Das Studium bietet die Möglichkeit, sich einem besonderem Material, dem Glas, künstlerisch anzunähern. Grundkenntnisse oder eine Ausbildung im Werkstoff Glas sind vorteilhaft, aber nicht zwingend. Künstlerisches Talent ist selbverständlich eine Voraussetzung.
Im Mittelpunkt steht die künstlerische Ausbildung. Die Vermittlung grafischer und plastischer Grundlagen wird ergänzt durch Kunsttheorie, Baukunde, Fotografie.
Die Studierenden erlernen die Grundkenntnisse des Glasmachens. Sie lernen, welche Techniken und Werkzeuge notwendig sind für die vielfältigen Ausdrucksformen des Materials. Sie erfahren etwas über die verschiedenen Methoden der Schmelzherstellung. Sie lernen die Grundzüge der Glaschemie, den Zusammenhang zwischen Chemie und physikalischen Eigenschaften des Glases und die besonderen Eigenschaften bei der Bearbeitung und der Abkühltechnik für den Werkstoff Glas.
Die Studierenden befassen sich in ihrem Studium intensiv mit der Umsetzung der Theorie des Glasmachens. Sie werden in zwei Richtungen bei ihrer praktischen Arbeit gefördert: Sie lernen, den Werkstoff zu beherrschen. Ebenso entwickeln sie die Fähigkeit, ihren Stil, ihre persönliche Aussage mit dem Werkstoff zum Ausdruck zu bringen. Dazu erlernen sie alle Methoden der Glasbearbeitung wie Blasen, Gießen, Ziehen und Sintern.
Sie werden dazu angehalten, mit einer dieser Techniken im Ergebnis zu einer herausragenden Arbeit zu gelangen. Im Vordergrund stehen die Ernsthaftigkeit der künstlerischen Ausdrucksweise und die eigenständige Aussage der Arbeit.
Begleitend zum Studium wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Studierenden in Austauschprogrammen Künstlerkollegen anderer Hochschulen mit vergleichbarem Konzept in Höhr-Grenzhausen treffen oder zu anderen Hochschulen als Gast fahren. Leitung und Kollegium sehen einen hohen Wert in dem Austauschprogramm in Bezug auf die persönliche Ausbildung einer eigenständigen künstlerischen Aussage.
Regelmäßige Exkursionen und die besondere Gewichtung der Kunstgeschichte dienen der kritischen Reflexion der studentischen Arbeit vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Kunst.
Ausstellungsbeteiligungen, Wettbewerbe, Kunst am Bau, das Gespräch mit Ausstellungsmachern, Kuratoren und Galeristen sind Teil des Studienangebotes und dienen dazu, den Einstieg in die selbständige künstlerische Tätigkeit zu erleichtern und allgemein die Fülle künstlerischer Betätigungsfelder zu entdecken.