Feldversuch zur Erweiterung des Zentralplatzes
Feldversuch: Erweiterung des Zentralplatzes
Rat und Verwaltung der Stadt Koblenz beabsichtigen den Zentralplatz und die angrenzenden Bereiche städtebaulich aufzuwerten. Dazu gehört die engere Verzahnung des Zentralplatzes mit der Altstadt, die durch eine Erweiterung des Platzes nach Norden erreicht werden soll.
Aus diesem Grund soll der motorisierte Individualverkehr (MIV) aus der Clemensstraße zwischen Görgenstrasse und Casinostraße herausgenommen werden. Fahrräder, Busse und Taxen dürfen den Bereich langsam befahren. Die Clemensstraße wird also Teil des Zentralplatzes und für Fußgänger wird es viel einfacher in den Entenpfuhl oder die Gymnasialstraße zu gelangen.
Ein Gutachten hat ergeben, dass das umliegende Straßensystem den herausgenommenen Verkehr aufnehmen kann. In einem Feldversuch sollen nun die gutachterlichen Berechnungen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Mit dem Versuch wird der auch der städtebauliche Entwurf abgesichert. Den potenziellen Investoren wird bei positivem Abschluss Sicherheit für ihre Planungen gegeben.
Der Feldversuch beginnt am 25. Juli und endet voraussichtlich am 29. November 2003. In der Ratssitzung am 21. November sollen die ersten Ergebnisse der begleitenden Untersuchung vorgelegt werden. Der Stadtrat wird dann eine Entscheidung über die Zukunft des Zentralplatzes fällen können.
Kern der Zentralplatzerweiterung ist die Herausnahme des MIV auf einem Teilstück der Clemensstraße. Der herausgenommene MIV wird über andere Wege an sein Ziel geführt. Ein ganzes Bündel von Maßnahmen wird ergriffen, um die Leichtgängigkeit des Verkehrs sicher zu stellen. Falls der Feldversuch nicht zum Dauerzustand wird, bleiben einige Maßnahmen bestehen und optimieren das heutige Verkehrssystem.
So erhalten die Fußgänger eine weitere ampelgesicherte Überquerungsmöglichkeit in der Görgenstraße in Höhe des ehemaligen Rodenwaldt-Institus.
Im Bereich des Schlossplatzes wird eine ebenerdige Überquerung über die Neustadt gebaut. Künftig wird man durch eine Fußgängerampel geschützt von der Schlossstraße zum Schloss gehen können und muss nicht die Unterführung benutzen.
Auch in der Burgstraße tut sich was: Hier wird ebenfalls eine ebenerdige Überquerung an der Balduinbrücke entstehen, die die Fußgänger nicht mehr zu Umwegen zwingt.
Der Autoverkehr wird ebenfalls dauerhafte Verbesserungen erhalten. Im Friedrich-Ebert-Ring wird eine Wendefahrbahn gebaut. Diese Wendefahrbahn verbessert den Verkehrsabfluss aus der Viktoriastraße zur Pfaffendorfer Brücke.
Der Verkehrsfluss im Aralohr wird auch verbessert. Die Abfahrt vom Friedrich-Ebert-Ring in die Neustadt wird vorfahrtberechtigt und somit beschleunigt.
Die Nutzer des Parkhauses Altlöhrtor werden sich freuen, dass nun auf der Viktoriastraße eine Linksabbiegemöglichkeit geschaffen wird.
Zu den bereits genannten Maßnahmen kommen noch viele weitere Anpassungen, zum Beispiel bei den Ampelschaltungen oder den Hinweisschildern des Parkleitsystems.
Alle Maßnahmen dienen dem Ziel, den Zentralplatz und die angrenzenden Bereiche in ihrer Attraktivität zu steigern. Die Verkehrsteilnehmer können sicher sein, dass sich der Feldversuch an ihren Bedürfnissen orientiert. Während des Versuchs wird das Verkehrsgeschehen ständig beobachtet, um kurzfristig weitere Optimierungen vornehmen zu können.
Für unvermeidliche Beeinträchtigungen vor allem in der Einführungsphase und nach den Sommerferien bitte die Stadtverwaltung schon jetzt um Verständnis.
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