und wohl nie fertiggestellt wurde, erholten und amüsierten sich die vornehmen Römer. Das zum Teil erhaltene, zum Teil wieder aufgebaute Mauerwerk der großen Apsis gehörte einst zum Warmbadesaal. Natürlich gab es auch noch andere Badesäle, das Kaltwasserbad, die Sauna und Massageräume. In den Höfen konnte man Sport treiben und in Wandelhallen Dichtern oder Musikanten zuhören, während in den unterirdischen Gängen die Sklaven ohne Pause arbeiteten, um den Badenden heißes und sauberes Wasser zu bieten. (Aus „Reisezeit - Zeitreise“. Verlag Schnell + Steiner. 2010)
Die Überreste der jüngsten Thermenanlage Triers, die schon im 3. Jh. n. Chr. ein filigranes Bäder- und Heizungssystem aufweisen konnte, laden zum wandeln auf römischen Spuren ein. Dem Besucher bieten die Kaiserthermen heute noch Einblick in ein durchdachtes römisches Thermensystem, welches als Grundlage unserer heutigen technischen Annehmlichkeiten, wie z.B. der Fußbodenheizung oder beheizten Schwimmbädern, gesehen werden kann. Ist auch von den überirdischen Konstruktionen der einstigen Badeanlage durch das kontinuierliche Abtragen des Baumaterials nicht mehr viel übrig, lässt die jedoch von 1983 bis 1985 rekonstruierte Westapsis des Caldariums den einstigen Glanz und die Schönheit dieser Anlage erahnen.