17.11.05
Auswirkungen der Windenergie auf die Stabilit�t des Stromnetzes
VDE-Vortrag am 6. Dezember an der Fachhochschule KoblenzKOBLENZ. Über den �Einfluss der intensiven Windenergienutzung auf das Verhalten des deutschen Stromnetzes� referiert Prof. Dr.-Ing. István Erlich, Universität Duisburg-Essen, Fachgebiet Elektrische Anlagen und Netze im Rahmen einer VDE-Veranstaltung am Dienstag, 6. Dezember. Der Vortrag beginnt um 17.00 Uhr im Neubau der Fachhochschule Koblenz, Konrad-Zuse-Straße 1.
Laut Prognosen ist in Deutschland bis zum Jahre 2020 mit ca. 50 Gigawatt installierter Windenergieanlagen (WEA) zu rechnen. Gegenw�rtig sind bereits 18 Gigawatt in einzelnen WEA oder kleineren Onshore-Windparks in Betrieb. In naher Zukunft sollen Offshore-Windparks mit mehreren Tausend Megawatt Leistung entstehen, die dann �ber lange Seekabel in das H�chstspannungsnetz eingebunden werden. Gleichzeitig mit dem Ausbau der Windenergie wird der Anteil konventioneller Kraftwerke, nicht zuletzt durch den Atomausstieg, zur�ckgehen. Diese Entwicklung beeinflusst ma�geblich den Betrieb des Netzes sowohl im station�ren �Normalzustand� als auch bei St�rungen. Aus dem Norden m�ssen betr�chtliche Leistungen in Richtung S�den transportiert werden. Hierzu sind neue H�chstspannungsleitungen erforderlich. K�nnen wir in der Zukunft noch Freileitungen bauen, m�ssen lange 400-kV-Kabelstrecken errichtet werden? Mit dem Wegfall konventioneller Generatoren fehlen auch Netzdienstleistungen wie Spannungs- und Frequenzregelung, die nun von Windgeneratoren �bernommen werden m�ssen. Ist die WEA-Technik hierf�r geeignet? Wie kann man sicherstellen, dass Windgeneratoren bei einfachen Netzfehlern nicht vom Netz gehen, sondern einen Kurzschlussstrombeitrag zur St�tzung der Spannung liefern? In dem Vortrag werden die Auswirkungen der intensiven Windenergienutzung auf die Stabilit�t der elektrischen Energieversorgung, erforderliche technische Ma�nahmen sowie von der modernen WEA-Technik gebotene M�glichkeiten vorgestellt und diskutiert.