Fachrichtung Architektur + Stadtplanung

im Fachbereich Bauwesen

Newsletter Nr. 11 vom 01.02.2008

 

"Architektur wird da interessant, wo sie magisch wird"

(Massimiliano Fuksas)

 

Finissage Wintersemester 2007/08

Die Verabschiedung der Bachelor-AbsolventInnen,  Master-AbsolventInnen und DiplomandInnen der Fachrichtungen Architektur und Stadtplanung am 24. Januar 2008 fand erstmals im Gartensaal des Kurf�rstlichen Schlosses Koblenz statt.

In diesem festlichen Rahmen begr��te der Prodekan des Fachbereichs Bauwesen Prof. Simon die Studierenden, ihre Familien und alle G�ste.

Exemplarisch f�r alle FinalistInnen zeigten ausgew�hlte StundentInnen Ihre Abschlussarbeiten.
Den Anfang machten Florian Finkbeiner und Ilja Granatstein, die ihre Bachelor-Thesis �Hausgemeinschaft f�r �ltere Menschen in Koblenz� erl�uterten. Jan Reider stellte seine Diplomarbeit mit dem Thema �Sayner H�tte, Bauen im Bestand� vor. Isabella Pfeiffer und Andreas Siebert zeigten ihre Ideen f�r ein �Nutzungskonzept f�r das Rothenburger Brauhausgel�nde�, ebenfalls eine Diplomarbeit. Als freies Diplomarbeitsthema wurde von Anna Sch�tze und Isabell Fahr eine �Berufsakademie in Lahnstein� dargestellt.

Nach einer kurzen Pause in der die Fachschaft der Fachrichtung Architektur + Stadtplanung Sekt f�r die FinalistInnen und G�ste spendierte, ehrte die Vizepr�sidentin Frau Prof. Henzler als beste Studierende des Semesters Frau Isabella Pfeiffer. 

�In f�nfzehn Minuten um die Welt� ging es mit den Erfahrungsberichten von Studierenden, die ein oder mehrere Semester im Ausland studiert hatten. Die sehr anschaulichen und begeisterten Erz�hlungen sollen auch anderen Studierenden Mut und Lust auf neue Erfahrungen in anderen L�ndern machen.

Zum Schluss wurden die Zeugnisse und Urkunden, sowie kleine Pr�sente an die scheidenden Studierenden verteilt.
Der Prodekan gratulierte zu den guten Leistungen und w�nschte allen eine erfolgreiche private und berufliche Zukunft.

Stephanie Biros

Bachelor-AbsolventInnen: Ursula Barth, Anna Hilverkus, Janine Sieben, Michael Manns, Daniela Merkenich, Benjamin Mollowitz, Katrin Niggemann, Vanessa Tjiong

DiplomandInnen: Constance Draeger, Michael D�hr, Patrik Elbert, Isabell Fahr, Dirk Friedrich, Georg Gerbracht, Nina Hehmann, Snezana Heiderbrecht, Mario Hein, Gregor Horst, Hans-Peter Karolewitz, Maren Keiner, Lutz Kniffka, Kathrin Knopp, Yvonne Kohlhaas, Roger Krabbe, Thomas Krefft, Axel Kuhlmann, Manuel Maritzen, Michael Normann, Isabella Pfeiffer, Jan Reider, Teresa Rohrbeck, Jakob Schaubruch, Anna Sch�tze, Andreas Siebert, Elisa Stock, Dajana Wenzelmann

Master-AbsolventInnen: Maike L�lsdorf, Tomomi Sakamoto

 

Ausstellung
" Wein + Architektur "

Im Wintersemesters 07/08 pr�sentierte die Fachrichtung Architektur und Stadtplanung im Neubau der Fachhochschule die Ausstellung �Wein + Architektur�. Gezeigt wurden die Ergebnisse des �Architekturpreises Wein�, der bundesweit vom rheinland-pf�lzischen Ministerium f�r Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, dem Deutschen Weinbauverband und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz ausgelobt worden war.

Herr Hans-J�rgen Podzun, Hauptgesch�ftsf�hrer der IHK Koblenz und Pr�sident der Deutschen Wein- und Sommelierschule, sprach �ber Wein und J�rgen Hill als Vertreter der Architektenkammer Rheinland-Pfalz erl�uterte die pr�mierten Bauwerke. Zu diesen geh�rte auch das Weingut Leo Fuchs, das hochwertige Steillagen-Rieslinge von der Mosel aus der aktuellen Kollektion reichte und der Veranstaltung mit ihren 200 G�sten einen ad�quaten Rahmen gab.

Ziel des Fachbereichs war, die hiesigen Winzer an Rhein und Mosel darin zu best�tigen, mit anspruchsvoller Architektur ein der Qualit�t ihrer Weine entsprechendes Ambiente f�r Pr�sentationen und Degustationen zu schaffen, wie Prof. Henner Herrmanns in seiner Einf�hrungsrede deutlich machte. Auch die ortsans�ssigen Winzer sollen � wie die ausgestellten, pr�mierten Vorbilder - Architektur als Marketing-Instrument einsetzen. �Qualit�t� als oberste Maxime beschr�nkt sich bei diesem Verst�ndnis von Marketing und Unternehmensf�hrung nicht nur auf die Arbeiten im Weinberg und im Keller. Sie muss sich zeichenhaft durch alle Segmente der Weinherstellung und Vermarktung ziehen, die Geb�ude f�r Produktion, Vertrieb und Verkostung selbstverst�ndlich eingeschlossen. Schlie�lich erwarten Weinliebhaber auch ein angemessenes architektonisches Ambiente bei ihrem Besuch beim Winzer.

Die kleinen und mittleren Betriebe im n�rdlichen Rheinland-Pfalz mit ihren gro�en Weinbaugebieten haben zweifelsohne einen gewissen Nachholbedarf. Eine zeitgem��e, signifikante Architektur k�nnte als neues Markenzeichen und integraler Baustein eines intelligenten Marketingkonzeptes eingesetzt werden.

Die pr�gnanten Beispiele der ausgestellten Weing�ter zeigten, wie man stilvoll bauen und mit Hilfe der Architektur der Betriebsphilosophie Ausdruck verleihen kann. Nachdem �Wein und Architektur� bereits das Thema einer Diplomarbeit war, wird das Thema erneut, im Rahmen einer Master-Thesis, wissenschaftlich bearbeitet und kreativ in einen Architekturentwurf f�r ein Koblenzer Weingut umgesetzt werden.

Her

BesucherInnen der Ausstellung "Wein + Architektur"

 

Incredible India
Studienexkursion nach Indien

Delhi, Jaipur, Agra, Chandigarh � f�r ArchitektInnen sind die Namen dieser indischen St�dte Musik in den Ohren. Als Fatah Morgana erscheint die W�stenstadt Fatephur Sikri, die zwischen Jaipur und Agra liegt, und wie ein M�rchen aus Tausendundeiner Nacht die Hindu-Tempel und Moscheen. Besucher sind begeistert von der sinnlich-spirituellen Ausstrahlung des weltber�hmten, wei� gl�nzenden, marmornen Taj Mahals in Agra. Bei den Erkundungen in Rajasthan wird man von der rosafarbenen Stadt Jaipur mit dem Palast der Winde verzaubert sein. Delhi - Slum und Amphetamin zugleich - wirkt eigenartig stimulierend. F�r ArchitektInnen ist das von Le Corbusier geplante Chandigarh mit seiner Sichtbeton-Architektur das Highlight schlechthin.

Diese Parallelwelt wird in der Zeit vom 27.09. bis zum 08.10.08 von den Koblenzer ArchitekturstudentInnen erkundet werden. Wer mitreisen m�chte, sollte sich im Sekretariat bei Frau Zens mit der Anzahlung von 50,00 � verbindlich anmelden. Die Auswahl der TeilnehmerInnen erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen.

Her

 

Weiss-(himmel)blaue Architektur
Studienfahrt nach M�nchen

�hie� es f�r eine Gruppe von StudentenInnen der FH-Koblenz vom FB Architektur im November 2007, denn Prof. Henner Herrmanns lud zu einer interessanten Architektur-Exkursion nach M�nchen ein. F�r einige Tage stand eine Vielzahl architektonischer Highlights der bayrischen Landeshauptstadt auf dem Programm. In lockerer Atmosph�re und bei strahlender Sonne genossen wir bayerisch-internationale Baukultur.

Treffpunkt war die Glyptothek von Leo von Klenze auf dem klassizistisch gestalteten K�nigsplatz. Von dort aus gelangten wir zur nahe gelegenen TU M�nchen, wo wir den neuen H�rsaaltrakt im Innenhof besichtigten. Weiter ging es vorbei an der alten Pinakothek von Leo von Klenze, die Hans D�llgast nach der Zerst�rung im 2. Weltkrieg musterg�ltig wieder aufgebaut hat, der neuen Pinakothek von Freiherr von Branca sowie an der Pinakothek der Moderne von Stefan Braunsfeld. Danach besichtigten wir den neuen Erweiterungsbau der Akademie der bildenden K�nste von Coop Himmelb(l)au.

Herz-Jesu-Kirche
Als letzte Station an diesem Anreisetag besuchten wir die Herz-Jesu-Kirche. Diese wurde nach dem Brand der alten Kirche 1994 durch einen kubischen Neubau des B�ros Allmann, Sattler und Wappner (M�nchen) ersetzt. Innerhalb des Glaskastens, der die �u�ere H�lle bildet, befindet sich ein innerer h�lzerner Kubus. Die in dessen Seiten stehend angeordneten 2000 Holzlamellen bewirken eine unterschiedlich starke Belichtung des Innenraumes. Diese nimmt zum Altar hin zu. Die Frontseite der �u�eren H�lle l�sst sich komplett �ffnen.

Synagoge
Die erste Station des Folgetages war das J�dische Zentrum �Ohel Jakob� (hebr. Zelt Jakobs) am Jakobsplatz, welches eine Synagoge, ein Kultur- und Gemeindehaus sowie ein J�disches Museum beherbergt. Die 2006 eingeweihte Synagoge ist ein Entwurf des Architekturb�ros Wandel, Hoefer, Lorch (Saarbr�cken), welches bereits die Synagoge in Dresden entworfen hat. Das Kultur- und Gemeindehaus bietet Platz f�r Versammlungen, Schule, Kindergarten und ein Restaurant. Alle drei Geb�ude sprechen dieselbe Architektursprache und bilden so ein harmonisch wirkendes Ensemble. Der raue Natursteinsockel der Synagoge erinnert an die Klagemauer in Jerusalem. Dar�ber thronen - in einem quaderf�rmigen Oberlicht - ineinander verschachtelte Davidsterne aus Stahl. �berraschend f�r uns waren die ungew�hnlich hohen Sicherheitsvorkehrungen, die wir beim Betreten des Zentrums durchlaufen mussten.

F�r interessante Abwechslung sorgte der Besuch im Feinkosthaus �Dallmayr�. Hier wurden Augen und Nase von den allerfeinsten Delikatessen und Spezialit�ten gereizt.

BMW-Welt
Das eigentliche Highlight der Exkursion bildete die F�hrung durch die wenige Tage zuvor er�ffnete BMW-Welt. Der avantgardistische Entwurf des Wiener B�ros Coop-Himmelb(l)au sorgt seit seiner Er�ffnung f�r Aufsehen. Der Bau bildet ein Pendant zum in unmittelbarer N�he gelegenen BMW-4Zylinder. Der Entwurfsgedanke eines sich aufbauenden Wirbelsturms spiegelt sich im Doppelkegel und der scheinbar frei schwebenden Dachkonstruktion wider. F�r diese wurden 4000 Tonnen Stahl verbaut, wovon ein Viertel alleine im Doppelkegel Verwendung findet. Die innen liegenden Stahlprofile beinhalten alle technischen Installationen. Das 16.000 m� gro�e Dach in Verbindung mit dem �Wirbelsturm� bildet ein geschlossenes statisches System. Das Geb�ude vereint Konzertsaal, Lounges und Restaurants, Fahrzeug�bergabe, Ausstellungs- und Informationsfl�chen, Merchandising-Shops, B�ros und sogar ein Fahrzeuglager unter einem Dach.

Hypo-Bankgeb�ude
Der letzte Tag unserer Exkursion f�hrte uns zu einem weiteren M�nchner Wahrzeichen: dem Hypo-Bank Geb�ude von Betz Architekten (M�nchen). Das 1981 eingeweihte Hochhaus wurde 2005 unter Denkmalschutz gestellt. Zur damaligen Zeit war es das h�chste Geb�ude der Stadt. Der 27 Stockwerke hohe Stahlskelettbau ist mit einer Aluminium-Fenster-Fassade verkleidet. Hauptmerkmal des Entwurfs ist der Grundriss, der aus mehreren 3-eckigen Segmenten besteht. Dies gew�hrleistet eine nat�rliche Belichtung nahezu aller R�ume.Daran angegliedert ist ein Erweiterungsbau, dessen Entwurf ebenfalls vom Architekturb�ro Betz stammt. Die Architekten schafften es hier durch ihren Entwurf ein B�rogeb�ude zu verwirklichen, das durch zahlreich vorhandene Kommunikationsfl�chen und Blickbez�ge �berzeugt. Ein Atrium, dessen Dach vollst�ndig ge�ffnet werden kann, bietet Raum f�r Pr�sentationen und Veranstaltungen. Ein zentrales Element ist auch die Lichtinszenierung des K�nstlers Dan Flavin. Das Kunstwerk besteht aus verschiedenfarbigen Leuchtstoffr�hren, die an der Unterseite der zentralen, skulptural wirkenden Treppe angebracht sind. Die hierzu parallel verlaufenden W�nde intensivieren das Lichtspiel durch die sich ergebenden Reflektionen. So ergibt sich ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Lichtkunst und Architektur.

U-Bahnstationen
Auf der R�ckfahrt in die Innenstadt sahen wir uns noch zwei moderne U-Bahnstationen an. Dies waren die Stationen �Olympia-Einkaufszentrum� (Betz-Architekten) sowie �Westfriedhof� (B�ro Auer & Weber). Beide zeichnen sich durch ein starkes Farb- und Materialkonzept mit besonders inszenierter Beleuchtung aus.

An dieser Stelle bedanken sich alle TeilnehmerInnen noch mal herzlich f�r die hervorragende F�hrung und lehrreichen Ausf�hrungen durch Oliver Betz, der uns interessante Einblicke in seine Projekte gab.

Die ExkursionsteilnehmerInnen in M�nchen

Text: Isabella Pfeiffer und Maximilian Kolb
Fotos: Maximilian Kolb

 

Traumstationen zum Rasten gesucht
Studenten der FH Koblenz zeigen erste Entw�rfe f�r Sitzb�nke und Liegen f�r das MYK-Premiumwanderprojekt

Wer wandert, der will auch ruhen und rasten. Mit einer einfachen Bank am Wegesrand ist es hier nicht getan. Heutige Genusswanderer stellen nicht nur h�here Anspr�che an die Wanderwege, sondern auch an das Mobiliar f�r die kleinen und gro�en Verschnaufpausen entlang der Strecke. Damit auch die Erholung zum Erlebnis wird, haben die �Traumpfade�-Verantwortlichen der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik Architekturstudenten in ihr Projekt miteinbezogen.

Seit Semesterbeginn im Oktober steht das Premiumwanderprojekt �Traumpfade� des Landkreises Mayen-Koblenz auf dem Stundenplan der Fachhochschule (FH) Koblenz. �Plastisches Gestalten� hei�t die Lehrveranstaltung, in der 15 Architekturstudenten im Erstsemester ihrer Fantasie und Kreativit�t zum Thema �Traumstationen � Sitzen und Liegen in der Natur� freien Lauf lassen sollten. An die Hand bekamen die Studierenden das den Traumpfaden zugrunde liegende Marketingkonzept sowie die Vorgabe, Sitzbank, Waldliege oder einen gr��eren Rastplatz zu entwerfen. In der Modellbauwerkstatt stellten die angehenden Architekten ihre Ideen jetzt vor.

Dabei wurden zw�lf vorl�ufige Modelle im Ma�stab von 1:10 pr�sentiert, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Kathrin Koch etwa orientierte sich stark am Logo der Traumpfade und zeigte eine lange, schlangenlinienartig geschwungene Bank, auf der es Platz f�r Gruppen sowie Einzelwanderer gibt. Thomas Quirin dagegen wollte die Traumstationen m�glichst harmonisch in die Natur integrieren � der Student w�hlte f�r sein Modell die abgerundete Form eines Kieselsteins. Sein Kommilitone Mohammad Kharrat schuf einen Entwurf in Muschelform, �der alle M�glichkeiten zum Entspannen bietet�.

Bastian Block konstruierte verschiedene, nach dem Baukastenprinzip miteinander zu gruppierende B�nke. Wie das aus einem M�rchen liegen gelassene Spielzeug eines Riesen wirkten die geschwungenen Formteile von Olga Engelmann. Weitere Ideen: bushaltestellenartige Sitze auf Holzst�mpfen, ein �Waldbett� mit Sitzplatz und Vertiefungen f�r Becher und Thermoskanne, ein gro�er quadratischer Grundriss mit hochkantig angeordneten H�lzern in unterschiedlicher H�he f�r Sitz- und Tischfl�chen, eine einfache Bank mit stilisiertem Hirschgeweih als R�ckenlehne.

�Wir haben hier eine riesige Bandbreite an hervorragenden Ideen, m�glichen Formen und Materialien gesehen�, zeigten sich Michael Schwippert und Nicole Pfeifer vom Projektb�ro �Traumpfade� begeistert. Auch Hansj�rg Pohlmeyer vom Lenkungsausschuss des Premiumwanderprojektes war sehr angetan vom Ideenreichtum der Studenten. Der Oberforstrat beim Landesforsten Rheinland-Pfalz richtete bei der Pr�sentation seine Aufmerksamkeit vor allem auf die Umsetzbarkeit der gezeigten Modelle.

Durch Herrn Pohlmeyer war der Kontakt zu Prof. Henner Hermanns von der FH hergestellt worden, der die Lehrbeauftragte Marie-Luise Peres-Krepele mit der Leitung des Praxisseminars betraute. Die Diplom-Produktdesignerin moderierte die Pr�sentation, hob die Besonderheiten der einzelnen Vorschl�ge heraus und gab auch schon gezielt Ratschl�ge zur weiteren Realisierbarkeit. N�chster Schritt: Im Februar 2008 soll eine Fachjury die Modelle bewerten und f�r die besten Entw�rfe drei Preise vergeben. Die �Traumstation�, die bei den �Traumpfade�-Verantwortlichen das Rennen macht, wird von der Produktdesignerin schlie�lich zur Prototypenreife weiterentwickelt und im Fr�hjahr als Sitzbank, Liege sowie Rastplatz auf den elf bereits fertig gestellten Rundwanderwegen im Kreis zu finden sein.

Monika Eschborn
Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET)

Gruppenbild mit Modellen: Michael Schwippert (2. von links), Nicole Pfeifer (2. von rechts) und Hansj�rg Pohlmeyer (links) freuen sich mit Marie-Luise Peres-Krepele (rechts) �ber die gelungene Pr�sentation der Studenten.

 

Silicon Valley als Vorbild
Diplomarbeit

Aus dem fr�nkischen Rothenburg o. d. Tauber kam die Anfrage an den Fachbereich f�r das ehemalige Brauhausgel�nde eine neue Nutzung zu finden.

Zw�lf Studierende der Fachrichtung Architektur und Stadtplanung haben im Wintersemester 07/08, betreut von Prof. Henner Herrmanns, hierzu unterschiedliche Nutzungskonzepte entwickelt. Die Diplomarbeiten mit den Vorschl�gen f�r eine Sch�nheitsklinik oder eine Tierklinik, oder auch f�r altengerechtes Wohnen, Hotelanlagen, Instituts- und Laborgeb�ude f�r die Universit�t W�rzburg, etc. werden dem Oberb�rgermeister und dem Stadtrat von Rothenburg am 21.02.08 vorgestellt werden. Pl�ne und Modelle werden bis zum 02.03.07 im Rothenburger Rathaus ausgestellt.

Als beste Diplomarbeit wurde der Entwurf von Isabella Pfeiffer mit der Note 1,0 ausgezeichnet. Sie entwickelte auf dem Gel�nde der malerischen alten Reichsstadt Rothenburg o. d. T. einen Science Park mit gl�sernen Fassaden. Hier sollen junge, innovative Unternehmen einen neuen, attraktiven Standort finden, an dem die Verzahnung von Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft auf engstem Raum sowie der Technologietransfer stattfinden kann.

Die verschiedenen Funktionsbausteine f�gen sich im Entwurf zu einer homogenen architektonischen Gesamtaussage zusammen, die eine hohe �sthetische Qualit�t aufweist. Das erhaltenswerte Sudhaus der ehemaligen Brauerei ist als gastronomischer Betrieb kontrapunktisch in die neue Baustruktur eingebettet und gew�hrleistet die st�dtebauliche Beziehung in das reizvolle Taubertal.

Bis ins Detail ist die Arbeit nahezu perfekt durchgeplant und k�nnte einem Investor als wertvolle Planungs- und Entscheidungsgrundlage dienen.
Als ein innovatives Element der wirtschaftlichen Infrastruktur von Rothenburg kann ein solcher Science Park auf dem ehemaligen Brauhausgel�nde ein wichtiger Baustein sein.

Her

Entwurf Isabella Pfeiffer 

 

Sayner H�tte - Bauen im Bestand                       
Interdisziplin�res Projekt der Hochschulen in Rheinland-Pfalz

Das Hochschulprojekt hat das Ziel, Vorschl�ge zur Revitalisierung der Sayner H�tte in Bendorf-Sayn als bedeutendes Industriedenkmal von europ�ischem Rang zu erarbeiten. Es wurde vom Ministerium f�r Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur als interdisziplin�rer Hochschulwettbewerb in Verbindung mit der Stadt Bendorf und dem Freundeskreis Sayner H�tte initiiert. Das Projekt wendet sich an die Hochschulen in Rheinland-Pfalz und wird dabei vom Ministerium begleitet. Es l�uft seit Sommersemester 2007. In der 1. Phase haben ca. 90 Studierende aus Hochschulen in RLP: FH Mainz, Universit�t Kaiserslautern, Universit�t Koblenz-Landau, FH Koblenz, Universit�t Trier, FH Trier und FH Worms daran teilgenommen und Arbeiten aus verschiedenen Fachgebieten eingereicht. Eine internet-basierte E-Learning Plattform ist f�r den interdisziplin�ren fachlichen Austausch der TeilnehmerInnen inzwischen installiert. 

Auch der Fachbereich Bauwesen der FH Koblenz war in der 1. Phase mit einigen Studentenarbeiten vertreten. Stefan Baumgarten (FB Bauwesen, Fachrichtung Stadtplanung) konnte sich mit seiner st�dtebaulichen Master-Thesis: �Was k�nnte sayn im Neuwieder Becken?�, betreut von Frau Prof. Eva von Mackensen und Herrn Prof. Dr. Martin Mutschler schon f�r die Teilnahme an der einw�chigen  Fr�hjahrsakademie qualifizieren, die als Preis f�r insgesamt 15 Studierende ausgelobt ist und unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Karl Ganser (bekannt durch die Internationale Bauausstellung Emscher Park, IBA) vor Ort in Bendorf-Sayn im April 2008 stattfinden wird.

In der 2. Phase im Wintersemester 2007/08 nimmt der FB Bauwesen, Fachrichtung Architektur, mit 13 Diplomarbeiten mit dem Thema � Sayner H�tte; Bauen im Bestand� und einer Masterarbeit �Revitalisierung der Sayner H�tte als Projektentwicklung� teil, die von Herrn Prof. Dr. Arno Vangerow-K�hn betreut werden. Am 24.10.07 fand die Auftaktveranstaltung f�r die 2. Projektphase in Bendorf-Sayn in der Krupp`schen Halle statt.  

Prof. Dr. Vangerow-K�hn

Teilnehmer der Diplomarbeit II/2007 vor der Gie�halle in Bendorf-Sayn 

 

Schutzh�tte f�r den Rheinsteig

Ein neues Netz von Wanderwegen durchzieht die Region und l�dt ein, die einzigartige Landschaft an Rhein und Mosel mit seinen reichen Naturdenkm�lern und kulturellen Sch�nheiten zu entdecken. Diese Traumpfade zeichnen sich vor allem durch die Vielseitigkeit der Landschaft aus. Sie f�hren durch W�lder, �ber Hochplateaus und durch steile Weinberge und erlauben spektakul�re Ausblicke ins Tal. Einer dieser Traumpfade ist der Rheinsteig, der in einer L�nge von 300 km vom Siebengebirge durch das Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal mit seinen zahlreichen Burgen bis hin zum Rheingau f�hrt.

In H�he von Osterspai beabsichtigt die Verbandsgemeinde Braubach am Rheinsteig eine neue Schutzh�tte f�r 25 Personen zu errichten und hat den Fachbereich Bauwesen um Studienentw�rfe gebeten. Im WS 07/08 haben 10 Studierende - betreut von Prof. Henner Herrmanns - die neuen Schutzh�tten konzipiert.

Erw�nscht war eine moderne Formensprache. Die Entw�rfe sollten v�llig neue Perspektiven er�ffnen und echte Hingucker sein. Nicht zuletzt aus Kostengr�nden sollte das traditionsreiche und nat�rliche Material Holz aus den umliegenden W�ldern f�r Konstruktion und Fassade zum Einsatz kommen. Da einer der Entw�rfe als Prototyp f�r mehrere Schutzh�tten an verschiedenen Aussichtspunkten des Rheinsteigs dienen soll, musste darauf geachtet werden, dass unterschiedliche topologische Gegebenheiten und funktionale Gr��en beim Bau m�glich sind. Der Aufbau sollte m�glichst problemlos - auch von Laien - erfolgen k�nnen.

Die eindrucksvollen und frischen Ideen der StudentenInnen haben �berzeugt und alle Beteiligten zufrieden gestellt. Diese scheinbar einfache Aufgabe hat f�r das Rhine valley branding gestalterisch ambitionierte L�sungen erbracht. Jetzt wartet nur noch die Umsetzung.

Her

Entwurf J�rg Ristau

Entwurf Gerd Kull

Entwurf J�rg Erhardt

 

Berufsakademie f�r regenerative Energien
Diplomarbeit

Idee des gemeinsamen Entwurfs von Isabell Fahr und Anna Sch�tze f�r ein Akademiegeb�ude im Lahntal ist die Vorstellung von Felsen in der Str�mung. So werden f�r die von Prof. Dagmar Eisermann betreute Diplomarbeit sinnf�llig die verschiedenen Str�me aus dem angrenzenden Landschaftsraum am Lahnufer, der Uferpromenade, des Rheinsteigs und des Flusses aufgenommen. Die Verkn�pfung der Wegbeziehungen wird von einer Architektur akzentuiert, die gleicherma�en offen wie bergend wirkt. Das Ensemble, bestehend aus vier Geb�uden, orientiert sich nach S�den und �ffnet sich zum Wasser. Wie selbstverst�ndlich legt sich das exaltiert und skulptural konzipierte Bauwerk als Bindeglied zwischen Lahn und Rupertsklamm und verschmilzt symbiotisch mit seinem Ambiente. Der Vorbeikommende wird zum �bewandern� der Architektur eingeladen, wird geradezu zur Erkundung aufgefordert, unterst�tzt durch den Lehrpfad, der vom Flussufer durch das Geb�ude bis auf den H�gel f�hrt. Das interne Wegesystem erlaubt Fremdnutzungen wie Ausstellungen und externe Veranstaltungen. Die Ausformung des Bauk�rpers entspricht in hohem Ma�e der inneren Bereichsgliederung. Gro�z�gige Foyerfl�chen, Gruppenarbeitspl�tze als Bindest�ck zwischen Laborr�umen und H�rs�len sowie die Pr�sentationsfl�chen vor den Seminarr�umen f�rdern die Kommunikation. Auch die Mensa wirkt attraktiv wie ein Schaufenster. Lichth�fe, die Tageslicht ins Innere lassen, dienen der Orientierung.

Das figurative Erscheinungsbild wird gepr�gt von sich permanent faltenden und abknickenden Betonb�ndern. Sie umh�llen, rahmen und durchschneiden das bauliche Ensemble. Damit macht sich die Architektur zum Ma�stab, zum Referenzpunkt, der als Ort der Kommunikation und Begegnung dienen kann. Durch das Spiel von abwechselnd ge�ffneten und geschlossenen Schiebeelementen erh�lt die Architektur als immobile Kunst ein sich stetig wechselndes Gesicht. So wird das Fassadenbild unmittelbar durch den Nutzer selbst gestaltet und kann ein Ort mit hohem Identifikationspotential werden.

Her

Diplomarbeit Isabell Fahr und Anna Sch�tze

 

Imageneering des Weines per Architektur
Diplomarbeit

Wie Architektur als Marketing-Instrument eingesetzt werden kann, sollte das von Prof. Henner Herrmanns herausgegebene Diplomarbeitsthema �Idealentwurf eines Weingutes� zeigen. Die Studierenden Anja Krauthakel und Volker Goss wollten den jungen, einheimischen WinzerInnen veranschaulichen, wie mit anspruchsvoller Architektur der Qualit�t ihrer Rieslingweine entsprechende R�umlichkeiten f�r Pr�sentation und Degustation geschaffen werden kann.

Ihre fiktive Entwurfsplanung ist auf einem Gel�nde an der Mosel angesiedelt worden, das aufgrund der Topografie f�r den terrassierten Steillagen-Anbau typisch ist. Die konsekutiven Arbeitsprozesse, vom Einfahren der Ernte �ber die Kelterung, die Barrique- und die Flaschenlagerung, die Etikettierung bis zur Auslieferung des fertigen Produkts finden ihren Niederschlag in einer linearen Architektur. Es schien aus funktionalen, �kologischen und technischen �berlegungen nahe liegend, s�mtliche Arbeitsabl�ufe auf einem Geschoss zu organisieren. Der Weinbaubetrieb setzt sich wohlproportioniert in Szene. Erg�nzt durch ein Hotel mit der entsprechenden Gastronomie wird der unpr�tenti�se Entwurf architektonisch pr�gnant untermauert.

Als n�chstes soll im SS 08 das Thema �Alter Wein in neuen Mauern� als Master-Thesis wissenschaftlich vertieft und in einem durchaus realistischen Idealentwurf bedarfsgerecht zu Papier gebracht werden.

Her

Entwurf Anja Krauthakel und Volker Goss

 

Auslandssemester
an der University of the SunshineCoast, Maroochydore, Queensland, Australien

Am 8. Februar 2007 um Punkt 12:00 Uhr hob eine Maschine der Singapore Airlines in Frankfurt Richtung Brisbane, Australien ab. An Bord ein Architekturstudent aus Koblenz, der nun erst einmal ca. 30 Stunden Zeit hatte, sich Gedanken zu machen, was er da eigentlich in Bewegung gesetzt hat! Alleine um die halbe Welt zu fliegen, fern von seinem vertrauten Umfeld auf einem ganz anderen Kontinent, in einer anderen Sprache ein halbes Jahr zu leben und auch zu lernen, sollte f�r mich zu einer durchweg positiven, unvergesslichen Erfahrung werden!

Einige Wochen zuvor hatte ich mir ein Zimmer in einer studentischen Wohnanlage in der N�he der Uni ausgesucht. Diese konnte man online anschauen und buchen. Die Anlage bestand aus H�usern mit jeweils vier Wohnungen. Jeder Student hatte sein eigenes, kleines Schlafzimmer mit Schreibtisch. Die Wohnk�che mit Sofa und TV wurde geteilt.

Meine Kurse an der australischen Uni fanden selbstverst�ndlich alle in Englisch statt und brachten mich pers�nlich in verschiedenen Belangen meines Studiums weiter. Drei Kurse waren ein Mindest-�workload� um als Vollzeitstudent durchzugehen. Maximal vier Kurse wurden einem jedoch als ausl�ndischer Student f�r das erste Semester empfohlen. Aufgrund der neuen Umgebung, der anderen Sprache und der vielen Dinge, die man ja au�er der Uni noch organisieren musste, k�nnten einem die zu viele Kurse sonst schnell zu viel werden. In dem von mir belegten Kurs Urbanism & Urban Design hatte ich Gelegenheit, die Geschichte und den Aufbau einiger australischer St�dte kennen zu lernen. In den beiden Projekten dieses Faches wurden zu frei w�hlbaren St�dten bzw. Stadtteilen St�rken und Schw�chen analysiert und eine Prognose sowie Verbesserungsvorschl�ge f�r die Zukunft entwickelt.

Im Fach Computerbased Art & Design wurde anhand von Computern unsere kreative Ader etwas st�rker ausgebildet. In drei Projekten musste mit entsprechenden Vorgaben die F�higkeit zur Produktion von Kunst durch die Nutzung von Grafikprogrammen nachgewiesen werden. Dabei war unter anderem ein Layout f�r eine Musik-DVD gefordert. Nebenbei musste intensiv schriftlich Brainstorming und Research betrieben und in einer Art Skizzenbuch festgehalten werden. Dies diente nachher u. a. dem Bewerter zur Rekonstruktion der Gedankeng�nge des Studenten und somit der Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.

Allein aus Deutschland waren f�r dieses Semester 93(!) Studierende an der Uni eingeschrieben. Der Vertiefung meiner Englischkenntnisse hat das jedoch keinen Schaden zugef�gt, da ich es vorzog, auch mit allen Deutschen m�glichst Englisch zu sprechen.

Eine entsprechende Betreuung f�r ausl�ndische Studenten wurde hier �brigens hervorragend geleistet. Egal, ob es um Einf�hrungskurse f�r die Bibliothek, den Hochschulsport, die Gesundheit, oder eine Arbeitserlaubnis ging � das �International Office� stand einem mit Rat und Tat zur Seite. Mindestens 3 - 4 verschiedene Ausfl�ge wurden organisiert. So konnte man au�erhalb der Uni auch noch den Rest des Bundesstaates von anderen Seiten kennen lernen. Ausfl�ge ins �Hinterland� (hei�t auch auf Englisch so!), Surfkurse, Shoppingfahrten und Safaris wurden am laufenden Band angeboten.

Die Lehrkr�fte und Mitarbeiter der Uni sowie alle anderen Menschen, denen ich in Australien begegnet bin, waren immer freundlich und hilfsbereit � egal ob sie Zeit hatten oder nicht, zust�ndig waren oder nicht. Jeder versuchte mindestens so gut zu helfen, wie er konnte. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben und mich fragend sowie fordernd an Deutschland denken lassen. Die Menschen sind in Australien wesentlich verst�ndnisvoller und herzlicher untereinander. Nicht anders zu Ausl�ndern � schlie�lich haben 99% der australischen Bev�lkerung einen ausl�ndischen Background bzw. sind vor Generationen selbst erst eingewandert.

Vier Tage verbrachte ich noch in Newcastle bei einer ehemaligen Mitarbeiterin unseres Fachbereichs und ihrem Freund. Ihr Name: Annemarie Dosen! Hier durfte ich ein paar ebenso wundersch�ne Tage verbringen. Ein sehr interessanter Ausflug mit ihr brachte mich zu ihrem neuen Arbeitsplatz, dem Fachbereich Architektur der University of Newcastle, wo ich sogar vom Dekan pers�nlich begr��t und mit einem Buch �ber die Architektur der Stadt beschenkt wurde! Wieder ein umwerfendes Erlebnis! An dieser Stelle nochmals vielen Dank f�r die Gastfreundlichkeit, Anni.

Irgendwann musste auch f�r mich dann die Zeit mal kommen, an dem ich dem Roten Kontinent, der mir so viel Neues offenbarte, der mir so viele neue reiche Freundschaften schenkte, �Lebe wohl!� sagen musste. Zwar freute ich mich, meine Familie und meine alten Freunde wieder zu sehen, aber es fiel mir nicht leicht, in den Flieger zur�ck nach Deutschland zu steigen. F�r mich begann damit eine neue Zeitrechnung: Mein Leben VOR und mein Leben NACH Australien�

Maximilian Kolb

Maximilian Kolb in Australien

 

Praxisphase
in Dubai / Qatar

STRABAG gilt als eine der f�hrenden Bauunternehmungen in Europa und besch�ftigt mehr als 60.000 Mitarbeiter an �ber 500 Standorten. Der Konzern erbringt Bauleistungen mit einem Volumen von ca. 11 Mrd. Euro. Neben Deutschland und �sterreich ist die STRABAG �ber ihre zahlreichen Tochtergesellschaften in allen europ�ischen L�ndern, auf der arabischen Halbinsel, Kanada, Chile, Indien, China und Russland aktiv. Ihr Bet�tigungsfeld erstreckt sich vom Stra�enbau, Hochbau und Ingenieurbau bis zur Projektentwicklung. Mittlerweilegeh�ren zu dem Baukonzern auch Z�BLIN, DYWIDAG sowie HEILIT + WOERNEN. Die Unternehmensphilosophie orientiert sich an den nationalen sowie internationalen Marktbed�rfnissen. Das vielschichtige Leistungsspektrum erstreckt sich von Einzelleistungen nach Ma� bis hin zur Gesamtl�sung aus einer Hand. Ein Grundsatz der STRABAG ist das Teamkonzept, welches alle baurelevanten Aufgaben von Projektierung �ber die Planung und Ausf�hrung bis hin zur Inbetriebnahme vereint.

QATAR:
Das Shell Office in Qatar k�mmert sich mit seinen rund 30 Mitarbeitern ausschlie�lich um das GTL Projekt f�r den �lriesen Shell in Ras Lafan. Unter GTL versteht man eine bekannte Technologie, die � Gas to Liquid� erzeugt. Das B�ro besteht aus einem Team aus technischen Managern, Projekt Managern, Construction Engineers, Civil Engineers , Planning Engineers, Architekten, Bauzeichnern, Finanzverantwortlichen, Document Controller sowie Sekret�rinnen und einem Teaboy. Alle Arbeitspl�tze verf�gen �ber einen Computer mit allen n�tigen Arbeitsprogrammen sowie Internetanschluss und Verkn�pfung zu diversen Druckern, Plottern und Scannern. Des Weiteren hat jedes B�ro einen Telefonanschluss; Faxger�te sowie eine Schneidemaschine. F�r Kundengespr�che oder Interne Gespr�che wird ein gro�z�giger Meeting Raum zur Verf�gung gestellt.

DUBAI:
Das B�ro in Dubai ist ebenfalls zust�ndig f�r das Shell Projekt in Qatar sowie f�r alle Projekte in Dubai. Des Weiteren befindet sich hier auch die MEP Abteilung, welche f�r die Haustechnik der gesamten Projekte der UAE und QATAR verantwortlich ist. Das B�ro befindet sich in zwei Etagen des Al Moosa Towers in der Business Bay in Dubai. Hier arbeiten circa 35 Mitarbeitern aus den bereits genannten Bereichen. Hinzu kommen die Mitarbeiter aus dem Bereich der Haustechnik. Auch hier sind alle Arbeitspl�tze bestens ausgestattet. Alle arbeiten mit AutoCAD. Zum bildlichen Darstellen der Projekte wird das Visualisierungsprogramm Cinema 4 D benutzt. Durch das Lotus Notes System sind alle Mitarbeiter mit Kontaktdaten f�r jeden zug�nglich und somit jederzeit erreichbar. Des Weiteren arbeitet die STRABAG mit dem System Baulogis, so dass alle Subunternehmer auf die aktuellen Pl�ne Zugriff haben. Somit l�uft die Kommunikation, Koordination sowie der Austausch zwischen den verschiedenen Abteilungen und Beteiligten problemlos. Jeder Mitarbeiter hat ein klar definiertes Wirkungsfeld, das sich �ber mehrere Bereiche erstreckt. Es wird viel Wert auf Disziplin und Teamarbeit gelegt. Diese Eigenschaften sind n�tig, um ein Arbeiten �ber mehrere Kontinente problemlos zu erm�glichen.

Meine T�tigkeiten w�hrend meiner Praktikumszeit
Ich durfte w�hrend meiner Praktikumszeit aktiv an zwei sehr interessanten Projekten teilnehmen. So konnte ich den Bauablauf der Beach Villa durch regelm��ige Baustellenbesuche mit dem Projektleiter verfolgen. Diese Villa ist die Ferienresidenz der Frau des Emirs, des Staatsoberhauptes von Qatar. Das Design stammt von Kathrin Findley und sucht die Assoziation eines Tintenfisches, der sich im Wasser befindet. Dieses Geb�ude l�sst sich als � Luxus pur� definieren, denn in diesem Bau werden nur die allerfeinsten Materialien verwendet. Der Innenausbau wurde von Philippe Strack entworfen. Die Villa befindet sich direkt am Meer mit Blick auf die Skyline der West Bay. Das Geb�ude ist umgeben von Wasser, welches sich an einer Seite zu einem Infinity Pool erstreckt. So hat man das Gef�hl, dass sich Meer und Pool zusammenf�gen.

Ebenso bot sich mir die Gelegenheit, die sich in der Planung befindende k�nstlich angelegte Insel � The Pearl� in Qatar zu besichtigen. Ich hatte die Chance mit den Verantwortlichen �ber den Planungshergang sowie �ber die geplanten Geb�ude mit deren Grundrissalternativen zu sprechen. Die Insel befindet sich bereits in der Bauphase. Ein riesiges Modell verschafft dem Betrachter einen recht guten Eindruck des fertigen Projekts.

Auch in Dubai konnte ich verschiedene Baustellen besichtigen und so einen Einblick in den Bereich der Bauleitung erhalten. Dies erm�glichte mir eine Transformation der theoretischen Aspekte in die Praxis. M. E. ist dies ein eminent wichtiger Punkt der Praxisphase.

Der Focus meiner Praktikantenarbeit galt zwei Projekten der STRABAG Dubai CCL/STRABAG QATAR, bei denen ich die Chance hatte, aktiv mitzuarbeiten.
Das erste Projekt war ein Wohnturm, der als 7-Sterne-Turm Luxuswohnungen auf 43 Etagen anbietet. Auf jeder Etage befinden sich vier Wohnungen, welche durch zwei Aufz�ge und zwei zentrale Treppenh�user erschlossen werden. Im obersten Geschoss befindet sich ein Penthouse, welches sich �ber die ganze Etage erschreckt. Der zust�ndige Architekt, mit dem unsere Planungsabteilung zusammen gearbeitet hat, war MZ & PARTNER. Da der Rohbau des Geb�udes soweit abgeschlossen war, bezog sich mein T�tigungsfeld auf den Innenausbau wie das Ausw�hlen des richtigen Granits, die Kombination von Holz und Glas sowie diverse M�belvarianten, denn die Wohnungen wurden alle nach dem gleichen Prinzip eingerichtet. Teilweise habe ich auch mit den Civil Ingenieur an Detaill�sungen gearbeitet. Das benutzte Programm war die englische Version von AutoCAD. Da sich das B�ro direkt an der Baustelle befand, hatte ich die M�glichkeit zu Baustellenbegehungen. Des Weitern durfte ich in Teile der Bauleitung einen Einblick bekommen und mitarbeiten. Ebenso wurde mir das Teilnehmen an internen Meetings gestattet. Nach gut zwei Wochen habe ich dann das Projekt gewechselt.

Das zweite Projekt befindet sich noch in der Planungsphase und ist f�r den �l-Gasriesen Shell. Shell baut im W�stenscheichtum Qatar eine neue Fertigungsst�tte f�r GTL. Dieses Verfahren erm�glicht umweltfreundlichere Produktionen. Geplant ist das Projekt 70 Kilometer au�erhalb von Doha, in Ras Lafan. Da Shell gro�en Wert auf Sicherheit legt, ist die Baustelle nur mit Gatepass zu betreten, welchen ich nach einem medical check bekommen habe. F�r das Projekt hat die STRABAG mit zwei renommierten europ�ischen B�ros zusammengearbeitet. Die Subunternehmer waren das Architekturb�ro �SpazioDesign� aus Mailand sowie das Wiener Ingenieurb�ro � Teleplan�, die w�hrend der Planungsphase Angestellte vor Ort hatten, mit denen wir als Planungsabteilung eng zusammen arbeiteten. Meine Aufgabenfelder beinhalteten gr��tenteils die Ausf�hrungsplanung. Die Pl�ne gingen an den Kunden und wurden dort mit �nderungsvorschl�gen versehen. Diese �nderungen habe ich dann zusammen mit dem Team umgesetzt. .Diese Aufgabe bezog sich auf alle Geb�ude des Projektes. Ebenso wurden von uns auch Visualisierungen zur optischen Darstellung der Geb�ude angefertigt. Des Weiteren bekam ich einen Einblick in das Feld des �document contolling�, welches bei �ber 1000 Pl�nen ein sehr wichtiges Gebiet der Planungsphase darstellt. �ber den Server � Baulogis� wurden fertige Pl�ne unter dem vorgeschriebenen System bezeichnet, hochgeladen und somit f�r unsere Subunternehmer ebenso zug�nglich gemacht. Dies erm�glicht einen unkomplizierten, durchdachten Datenaustausch. Ebenso bekam ich einen Einblick in die Gebiete Organisation und Koordination. Durch die Teilnahme an Meetings konnte ich den Umgang mit dem Kunden trainieren.

Der Einblick in die Arbeitswelt sowie das Mitwirken an diesen Projekten war sehr vielf�ltig und lehrreich. Das Arbeiten in Dubai/ Qatar war f�r mich eine wirklich spannende und unbeschreiblich interessante Erfahrung. Geb�ude sprie�en dort tagt�glich aus dem Boden und es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt. Besonders beeindruckt hat mich die Baustelle des � Burj Dubai�, der sich mittlerweile schon bei einer H�he von �ber 500 Metern befindet. Ich kann nur allen Architekturinteressenten empfehlen, sich dies einmal anzusehen oder wenn sich die die M�glichkeit bietet, dort einmal Arbeitserfahrung zu sammeln.

Jasmin D�rr

Jasmin D�rr in Dubai/Qatar 

 

Besichtigung
Kirchen des 20. Jahrhunderts in Frankfurt

Im WS 07/08 fand im Rahmen des Seminars �Moderner Kirchenbau� unter Leitung von Dr. habil. Sabine Brinitzer eine Exkursion nach Frankfurt/M. statt. Auf dem Tagesprogramm standen die St. Bonifatiuskirche im Stadtteil Sachsenhausen von Martin Weber aus dem Jahr 1927, die Frauenfriedenskirche im Stadtteil Bockenheim von Hans Herkommer aus der selben Bauzeit, die Michaelskirche im Stadtteil Nordend von Rudolf Schwarz aus dem Jahr 1954 und die Wei�frauenkirche im Gutleutviertel von dem Frankfurter Architekt Werner Neumann aus dem Jahr 1956. Diese Kirchengeb�ude geben insgesamt eine Weiterentwicklung in der Anwendung �sthetisch zur Geltung gebrachter Stahlbetonkonstruktionen, in der zunehmend von historisierenden Formen befreiten Sakralarchitektur sowie in der von einem Stimmungswandel gekennzeichneten Raumgestaltung zu erkennen.

Die St. Bonifatiuskirche geh�rt baugeschichtlich zur Sp�tphase des deutschen Expressionismus, der zwischen den beiden Weltkriegen im 20. Jahrhundert realisiert worden ist und durch die Anwendung moderner Konstruktionsweisen sowie durch eine auf Monumentalit�t angelegte Neuinterpretation mittelalterlicher Formen gekennzeichnet ist. W�hrend die St. Bonifatiuskirche von au�en durch die Reduktion auf rechtwinklige bauliche Grundformen eine ausdrucksstarke Massengruppierung erkennen l�sst und ein Bekenntnis zur Moderne ablegt, zeigt sich im Innenraum durch die Spitzbogenw�lbung der rhythmisch aufeinanderfolgenden Eisenbetonbinder eine Transformation der Gotik. �berrascht waren die Studierenden vor allem von der Gegens�tzlichkeit des �u�eren von damaligen Fabrikanlagen entlehnten, dunklen Klinkerbaues und der inneren, farblich in Hellblau getauchten Spitzbogenhalle. Als Symbol des Diesseits wurde sie dem rosafarbenen, polygonalen Chorraum vorangestellt, der als Symbol des Jenseits, aber auch dem Andenken an den heiligen Bonifatius dient.

Ein ebenfalls dem Expressionismus zugeh�rendes Bauwerk stellt die Frauenfriedenskirche dar, die vom katholischen Frauenbund als Ged�chtniskirche der Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet worden ist. Sie beeindruckte vor allem durch ihren monumentalen Portalbau, der durch drei hohe Rundbogennischen gegliedert ist und in seiner Mitte die �berlebensgro�e, plastische Frauengestalt der �Maria als Friedensk�nigin� enth�lt. Im Innenraum bilden wiederum hohe Rundbogen�ffnungen eine Durchl�ssigkeit zwischen dem Mittelschiff und den schmalen Seitenschiffen. Auch im Au�enbereich, um den von Pfarr- und Gemeindehaus umschlossenen Hof, findet sich dieses Architekturmotiv, das die ganze Anlage als Ensemble charakterisiert. W�hrend einerseits auch hier noch der Eindruck mittelalterlicher Sakralarchitektur aufrecht erhalten ist, weist andererseits die abstrakte Ornamentik der niedrigen Chorschranken und der Glast�ren der Vorhalle eine moderne, damals uneingeschr�nkt zeitgen�ssische Struktur auf. Eine Besonderheit stellt die Taufkapelle dar, die als runder Baptisteriumsbau dem Hauptportal angegliedert ist und im Innenbereich durch den Arkadenring um das Taufbecken herum eine �u�erste Konzentration und Intimit�t erzeugt.

Die Michaelskirche ist eine der prominentesten Nachkriegskirchen Frankfurts, deren konzeptuelle Vorgabe vor allem in der Versammlung der Gemeinde um den Altar herum bestand. Jedoch war es auch die pers�nliche Naturerfahrung des Architekten bei einer Wanderung in der Schweizer Aareschlucht, die ihn zu seinem Entwurf inspirierte. Deshalb konzipierte er im Grundriss einen l�ngsgerichteten, ellipsenf�rmigen Bauk�rper mit zwei schr�g angesetzten, ebenfalls ellipsenf�rmigen Querarmen, so dass zusammen mit den ebenfalls angef�gten, runden Eingangshallen im Ganzen eine aus der Tradition entwickelte, organische d.h. scheinbar lebendige Figur entstand. Da der Altar am Ende des Langhauses freistehend zwischen die Querarme plaziert wurde, ist er an allen Seiten von der Gemeinde umgeben. Der Innenraum ist in Anlehnung an die Gebirgsschlucht durch ein hoch oben unter der flachen Raumdecke verlaufendes Fensterband aus Glasbausteinen belichtet und verf�gt zus�tzlich �ber eine Reihe niedriger, kegelf�rmiger Lampen, die in ihrer Anordnung der Form des Raumes folgen und eine f�r den Menschen greifbare H�he markieren. Eine weitere Komponente bilden die an der Au�enseite keilf�rmig hervortretenden Stahlbetonpfeiler, die auch den Innenraum rhythmisierend in einzelne, hohe Abschnitte gliedern. Gemeinsam mit den diagonalen Verstrebungen der Dachbinder wecken sie den Eindruck gotischer Konstruktion in h�chster Abstraktion. Der sp�ter hinzugekommene freistehende Kirchturm entspricht in seiner schornstein�hnlichen N�chternheit der Klarheit und sachlichen Modernit�t des Kirchenraumes, der bei den Studierenden besonderen Anklang fand.

Obwohl die Wei�frauenkirche nur zwei Jahre sp�ter erbaut wurde als die Michaelskirche zeigt sie weitaus zeittypischere Elemente. Die Zielsetzung beinhaltete die Vorstellung eines Gotteshauses als Abbild der himmlischen Welt und der Wohnung Gottes innerhalb der Gemeinde, das durch sinnbildliche Inhalte vermittelt werden sollte. Daneben waren es die geringe Gr��e, der Zuschnitt und die Lage des Grundst�ckes an der stark befahrenen Gutleutstra�e, die den architektonischen Entwurf mitbestimmten. So wurde aus Platzmangel der Kirchturm mitten auf dem B�rgersteig erbaut, so dass er markant im Stra�enraum steht und die Passanten unter ihm hindurchgehen k�nnen. Die im Grundriss parabelf�rmige Kirche wurde in Stahlbetonskelettbauweise als Stockwerkskirche konzipiert, die im Erdgescho� einen Gemeindesaal und Nebenr�ume enth�lt und im Obergescho� den eigentlichen Kirchenraum birgt. Dabei wurde dieser parabelf�rmige, mit farbigen Glasfenstern ausgestattete Raum mit seiner Kr�mmung in die Grundst�ckstiefe hineingef�hrt, w�hrend gegen�ber dem Scheitelpunkt die begrenzende, aus unterschiedlichen Steinschichten errichtete Wand eine Abschirmung zur Stra�e bildet und in ihrer Struktur eine zeitlose Modernit�t besitzt. Was diese Kirche besonders charakterisiert, ist ihre dem damaligen Zeitgeschmack verpflichtete Ausstattung, die von bunten Betonglassteinen, dynamischen Fensterornamenten mit christlichen Motiven, einem Bodenmosaik aus gebrochenen Travertinplatten bis hin zu einem gewellten Schalendach auf filigranen St�tzen �ber einer schwerelosen Eingangstreppe reicht und noch heute die 1950er Jahre nachempfinden l�sst.

Dr. habil. Sabine Brinitzer

 

Beruf + Chance

 

verantwortlich:
Fachbereich Bauwesen
Fachrichtung Architektur und Stadtplanung
Fachhochschule Koblenz
Prof. Henner Herrmanns
herrmanns@fh-koblenz.de

 

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