Was ist dabei zu beachten?

Kreditwürdigkeit ist - als messbare Eigenschaft eines potentiellen Kunden- die sicherste Basis für Ihre Entscheidung, diesem Kunden Kredit einzuräumen. Je besser die Zahlungsfähigkeit im Vorfeld von Dritten eingestuft wird, desto einfacher ist es für den Kunden, sich einen (Lieferanten)Kredit zu verschaffen.
Da von der Kreditwürdigkeit des Kunden Ihre Liquidität und Finanzplanung abhängt ( Rechnungseingänge, verfügbare Liquide Mittel, Kostendeckung, etc. ), ist die Ermittlung dessen Zahlungsfähigkeit im Vorfeld einer Lieferung ( Waren, Dienstleistungen, etc. ) oder Kreditgewährung von höchster Bedeutung. Die zuverlässige Ermittlung des Bonitätsstatus eines Kunden, hängt von der Qualität und Aktualität der ermittelten Daten ab.

 Das Zahlungsverhalten von Kunden ist umso besser, je früher die Forderungen beglichen werden bzw. je geringer die Zahlungsverzüge sind. Das Zahlungsverhalten kann mittels folgender Kennzahlen gemessen werden

  • Altersstruktur der Forderungen
  • Umschlagsgeschwindigkeit der Forderungen
  • Ausnutzungsgrad der Zahlungsbedingungen
  • Gütegrad des Zahlungsverhaltens.

 

Hauptgrund für schlechtes Zahlungsverhalten sind Liquiditätsschwierigkeiten und ungenügende Bankkredite. Teilweise werden Rechnungen auch deshalb verspätet bezahlt, weil dies als günstige Finanzierungsform gilt und weil Kunden mit den Lieferungen und/oder Leistungen der Gläubiger unzufrieden sind.

Unternehmen mit Zahlungsschwierigkeiten verhalten sich ausgesprochen selektiv bei der Bezahlung ihrer Verpflichtungen. Zuerst werden Rechnungen der wichtigsten Lieferanten bezahlt, gefolgt von Rechnungen der öffentlichen Hand (Steuern, Abgaben etc.). An dritter Stelle werden Zinsen und Tilgungen von Banken und Finanzgesellschaften bezahlt. Lieferanten, welche für die eigene Produktion austauschbar sind, rangieren weit hinten - unabhängig von der Höhe und vom Alter der Zahlungsverpflichtungen.