Voraussetzungen

Der Studienschwerpunkt bietet eine besondere fachliche Ausrichtung der k�nstlerischen Ausbildung mit dem Werkstoff Glas. Daher sind Grundkenntnisse oder eine Ausbildung im Werkstoff Glas vorteilhaft.

Die Studierenden nehmen, bevor sie sich mit dem Werkstoff befassen, an allgemeinen Vorlesungen zur Kunstgeschichte und zum Werkstoff Glas teil.
Neben dem Arbeiten mit Glas befassen sie sich allgemein mit der grafischen und plastischen Gestaltung, im sp�teren Verlauf des Studiums mit Kunsttheorie, Fotografie, Baukunde und Kalligrafie.

Einf�hrung

Die Studierenden lernen die Grundz�ge des Glasmachens. Sie h�ren �ber die "Bewegung Studioglas", die f�r die k�nstlerische Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Glas seit Beginn der 60er Jahre steht. Sie lernen, welche technischen M�glichkeiten der Ausdrucksformen sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Sie erfahren etwas �ber die verschiedenen Methoden der Schmelzherstellung, die sich in den letzten 30 Jahren etabliert haben.

Die Studierenden befassen sich mit allen Werkzeugen und Techniken, die traditionell und auch neu im Handwerk angewendet werden. Sie lernen die Grundz�ge der Glaschemie, den Zusammenhang zwischen Chemie und physikalischen Eigenschaften des Glases und die besonderen Eigenschaften bei der Bearbeitung und der Abk�hltechnik f�r den Werkstoff Glas.

Arbeit am Ofen

Die Studierenden befassen sich in ihrem Studium intensiv mit der Umsetzung der Theorie des Glasmachens. Sie werden in zwei Richtungen bei ihrer praktischen Arbeit gef�rdert: Sie lernen, den Werkstoff zu beherrschen. Ebenso entwickeln sie die F�higkeit, ihren Stil, ihre pers�nliche Aussage mit dem Werkstoff zum Ausdruck zu bringen. Dazu erlernen sie alle Methoden der Glasbearbeitung vom Blasen, Gie�en, Ziehen und Sintern.

Sie werden dazu angehalten, mit einer dieser Techniken im Ergebnis zu einer herausragenden Arbeit zu gelangen. Im Vordergrund stehen die Ernsthaftigkeit der k�nstlerischen Ausdrucksweise und die eigenst�ndige Aussage der Arbeit.

Austausch von Ideen

Begleitend zum Studium wird die M�glichkeit geschaffen, dass die Studierenden in Austauschprogrammen K�nstlerkollegen anderer Hochschulen mit vergleichbarem Konzept in H�hr-Grenzhausen treffen oder zu anderen Hochschulen als Gast fahren. Leitung und Kollegium sehen einen hohen Wert in dem Austauschprogramm in Bezug auf die pers�nliche Ausbildung einer eigenst�ndigen k�nstlerischen Aussage.

Regelm��ige Exkursionen und die besondere Gewichtung der Kunstgeschichte dienen der kritischen Reflexion der studentischen Arbeit vor dem Hintergrund der zeitgen�ssischen Kunst.

Ausstellungsbeteiligungen, Wettbewerbe, Kunst am Bau, das Gespr�ch mit Ausstellungsmachern, Kuratoren und Galeristen sind Teil des Studienangebotes und dienen dazu, den Einstieg in die selbst�ndige k�nstlerische T�tigkeit zu erleichtern und allgemein die F�lle k�nstlerischer Bet�tigungsfelder zu entdecken.
 

Bedeutung der Ausbildung f�r die Glasindustrie

Zielsetzung des Studienganges ist das Heranbilden und F�rdern der k�nstlerischen Pers�nlichkeit. Es wird in der Ausbildung dabei besonderer Wert gelegt, dass die Ausrichtung in der Entwicklung der Studierenden nicht nur f�r die freie k�nstlerische Gestaltung, sondern auch f�r die angewandte Gestaltung im Bereich der industriellen Fertigung gef�rdert wird (Glasgestalter). In der Ausbildung wird die weitere Entwicklung der Studierenden in beiden genannten Richtungen ber�cksichtigt. Es wird dar�ber hinaus die M�glichkeit er�ffnet, dass auch die angehenden Glasingenieure des Fachbereiches Werkstofftechnik Glas und Keramik sich mit dem Schmelzaggregat und den glasspezifischen Problemen direkt an der vorhandenen Anlage auseinandersetzen k�nnen. Eine Zusammenarbeit mit der Ingenieurwissenschaft wird angestrebt. Denkbar sind wissenschaftliche Versuche mit Feuerfestmaterialien an dem bestehenden Aggregat oder Untersuchungen zur Verarbeitbarkeit des Glases.