Dom zu Speyer Apsis und Osttürme

Dom zu Speyer Chorraum der Krypta

Dom zu Speyer Patrone an der Westseite

Dom zu Speyer Zwerggalerie auf der Südwestseite

Dom zu Speyer Chorraum

Dom zu Speyer nördliches Seitenschiff

Friday, 08. April 2016

Zu Ehren Max Regers – Orgelzyklus im Dom zu Speyer startet

Domorganist Markus Eichenlaub

Erstes Konzert mit Domorganist Markus Eichenlaub am 10. April

Speyer. In der Konzertreihe Internationaler Orgelzyklus – Dom zu Speyer präsentieren sich in diesem Jahr acht Organisten an den Seifert-Orgeln im Speyerer Kaiser- und Mariendom. In vielfältigen Programmen mit Musik aller Stilrichtungen bringen sie die Orgelanlage mit ihren nahezu 8000 Pfeifen in ihrer ganzen Pracht zum Klingen.

Los geht es in diesem Jahr am 10. April, wenn der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub um 20 Uhr den diesjährigen Orgelzyklus mit Max Regers weithin beliebter und vom Konzertpublikum geschätzter Choralfantasie über „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ op. 40,1 eröffnet. Im weiteren Verlauf des Abends erklingt die es-Moll-Sonate des amerikanischen Komponisten Horatio Parker, der Schüler von Josef Rheinberger war. Das knapp halbstündige opulente Werk weist manche Parallelen zur Musik Regers auf. Von Marco Enrico Bossi ist das formal recht freie und mehrgliedrige „Colloquio con le rondini“ („Gespräch mit den Schwalben“), das sich auf die berühmte Vogelpredigt Franz von Assisis bezieht und über weite Strecken mit stilisierten Vogelrufen arbeitet, zu hören. Ergänzt wird das Programm mit der Fantaisie und Fuge in B-Dur von Alexandre Pierre François Boëly, der über eine in Frankreich ansonsten unbekannte virtuose Pedaltechnik verfügte, klassischen Tradition treu war und die Werke Bachs stark propagierte.

Der Schwerpunkt in diesem Jahr liegt auf der Wiedergabe der sieben Choralfantasien für Orgel von Max Reger (1873-1916), dessen 100. Todestag in diesem Jahr gedacht wird. Als der letzte "Orgeltitan" in Deutschland hat Reger wie kein anderer Komponist die Orgelmusik der Jahrhundertwende geprägt. Von Spätsommer 1898 bis Herbst 1900, also in einem vergleichsweise kleinen Zeitraum von zweieinhalb Jahren, komponierte Reger in Weiden die insgesamt sieben Choralphantasien, die zu seinem Durchbruch als Orgelkomponist maßgeblich beitrugen. Sie gehören bis heute zum virtuosen Kernrepertoire spätromantischer Orgelmusik. Seine Werke setzten in ästhetischer wie technischer Hinsicht neue Maßstäbe, seine bis an die Grenzen der Tonalität gehenden Versuche verliehen ihm schon frühzeitig das Etikett eines Neutöners.

Über die Musik der Komponisten informiert Markus Eichenlaub in einer halbstündigen Gesprächsrunde bereits ab 19 Uhr im Haus der Kirchenmusik (Hasenpfuhlstrasse 33b, fünf Minuten Fußweg vom Dom). Moderiert vom Journalisten Dr. Klaus Gaßner (Karlsruhe) stellt sich Eichenlaub den Fragen des Moderators und der Konzertbesucher. 

Der Zyklus wird bereits am 24. April fortgesetzt. Dann spielt der Paderborner Domorganist Tobias Aehlig die Choralfantasie „Straf mich nicht mit deinem Zorn“ op. 40,2 von Max Reger, sowie Werke von Alain, Duruflé, Karg-Elert und eine Improvisation.

Der Eintritt beträgt an der Abendkasse bei freier Platzwahl 12,00 € (ermäßigt 5,00 €). Die
Einlass an der Abendkasse erfolgt ab 19.15 Uhr. Der Eintritt zur Gesprächsrunde „Praeludium“ ist frei.

Weitere Informationen unter: www.dom-zu-speyer.de/dommusik/konzertreihen/

Text / Foto: Dommusik

Flyer zum Orgelzyklus