Dominik Thiel - Goumet-Verlag Koblenz



Konzeptionell schlie�t der Neubau die n�rdliche Randsituation des Bahnhofvorplatzes gradlinig mit dem Bahnhofsgeb�ude ab. Um die Pr�senz des historischen Bahnhofs nicht in den Hintergrund zu r�cken, springt der Verlag etwa sieben Meter nach hinten, sodass er nicht in einer Flucht mit dem historischen Bahnhof verl�uft. Die neue Dependance orientiert sich an den H�hen der Bestandsgeb�ude in ihrer unmittelbaren N�he - sticht jedoch selbstbewusst �ber die Geb�ude hinaus.

Der Entwurf besticht durch Leichtigkeit und Transparenz. Die umlaufend verglaste Fassade verleiht dies dem Bau und stellt dadurch eine Kontroverse zu dem historischen Altbau dar.

Die Glasfassade spiegelt daneben die Lebendigkeit der direkten Umgebung im Geb�ude wieder.

Das Erdgeschoss des Neubaus, in welchem Bistro- K�che- Kochschule- und Bulthaup Showroom untergebracht sind, ist als ein horizontaler, verglaster Riegel ausgebildet, der durch eine breite Pfosten-Riegel-Konstruktion an Massivit�t gewinnt. Der Bookshop ist in den Katakomben angeordnet. Eine direkte Verbindung zwischen Bookshop und Neubau ist durch den Rundbogen der n�rdlichen Katakombe gegeben.

Die vier Obergeschosse, welche den Verlag aufnehmen, springen von der Gleismauer zur�ck und setzen sich durch eine filigrane Glasfassade von dem liegenden Riegel ab, sodass der Eindruck entsteht, dass der Bauk�rper auf einer Glasfuge ruht. Durch den R�cksprung des Glaskubus gewinnt man eine zus�tzliche nat�rliche Belichtungsquelle im Erdgeschoss.

Die Geschossdecken stechen etwa 13 cm u-f�rmig aus dem Bauk�rper heraus, wodurch sich dem Betrachter die Assoziation als Regalb�den ergibt, welche das Gesamtwerk als eine Glasvitrine deuten l�sst. Des weiteren erinnert die u-f�rmige Ausst�lpung der Geschossdecken an Zugr�der, wodurch eine Verbindung zu dem Hauptbahnhof gegeben und flie�end integriert wird.

Die Grundrisse sind ebenso wie die Fassade sehr offen und variable gestaltet. Das Geb�ude wird durch St�tzen und einem tragenden Kern, welcher Treppenraum und Toiletten aufnimmt, gehalten.

Die Geb�udeh�lle der Obergeschosse wird als eine doppelte Glasfassade konstruiert, in deren Zwischenraum vertikale Lamellen angeordnet sind, die im Inneren des Geb�udes eine direkte Sonneneinstrahlung und eine somit verbundene Erw�rmung verhindern. Ein weiterer Vorteil der Doppelfassade ist, dass die Luft dazwischen zirkulieren kann und eine nat�rliche Bel�ftung bei geringeren L�rmemissionen erm�glicht.

F�r eine angenehme Temperierung der Geschosse wird eine Erdw�rmepumpe verwendet, die die R�ume ganzt�gig durch L�ftungssch�chte bel�ftet. Um Heizkosten zu sparen, wird die W�rmeentwicklung der K�chen und des Rechnerraums zur Erw�rmung in den Heizfluss eingespeist. Zur weiteren �kologischen Baukonzeption wurde auf dem Dach eine Solaranlage eingeplant.

Dominik Thiel