Dienstag 13.12.11

Landesverdienstmedaille für Professorin Ingrid Conrad-Lindig

Verdienste um künstlerische Keramik und Glas gewürdigt


Als Anerkennung ihrer Leistungen für das Institut für Künstlerische Keramik und Glas in Höhr-Grenzhausen überreichte Kulturstaatssekretär Walter Schumacher die von Ministerpräsident Kurt Beck verliehene Verdienstmedaille des Landes an Professorin Ingrid Conrad-Lindig aus Ingelheim. �Sie haben es geschafft, einer handwerklich orientierten Region künstlerische und wissenschaftliche Impulse zu geben. Der Standort Höhr-Grenzhausen hat sich auch durch Ihr Engagement zu einem bedeutenden Magnet für internationale Künstler für Keramik und Glas entwickelt�, würdigte Walter Schumacher die Verdienste.

Aktiv nach Bologna-Beschluss

Ihr Fachwissen brachte Frau Conrad-Lindig seit dem Jahr 2000 als Professorin an der Fachhochschule Koblenz für das Lehrgebiet �Heißglasgestaltung-Studioglas� am damaligen Fachbereich Keramik und dem heutigen Institut für Künstlerische Keramik und Glas (IKKG) ein, dessen Leiterin sie von 2002 bis Juni 2011 war. In dieser Zeit hat Frau Conrad-Lindig einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des IKKG geleistet. Besonders hervorzuheben seien laut Schumacher ihre Verdienste im Zuge des Bologna-Prozesses, eine Akkreditierung des Bachelor- und Masterangebotes zu erwirken, die den Abschlüssen an Kunsthochschulen durch die akademischen Abschlussgrade �Bachelor of Fine Arts� sowie �Master of Fine Arts� gleichgestellt sind.

Junge Menschen im Blick

Neben der Weiterentwicklung des IKKG hatte die Ausgezeichnete vor allem die persönliche Entwicklung und Förderung junger Menschen vor Augen. Immer wieder gaben internationale Professoren ihr Wissen und Können an die Studenten weiter. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wurden in vielen Sonderausstellungen präsentiert.

Der Lehrstuhl habe nicht nur von dem Fachwissen der Professorin, sondern auch von dem der Künstlerin Conrad-Lindig profitieren können, die nebenberuflich eine sehr angesehene Glaswerkstatt unterhält. Sie wurde für ihre Arbeiten unter anderem mit der Goldmedaille der Internationalen Handwerkskammer München, dem ersten Preis der Memorial Gallery der University of Wisconsin sowie dem Gestaltungspreis Rheinhessen ausgezeichnet. Die Verleihung der Verdienstmedaille sei Dank und Anerkennung für ihren Einsatz, sagte Walter Schumacher.

Westerwälder Zeitung vom Montag, 4. Juli 2011, Seite 20