Von: Anja Gros
Werkstoffübergreifender Experimentalbau in Herschbach
Umweltstaatssekretärin Kraege kam zum ersten Spatenstich der außergewöhnlichen Baumaßnahme
In Rheinland-Pfalz wird mit einem neuen Sportfunktionsgebäude ein einzigartiges Bauwerk entstehen. Als Baustoff dient ein Verbund aus Holz, Metall und Keramik. Umweltministerium und EU unterstützen das Projekt des werkstoffübergreifenden Experimentalbaus.
Holz, Metall und Keramik sind die Hauptbestandteile eines innovativen Materialverbunds, der nun in Herschbach im Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz, als Baustoff für ein neues Sportfunktionsgebäude zum Einsatz kommt. Architekt dieses außergewöhnlichen Bauprojekts ist Prof. Markus Holzbach. Wissenschaftlich begleitet wird das �Leuchtturm-Projekt� von der Fachhochschule Koblenz mit dem Fachbereich Ingenieurwesen/Fachrichtung Werkstofftechnik Glas und Keramik.
Für die Tragstruktur, die Bodenaufbauten und Wandsysteme des Gebäudes wird Holz verwendet. Als Dämmmaterialien dienen holzfaser- oder cellulosebasierte Systeme. Für Außenbekleidung, die Dachkonstruktion und die Fassade kommt der neuartige Keramik-Holz-Metall-Materialverbund zum Einsatz, welcher von Bauträger, Architekturbüro und Fachhochschule Koblenz gemeinsam entwickelt wurde. Aufbauend auf einer Holztragkonstruktion wird eine Grünfassade realisiert, die größtenteils aus einer Keramik-Metall-Mischkonstruktion (Recycling-Material) besteht und die als Reservoir für die Grünfassade mit ihren Bepflanzungen dient. Die Transportemissionen werden durch regionale Zusammenarbeit sowie durch Einsatz regionaler Produkte und Materialien minimiert. Der Einsatz von Fotovoltaikelementen vervollständigt den ökologischen Ansatz. Begleitet wird das Bauvorhaben von den regionalen Innovationsclustern für Metall-Keramik-Kunststoff und dem für Holz.
�Das künftige Gebäudes des 'HSV 1921' steht für weitere innovative Projekte und ist eine Chance für die gesamte Region�, ist Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege überzeugt.
Viele helfende Hände legten beim ersten Spatenstich für das Experimentalgebäude in Herschbach mit Hand an.