Künstlerische Gestaltungsgrundlagen

Katja von Puttkamer (Katja Bette)

In meinem Fach werden anfangs zeichnerische sowie malerische Grundlagen erarbeitet. Verschiedene Techniken sollen erprobt sowie verschiedenste Materialfelder erkundet werden. Dies kann vom traditionsgebundenen Zeichnen/Malen über experimentelle Materialstudien bis hin zur Fotografie und neuen Medien reichen. Diese Materialfelderweiterung soll in einem bewussten Kontrast zur Glas-/Keramikgestaltung stehen.

Weiterhin soll zu einem vorgegebenem Semesterthema eine eigenständige, künstlerische Arbeit entstehen, welche in ihrer Umsetzung, Wahl der Mittel frei gewählt wird und ein selbstständiges, verantwortliches Arbeiten schult.
Die so entstandene Arbeit soll in eine Präsentationsform gebracht werden, die intellektuell/
konzeptuell untermauert, als Semesterarbeit bewertet wird.

Schönheit eines Supermarkts

Idyllen sehen anders aus. Denn dort, wohin der geplagte Städter einst in die Sommerfrische gefahren sein mag, ist es nicht mehr die gute Luft oder die schöne Aussicht, nicht das Ursprüngliche, Unverfälschte, es ist die Erlebniswelt des Einkaufs, die lockt und berauscht, das Versprechen kostenloser Parkplätze statt lieblicher Landschaft. Und doch mag man einen Rest von Romantik entdecken in den kleinformatigen Gouachen der Künstlerin Katja von Puttkamer. Supermärkte und Reklametafeln, Gartencenter und die weiten Flächen öder Parkplätze zeigen diese Arbeiten, doch die in Ingelheim lebende Malerin läßt sich nicht blenden von pittoresk aufgestellten Hüttchen und inszenierter Heimeligkeit.

Ihr Blick hinter die Kulissen, auf Container und Palettenstapel, zeigt nicht nur die ganze Trostlosigkeit jenseits der strahlend bunten Fassaden, sondern läßt die tristen, still vor sich hindämmernden Winkel beinahe als die letzten Orte erscheinen, an denen die Inszenierung künstlicher Paradiese der Welt und den Dingen nichts anhaben kann.

CHRISTOPH SCHÜTTE

Seitenüberschrift: Kultur, Ressort: Rhein-Main-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.2004, Nr. 5, S. 42
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Ausbildung und Werdegang

*1961      - Greven/Westfalen
1980        - Abitur, Maria Ward Gymnasium, Mainz
1982        - Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München
1986        - Meisterschüler bei Professor Gerd Winner       
1988        - Debütantenpreis der Akademie der Bildenden Künste, München
1989/90 - DAAD-Stipendium, New York
1990        - Förderpreis Bildende Kunst, Kunstpreis Berlin, Akademie der Künste, Berlin
1992        - Künstlerinnenprogramm, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin
seit 1993 - lebe u. arbeite ich in Ingelheim/Rhein, Rheinlandpfalz
seit 2002 - Lehrauftrag am Institut für Künstlerische Keramik und Glas, Fachhochschule Koblenz
2007       -  Lehrauftrag an der Universität Koblenz Landau

Einzelausstellungen/Auswahl

1992        - Malerei als Glaubensfrage, Club Spittekolonnaden, Berlin
1992        - Figuren - Bilder, Abgusssammlung Antiker Plastik, Berlin
1993        - eve´s garden, Kunstverein, Greven
                - Herr Professor Sie haben...... ,Raum für Kunst und Zeit, Ingelheim
1995        - Harmonie jetzt oder nie, Galerie Sassen, Verviers
1997        - Frauen der Häuser, Fahrradhalle, Offenbach
1998        - Gartenidylle, Alte Propstei, Münstermaifeld
2001        - Ein Auto im Koffer, Kunst am Bau, Park & Ride, Ingelheim
2003        - Laendliche Idylle, Galerie Mühlfeld & Stohrer, Frankfurt
2004        - Landschaft, Das Geheimnis der Fotografie, Containerausstellung, Ingelheim
                - nirgendwo im überall, Raum für Kunst & Zeit, Ingelheim
2005        - Abraum, Galerie Mühlfeld & Stohrer, Frankfurt
2009        - Stadtmalerin, Kunstverein Gießen

Gruppenausstellungen/Auswahl

1985/86   - Germination 3, Orangerie Kasse Karlsaue, De Beyerd Centrum voor beeldendekunst, Breda,
                     Centre des Expositions Esplanade Benoit Frachon, Montreuil/Paris
1987/88   - Forum junger Kunst, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Württembergischer Kunstverein,
                     Stuttgart
1988        - Drei Debütantinnen, Akademie der Bildenden Künste, München
1990        - April´s fool show, Hunter Collage, New York
1991        - Kunst bei Henning, Henning Werke, Berlin
1994        - Künstler für Kinder, Akademie der Künste, Berlin
1996        - Schwabenheimer Kunstpfad, Schwabenheim
1997        - Silo, Fahrradhalle Offenbach zu Gast in Berlin
1999        - Keep your standard, Galerie Artis, Darmstadt
                - Kitchen Culture, auswärts Kunstraum, Frankfurt
2001        - auswärts Kunstraum e.V., Frankfurt 
                - 3 x  klingeln, 20 Künstler stellen in versch. Privatwohnungen aus, Mainz   
2002        - Galerie Mühlfeld u. Stohrer, Frankfurt
2003        - Basarland, Vulkangalerie, Mainz
2004        - Basarland, Kunsthaus, Wiesbaden
                - art- Frankfurt, Galerie Mühlfeld und Stohrer
                - Kunstzone West, Volxheimer Kunstverein, Volxheim
2005        - 3 Jahre Galerie Mühlfeld & Stohrer, Frankfurt
2006        - Cologne Fine Art, Köln
                - Reiseandenken, mit Udo W. Gottfried, Bellevuesaal, Wiesbaden            
2007        - Haus-Tier, Nussbaum
                 - Idyll, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden
2008        - Leben am Ende des Lebens, Bellevuesaal, Wiesbaden
2009        - Stored on the country, Galerie Rheingold, Oberdiebach
                 -Institut für Künstlerische Keramik und Glas, Landtag Rheinland-Pfalz

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen: Henning Pharma, Berlin; Deutsche Bank, Düsseldorf; Stadtwerke Mainz; BHF-Bank, Mainz; Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart.

Internet:
externer Link in neuem Fenster folgtwww.katjavonputtkamer.de