Veranstaltungen: Das war schon!
25. November bis 30. Dezember 2009
Das kulinaristische Programmheft - Die kulturelle Vielfalt der Speisekarten
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kulinaristik-Forums Rhein-Neckar, Eurotocques Deutschland e.V. und der Gesellschaft für kulturellen Austausch.
Ausstellungseröffnung am Dienstag, dem 24. November 2009, 19 Uhr.
Wolfgang P. Menge, Präsident von Eurotoques Deutschland e.V., betreibt eine Kochschule in Creußen (Club Culinaire) und sammelt privat Speisekarten. Schwerpunkte legt er auf Frankreich und Deutschland.
Für die aktuelle Ausstellung im Landesbibliothekszentrum zeigt Wolfgang P. Menge z.B. Speisekarten aus Chartres, der Partnerstadt von Speyer. Weiter hat er höfische Speisekarten sowie "Staats-Menükarten" sowie Speisekarten berühmter deutscher und französischer Restaurants und Gasthäuser ausgewählt. Menükarten von Fluggesellschaften, Schifffahrtslinien und der Eisenbahn nehmen den Aspekt der Mobilität beim Essen auf und ergänzen das Themenspektrum. In den Vitrinen werden auch Bücher zum Thema sowie Tafelgerät ausgestellt.
Das Kulinaristik-Forum Rhein-Neckar hat sich 2008 in Mannheim konstituiert. Es ist als Netzwerk gebaut, als wissenschaftliche Arbeits- und Projektgemeinschaft verfasst und dient den noch jungen kulinaristischen Wissenschaften in der Metropolregion Rhein-Neckar als universitätsnahe Kommunikationsplattform. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kulinaristik.net
Eurotoques ist eine 1986 gegründete Initiative von europäischen Spitzenköchen zur Verbreitung, Förderung und Erhaltung der Kulturthemen "Kochen", "Essen", "Genießen", "Qualitätsbewusstsein in der Ernährung", "gesunder und natürlicher Lebensstil". Die Initiatoren waren Drei-Sterne-Koch Pierre Romeyer (Belgien) und Jacques Delors, der damalige EU-Präsident. Zu den ersten Mitgliedern gehörten u.a. Paul Bocuse und Eckart Witzigmann.
Die Gesellschaft für kulturellen Austausch (Association d'Échanges Culturels) mit Sitz in Chartres und Creußen verfügt über eine Speisekartensammlung und Bücher zum Thema "Essen und Trinken", ferner Objekte und Bilder zur Tafelkultur.
Begrüßung: Ute Bahrs, Einführung: Professor Alois Wierlacher und Wolfgang P. Menge.
Dienstag, 17. November 2009, 18.30 Uhr
"20 Jahre Fall der Mauer und deutscher Vereinigungsprozess"
Vortrag von Dr. Lothar de Maizière
In Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein der Pfalz und der Landeszentrale für Politische Bildung
Am 9. November 1989 fiel in Berlin die Mauer. Anlässlich dieses Jahrestags lud das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Lothar de Maizière zu einem Vortrag ein. Er war vom 12. April bis 2. Oktober 1990 der erste demokratisch gewählte und zugleich letzte Ministerpräsident der Deutschen Demokratischen Republik und damit ein unmittelbarer Zeitzeuge der Vorgänge, die vom Fall der Berliner Mauer zur deutschen Einheit führten.
Annähernd 400 Gäste, darunter zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Speyer, Neustadt und Ludwigshafen, folgten Lothar de Maizière zurück in die Zeit vor zwanzig Jahren. In einem spannenden und auch amüsanten Vortrag schilderte er die Vorgänge in der DDR und den anliegenden Ostblockstaaten, die zu einem Aufbegehren der Bevölkerung und zu den Demonstrationen im Herbst 1989 führten. Im Dezember 1989 gründete sich der zentrale Runde Tisch, an dem ein Querschnitt der Bevölkerung vertreten war. Alle hatten keine Ahnung von Politik, hegten unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft ihres Staates, aber verfolgten
ein gemeinsames Ziel: die Abwahl der bisherigen Regierung und ein völlig neues politisches System. Lothar de Maizière schilderte in amüsanten Bildern das Chaos jener Anfangszeit. Er betrachtete es als seine Aufgabe, Ordnung zu schaffen, und erarbeitete eine Geschäftsordnung. Dies veranlasste seine Töchter zu der Bemerkung, dass er als typischer Jurist der Einzige sei, der während einer Revolution an eine Geschäftsordnung denke.Weitere Themen waren die ersten demokratischen Wahlen seit 1932 (!) auf dem Gebiet der DDR am 18. März 1990, die Arbeit der Regierungskoalition, ihre Schwierigkeiten, von Grund auf neue Strukturen in allen Bereichen von Politik, Wirtschaft, Sozialem, Ausbildung und Beruf zu schaffen, die Gründe für die frühe Währungsreform und der Weg zur deutschen Einheit. Das komplexe Thema bereitete Lothar de Maizière anschaulich und nachvollziehbar auf, mit immer wieder eingestreuten kleinen Anekdoten und einer Prise Selbstironie.
Ein großes Problem seien die vielen unterschiedlichen Hoffnungen und Erwartungen der DDR-Bürger gewesen. Gerechtigkeit für alle war eine Utopie, die auch nach dem Mauerfall nicht Realität wurde. Es gibt echte Verlierer der friedlichen Revolution von 1989, daran ließ Lothar de Maizière keinen Zweifel.
Die lauter werdenden Zweifel mancher ehemaliger DDR-Bürger an den Vorteilen der Demokratie, das Gefühl, durch den Beitritt "untergebuttert" worden zu sein, und die Sehnsucht nach einer "besseren" DDR seien genau darauf zurück zu führen. Er stellte jedoch die Gegenfrage: Wollten die Menschen heute noch in der DDR leben? Er war sich sicher, dass dies für niemanden wirklich eine Alternative sei. Nach 20 Jahren deutscher Einheit sei einerseits viel erreicht. Ein Herzenswunsch von Lothar de Maizière ist andererseits, dass die Westdeutschen ehrlich und neidlos das Verdienst der Ostdeutschen bei der friedlichen Revolution als wichtigen Beitrag zur deutschen Einheit anerkennen. Er rief dazu auf, in Ost und West den Gedanken der deutschen Einheit immer wieder von Neuem mit Leben zu füllen.Mittwoch, 11. November 2009, 17.00 bis 18.30 Uhr
Mit dem LBZ fit für das Abi
Eine gute Vorbereitung ist ein entscheidender Faktor für das erfolgreiche Bestehen der Abiturprüfung.
Das Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek bietet Ihnen ein vielfältiges Angebot an Nachschlagewerken, Handbüchern, Abiturhilfen, Musterklausuren etc., die für Ihre Prüfungsvorbereitung hilfreich sind. In dieser Schulung vermitteln wir Ihnen die notwendigen Tipps und Tricks, um die abiturrelevante Literatur in den Beständen des Landesbibliothekszentrums zu finden und auszuleihen.
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232 9006 - 224 ist erforderlich.
Ort: Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, Schulungsraum
Ausstellung "Neuerwerbungen Kulinaristik"
24. Oktober bis 7. November 2009Eröffnung und Buchvorstellung am Freitag, 23. Oktober 2009, 19.30 Uhr
Das Landesbibliothekszentrum hat seinen Sammelschwerpunkt "Wein" in der Pfälzischen Landesbibliothek auf die "Kulinaristik" insgesamt ausgedehnt. Als Mitglied und Kooperationspartner des Kulinaristik-Forums Rhein-Neckar nimmt sie die Aufgabe einer Schwerpunktbibliothek wahr.
Zum ersten Mal wird eine Auswahl von Neuerwerbungen und Publikationen zur Kulinaristik dem interessierten Publikum vorgestellt. Wie die schönsten deutschen Bücher wird auch diese Auswahl im Lesesaal im 2. OG präsentiert. In das Thema der Kulinaristik führt Prof. em. Dr. Alois Wierlacher, der Initiator des Kulinaristik-Forums, ein. Anschließend hat Lothar Bade das Wort. Er ist zur Zeit federführender Leiter des Pamina-Schulzentrums in Herxheim, gleichzeitig UNESCO-Projektschule, und hat dort die Arbeitsgemeinschaft "Gesundes und ästhetisches Genießen" ins Leben gerufen. Die Ergebnisse der Arbeit sind bereits in mehrere Publikationen geflossen (z.B. "Soul Food", "Die Kartoffel", "Die Walnuss"). Am Vorabend des 24. Oktober, dem "Tag der Bibliotheken", stellt Lothar Bade diese Gemeinschaftswerke vor.
Was ist Kulinaristik?
Der von dem Germanisten Professor Alois Wierlacher (emeritierter Ordinarius der Universität Bayreuth) geschaffene Begriff „Kulinaristik“ (von lat. culina, die Küche) umfasst den Dreiklang von Kultur, Kommunikation und Küche. Essen und Trinken prägen den Alltag und Festtag auf vielfache Weise. Die Kulinaristik will diese komplexen Prägungen erforschen, weil sie mitbestimmen, was wir wann, wo, wie und mit wem essen und trinken – dazu gehören kulturspezifische Normen, aber auch die moderne Nahrungsmittelindustrie und das Gastgewerbe. Was ist Genuss und welche Bedeutung haben Essen und Trinken in den Verständigungsprozessen zwischen den Menschen? Die Kulinaristik will mit ihren Antworten auf diese und vergleichbare Fragen das Kulturwissen und die kulinarische Bildung fördern.
Über das Kulinaristik-Forum Rhein-Neckar:
Anfang 2008 hat sich in Mannheim das Kulinaristik-Forum Rhein-Neckar konstituiert. Es ist als Netzwerk gebaut und als wissenschaftliche Arbeits- und Projektgemeinschaft verfasst. Zweck der Gründung ist es, den noch jungen kulinaristischen Wissenschaften eine universitätsnahe Kommunikationsplattform in der Metropolregion Rhein-Neckar für ihr Gespräch untereinander und mit der vielstimmigen lebensweltlichen oder beruflichen Praxis zu verschaffen.
Kulinarische Bildung ist in der Sicht des Forums ein Herzstück kultureller und interkultureller Bildung. Im Blick auf die kulturelle Vielfalt der Essenordnungen und die inhärente Interkulturalität der Kulinaristik wurde das Forum am Institut für interkulturelle Kommunikation des Fachbereichs Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim angesiedelt. Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz nimmt als Mitglied und Kooperationspartner des Forums mit der Pfälzischen Landesbibliothek die Aufgabe einer Schwerpunktbibliothek wahr.
Homepage: www.kulinaristik.net
Pamina-Schulzentrum, Gymnasium Herxheim (PGH):
Das Gymnasium Herxheim ist eine neue Schule in der südpfälzischen Bildungslandschaft. Es wurde 1995 gegründet als Teil der Kooperativen Gesamtschule Herxheim. Der Name Pamina repräsentiert die zentrale Lage im Eurodistrikt Regio Pamina (Palatine - Mittlerer Oberrhein - Nord Alsace). Im Juni 2000 erhielt das Gymnasium aufgrund seines pädagogischen Programms die Auszeichnung als UNESCO-Projektschule. Die Beschäftigung mit dem Weltkulturerbe und den Menschenrechten ist eingebettet in eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das Profil wird von den beiden Polen Heimatverbundenheit und Weltoffenheit bestimmt.
Sehr früh wurde die menschliche Elementarfunktion "Essen und Trinken" als interdisziplinäres Pädagogikprojekt in den Mittelpunkt gerückt. Publikationen zur Kartoffel, zum "Soulfodd" und zur Walnuss, sowie ein grenzenloser Genussführer für die Pamina-Region dokumentieren die einzelnen Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft "Gesundes und ästhetisches Genießen".
Neuerwerbungsausstellung und Buchvorstellung werden zukünftig regelmäßig einmal im Jahr, voraussichtlich um den "Tag der Bibliotheken" herum, stattfinden.
Mittwoch, 4. November 2009, 17.00 bis 18.30 Uhr
„Den Vorfahren auf der Spur“ - Wie finde ich Literatur und Informationen zu familienkundlichen Themen?
Die Erforschung der eigenen Familiengeschichte erfreut sich wachsender Beliebtheit. Viele Menschen fragen sich heute, wer ihre Vorfahren waren, woher sie stammen, wann sie gelebt haben und welchem Beruf sie nachgegangen sind.
Dieser Einsteigerkurs gibt Ihnen erste Tipps für die Suche nach familienkundlicher Literatur, die im Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek vorhanden ist. Wir stellen Ihnen neben einführenden Werken und gedruckten Quellen zum Thema Familienforschung auch online verfügbare Internetquellen vor. Die Veranstaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv Speyer.
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232 9006 - 224 ist erforderlich.
Ort: Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, Schulungsraum
Dienstag, 3. November 2009, 17.00 bis 18.30 Uhr
Handschriften, Autographen und Alte Drucke im Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek
Die 1921 gegründete Pfälzische Landesbibliothek in Speyer hat im Vergleich mit anderen deutschen Bibliotheken spät mit dem Aufbau ihrer Altbestände begonnen. Gesammelt wurden und werden Handschriften, frühe Drucke, Nachlässe, Autographen, Karten und andere Dinge mehr, die einen Bezug zur Pfalz haben. Dazu gehören beispielsweise Speyerer Drach-Drucke des 15. und 16. Jahrhunderts oder Harnisch-Drucke aus Neustadt aus dem 16. Jahrhundert. Medien dieser Art werden besonders geschützt aufbewahrt und sind nur eingeschränkt benutzbar. Die einzelnen Altbestandssegmente des Hauses werden bei dieser Veranstaltung anhand repräsentativer Stücke vorgestellt.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen beschränkt. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232 9006 - 224 ist erforderlich.
Ort: Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, 67346 Speyer, Handschriftenlesesaal
25. September bis 22. Oktober 2009
Klaus Kowalski zum 80. Geburtstag : Medaillen, Bücher, Grafik, Plastik
Doppelausstellung der Numismatischen Gesellschaft Speyer im Landesbibliothekszentrum und in der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer
Ausstellungseröffnung im Landesbibliothekszentrum in Speyer am Donnerstag, 24. September 2009, 15.30 Uhr, in der Sparkasse um 19 Uhr (Augustinersaal).
In einer umfassenden Doppelausstellung präsentiert die Numismatische Gesellschaft Speyer Ausschnitte aus dem Lebenswerk des Burgwedeler Künstlers Prof. Klaus Kowalski.
Die Ausstellungen im Landesbibliothekszentrum Speyer und in der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer zeigen Werke des Künstlers aus etwa fünfzehn Jahren in den Materialien Ton, Bronze, Speckstein und Holz. Als Schwerpunkt wird dem Medaillenwerk des Künstlers (Sparkasse) vor allen anderen Werken (Landesbibliothekszentrum) besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Diesem Schwerpunkt hat die Numismatische Gesellschaft Speyer auch einen Katalog gewidmet, der das an Einfällen reiche vollständige Medaillenwerk des Künstlers Klaus Kowalski zeigt.
Im plastischen Werk, das in Ausschnitten im Landesbibliothekszentrum zu sehen ist, lassen sich drei Bereiche erkennen: Viele der Figuren sind aus der Grundgestalt der Säule entstanden, andere variieren eine vom Künstler erdachte Grundfigur eines geflügelten, sich dynamisch bewegenden Wesens, und eine dritte Gruppe bezieht Fundstücke aus Holz, Ton oder Stein mit in die Gestaltung ein. Die zahlreichen Tonreliefs im Landesbibliothekszentrum weisen sowohl auf das Medaillenwerk, als auch auf das zeichnerische Können des Künstlers, welches in dieser Ausstellung durch Skizzenbücher, grafische Blätter zum Hohen Lied Salomo und einige Linolschnitte belegt wird.
Zur Person:
Klaus Kowalski, Jahrgang 1929, studierte zwischen 1952 und 1956 an der Akademie der bildenden Künste Bildhauerei (O. Baum) und Grafik (G. Gollwitzer, K. Rössing). Während seiner Lehrtätigkeit an der Universität Hannover von 1968 bis 1994 veröffentlichte er zahlreiche Bücher über didaktische Themen des Schulfachs Kunst und Kunstgeschichte; diese werden im Landesbibliothekszentrum ausgestellt. Nach seiner Emeritierung arbeitet Klaus Kowalski nun kontinuierlich in seinem Atelier nahe Burgwedel.
Mittwoch, 14. Oktober 2009, 17.00 bis 18.30 Uhr
Einführung in den Online-Katalog des Landesbibliothekszentrums für Fortgeschrittene
Dieser Kurs wendet sich an Nutzer, die bereits erste Erfahrungen mit dem LBZ-Katalog gesammelt haben und ihre Kenntnisse vertiefen möchten. Für Einsteiger ist der Kurs nicht geeignet. Sie lernen:
- Vertiefung der in der Einführung vermittelten Recherchetechniken
- Optimierung der Suchergebnisse
- Thematische Recherche: Schlagwortsuche / Freie Suche
- Suche nach Zeitschriften und Zeitungen
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Eine Anmeldung ist unter Telefonnummer 06232 9006 - 224 ist erforderlich.
Ort: Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, Schulungsraum
Freitag, 9. Oktober 2009, 20 Uhr
Auf den Straßen der Welt
DIE NEUEN WANDERMUSIKANTEN - auf den Spuren ihrer westpfälzischen Vorläufer
Zur Tradition der Wandermusikanten:
Im 19. Jahrhundert hatten Pfälzer Auswanderer gute Chancen, auch in den fernsten Ländern Klänge aus der Heimat zu vernehmen. Unter dem Druck von Überbevölkerung und Hungersnot entwickelte sich in der Westpfalz der spezielle Erwerbszweig der Wandermusikanten. Um 1830 findet man sie bereits auf Straßen und Plätzen im benachbarten Ausland, und bald durchzogen sie die gesamte 'zivilisierte' Welt. Ihr bevorzugtes Reiseziel jedoch waren die USA, wo aus den Pfälzer "Musik-Banden" im Laufe der Zeit die "Music bands" wurden.
Sie unterhielten ihr Publikum mit den 'Schlagern' ihrer Zeit: mit beliebten Melodien, schmissigen Märschen, modischen Tänzen und Opern-Potpourris, die der Kapellmeister für die jeweiligen Musiker seiner "Bardie" arrangierte.
Was sich von dem durchwegs handschriftlichen Notenmaterial erhalten hat, wurde in den 1970er Jahren von Paul Engel (Kusel) gesammelt und im 1984 eröffneten Musikantenland-Museum auf der Burg Lichtenberg der Öffentlichkeit präsentiert. Der vom Landkreis Kusel gestiftete Lichtenburg-Preis des Musikantenlandes fördert Musiker, die das Erbe der Wandermusikanten bewahren und weiterentwickeln.
Zu den jüngsten Preisträgern gehören die Brüder Roland und Bernhard Vanecek. Aus dem Wunsch heraus, die Lebenswirklichkeit der Wandermusikanten unter den heutigen Bedingungen nachzuvollziehen, gründete Roland Vanecek 2005 DIE NEUEN WANDERMUSIKANTEN. So wie ehemals die "Mackenbacher" oder "Jettenbacher" bestreiten auch DIE NEUEN WANDERMUSIKANTEN ihr Programm mit den unterschiedlichsten aktuellen Musikgenres. Musik ihrer Vorläufer in neuem Gewande sowie Klassiker in originellen Arrangements korrespondieren mit Jazz-, Swing- und Soulrhythmen. Die Vielfalt des Repertoires, präsentiert mit sprühendem Temperament und ansteckender Spontaneität begeistert Zuhörer jeden Alters. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaktivitäten, Konzerte und Auftritte bei offiziellen Anlässen haben ihren guten Ruf im ganzen Land verbreitet.
Ihr Programm im Rahmen der Bibliothekskonzerte des Landesbibliothekszentrums Speyer verspricht einen unterhaltsamen und informativen Abend: Das Spektrum erstreckt sich auf Werke von "alten" Wandermusikanten, über Pachelbel, Mozart und Richard Strauss bis Michael Jackson.
Mit freundlicher Unterstützung der Firma SCHULZ SPEYER Bibliothekstechnik AG.
Mittwoch, 7. Oktober 2009, 17.00 bis 18.30 Uhr
Musikalienrecherche im Online-Katalog des LBZ
Das Landesbibliothekszentrum bietet seinen Benutzern nicht nur Bücher, Zeitschriften und DVDs, sondern auch eine große Auswahl an Noten und Tonträgern an, die zum überwiegenden Teil ausgeliehen werden können. Da inzwischen auch die meisten Musikalien im Online-Katalog (OPAC) recherchierbar sind, lohnt es sich, die Chancen und Klippen der Online-Suche zu kennen.
Die Einführung soll Ihnen effektive Suchstrategien vermitteln, die Ihnen das Auffinden von Musikalien im Online-Katalog erleichtern. Eine grundlegende Vertrautheit mit der Suche im Online-Katalog des LBZ wird vorausgesetzt.
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232 9006 -224 ist erforderlich.
Ort: Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, Schulungsraum
Termin: 7. Oktober 2009, 17.00 - 18.30 Uhr
Mittwoch, 16. September 2009, 17.00 bis 18.30 Uhr
Ich such' ein Buch : Einführung in den LBZ-Katalog für (PC-)Anfänger
Im Landesbibliothekszentrum können Sie kostenlos Bücher, Zeitschriften, Noten, DVDs und andere Medien entleihen und einsehen.
Die Pfälzische Landesbibliothek hat den Großteil ihres Bestandes in Magazinen aufgestellt. Der Weg zu den Medien führt deshalb fast immer über den Online-Katalog. In dieser Veranstaltung - speziell für PC-Ungeübte - wird der Umgang mit dem Online-Katalog erläutert und geübt. Sie lernen:
- Recherche nach Werken, von denen Autor und Titel bekannt sind
- Thematische Recherche
- Suche nach Zeitschriften und Zeitungen
- Erläuterungen sonstiger Funktionen des Online-Katalogs (z.B. Online-Magazinbestellung, Vormerkfunktion, Handhabung des Benutzerkontos, Leihfristverlängerung)
Die Teilnehmerzahl ist auf 6 Personen beschränkt. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232 9006 - 224 ist erforderlich.
Ort: Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, Schulungsraum
Sonntag, 13. September 2009, 11 Uhr
"Dass ich sein kann, wie ich bin" - Hilde Domin (1909 - 2006)
Lesung mit Marion Tauschwitz, Einführung von Prof. Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident a. D.
In Zusammenarbeit mit dem Literarischen Verein der Pfalz.
Der Eintritt ist frei.
Hilde Domin, 1909 als Hilde Löwenstein in Köln geboren, verließ Deutschland mit ihrem Lebensgefährten Erwin Walter Palm 1932 und kehrte erst 1954 zurück. Die biografische Erfahrung des Exils und des Unrechts teilt sie mit anderen jüdischen Autorinnen wie Rose Ausländer und Nelly Sachs. Domin zählt zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Lyrikerinnen Deutschlands. Ihre viel gelesenen Gedichte sind geprägt von Verfolgung und Vertreibung, Exil und Rückkehr und verlieren dennoch nie den hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft. Mit ihren "öffentlichen" Gedichten, die Fragen des menschlichen Zusammenlebens ansprechen, wie auch in der lyrischen Theorie bejaht sie den gesellschaftlichen Auftrag des Dichters.
Zum 100. Geburtstag am 27. Juli 2009 erschien mit der Biografie von Marion Tauschwitz die erste Gesamtdarstellung über das Leben und literarische Werk der großen deutschen Nachkriegslyrikerin Hilde Domin.
Auf der Grundlage intensiver Recherchen, u.a. in Italien und Santo Domingo, sowie durch die Erschließung bislang unveröffentlichter Quellen und die erstmalige Auswertung von über tausend Briefen im Literaturarchiv Marbach und (vor dem Einsturz) im Stadtarchiv Köln gelangt die Autorin zu überraschenden, neuen Erkenntnissen über Domins Leben, ihre literarische Bedeutung und den Literaturbetrieb ihrer Zeit. Breiten Raum nimmt in diesen Schilderungen die unkonventionelle und konfliktreiche Ehe mit dem Kunsthistoriker Erwin Walter Palm ein. Marion Tauschwitz zeichnet ein einfühlsames Bild des Menschen Hilde Domin, einer leidenschaftlichen, außergewöhnlichen Persönlichkeit und unermüdlichen Kämpferin für ihre Souveränität als Frau und Schriftstellerin, für die Schreiben Selbstrettung aus Exil und Einsamkeit war.
Über die Autorin:
Marion Tauschwitz studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Während der letzten fünf Lebensjahre Hilde Domins war sie ihre engste Mitarbeiterin, Freundin und Vertraute. Sie lebt als Dozentin für Deutsch und Englisch in Heidelberg.
Mittwoch, 12. August 2009, 17.00 bis 18.30 Uhr
Literatursuche für Heimatforscher
Sie erhalten einen umfassenden Überblick über die Suche nach heimatkundlicher Literatur mit dem regionalen Schwerpunkt Pfalz. Den Kern der Veranstaltung wird die Einführung in die folgenden Datenbanken bilden:
- Online-Katalog
- Rheinland-Pfälzische Bibliographie
- Virtuelle Regionalbibliographie
- Digitale Bibliothek
Einbezogen werden außerdem gedruckte Bibliographien, konventionelle Zettelkataloge und der Lesesaalbestand.
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06232 9006 - 224 ist erforderlich.
Ort: Landesbibliothekszentrum / Pfälzische Landesbibliothek, Otto-Mayer-Str. 9, Schulungsraum
7. Mai bis 11. Juli 2009
"Aus der Pfalz in die Welt" - die Bibliothek Georg von Neumayers
Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 6. Mai 2009, 19.30 Uhr
In diesem Jahr jährt sich am 24. Mai zum 100. Male der Todestag von Georg Balthasar von Neumayer, dem berühmten Geophysiker und Meteorologen und gebürtigen Pfälzer. Anlässlich dieses Jahrestages haben Landesbibliothekszentrum, POLLICHIA - Verein für Naturforschung und Landespflege e.V. und Pfalzmuseum für Naturkunde - POLLICHIA-Museum in enger Kooperation ein umfangreiches Programm erarbeitet. Im Zentrum steht die Ausstellung "Aus der Pfalz in die Welt", die im Landesbibliothekszentrum in Speyer zu sehen sein wird. Während der Ausstellungsdauer finden dort und im Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim Vorträge und andere Veranstaltungen statt.
Zur Ausstellung:
Das Landesbibliothekszentrum in Speyer besitzt Autographen Neumayers und konnte 1958 seine Büchersammlung übernehmen. Es handelt sich um eine große Gelehrtenbibliothek der Zeit, in der alle Forschungsschwerpunkte ihres Besitzers vertreten sind. Neben einigen alten Drucken historischer Geographie finden sich hier vor allem die Fachgebiete Meteorologie, Hydrographie, Nautik und Geologie. Von besonderem Interesse sind Schriften zu Australien sowie Expeditions- und Reiseberichte der Zeit. Eine große Zahl von Sonderdrucken, die teils handschriftliche Widmungen von Forscherkollegen aufweisen, zeigt die bemerkenswerte wissenschaftliche Vernetzung Neumayers.
Zur Ausstellung wird ein Katalog in der Schriftenreihe des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz erscheinen.
Zur Person:
Georg Balthasar von Neumayer wurde am 21. Juni 1826 in Kirchheimbolanden geboren. Sein Schulbesuch führte ihn vom Progymnasium in Frankenthal an das Speyerer Gymnasium. Danach studierte er von 1845 bis 1849 an der Polytechnischen Schule in München.
1857 errichtete Neumayer in Melbourne mit Unterstützung des bayrischen Königs sowie namhafter Gelehrter, unter ihnen Alexander von Humboldt und Justus von Liebig, das Flagstaff-Observatorium, das für die geophysikalische Erforschung Australiens eine große Rolle spielte.
Auf Neumayers Anregung ging die Gründung einer deutschen Forschungsstelle für maritime Geophysik zurück, die 1875 auf der Grundlage einer privaten Vorgängereinrichtung als Deutsche Seewarte (heute Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) ins Leben gerufen wurde. Im Folgejahr übernahm Neumayer die Leitung. Die Ziele der Errichtung waren unter anderem die Herausgabe von hydrographisch-meteorologischen Informationen für die Schifffahrt, die Publikation von Küstenhandbüchern und die Entwicklung präziser Instrumente.
Als überaus fähiger Organisator war Neumayer auch an den Vorbereitungen des 1. Internationalen Polarjahres 1882/83 und der von Erich von Drygalski geleiteten Antarktisexpedition (1901-1903) beteiligt. Er starb am 24. Mai 1909 in Neustadt an der Haardt. In Anerkennung seiner Initiativen zur Erforschung der Antarktis werden die deutschen Forschungsstationen in diesem Gebiet nach ihm benannt, zuletzt im Februar 2009 die Neumayer-Station III.
Dienstag, 30. Juni 2009, 19 Uhr
Georg von Neumayer und die Antarktis
Über die nach Georg von Neumayer benannten Antarktis-Lokalitäten und ihre Geologie referiert Prof. Dr. Georg Kleinschmidt. Er ist Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Polarforschung. Der Geowissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt "Antarktis" hat bereits an zahlreichen Expeditionen in diese Polargegend teilgenommen. Die Besucher erwartet ein fesselnder Vortrag.
Freitag, 12. Juni 2009, 15 Uhr
Musikalische Kaffeestunde
Das Landesbibliothekszentrum in Speyer beteiligt sich am erstmals bundesweit vom Deutschen Musikrat und dem Verein Tag der Musik initiierten Tag der Musik (www.tag-der-musik.de), dessen Schirmherrschaft Bundespräsident Horst Köhler übernommen hat. In einer "Musikalischen Kaffeestunde" präsentieren über 30 Musikerinnen und Musiker aus der Region ihr Können, darunter zahlreiche Preisträger/innen des Wettbewerbs Jugend musiziert. Sie spielen als Solisten, im Duo oder im Ensemble auf dem Klavier, mit Streich- und Holzblasinstrumenten Stücke u.a. von Beethoven, Händel, Mozart, Schubert und Vivaldi. Die Besucher können bei Kaffee bzw. Tee und Kuchen der Musik im Foyer lauschen. Der Eintritt ist frei.
Zum Tag der Musik: Mit Veranstaltungen aller Art soll auf das musikalische Potential unseres Landes und seiner Regionen aufmerksam gemacht werden. Den Blick auf die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit des Musiklandes Deutschland zu schärfen, eröffnet die Chance, das öffentliche und politische Bewusstsein für den Wert der Kreativität zu stärken. Dies erscheint in der derzeitigen wirtschaftlichen Krise, in der das Kosten-Nutzen-Denken alle kreativen Freiräume zu besetzen droht, besonders wichtig.
Fotos von der Veranstaltung finden Sie hier.
Dienstag 19. Mai 2009, 19 Uhr
Georg von Neumayer - Leben und Werk
Der vom Neumayer-Kenner und Leiter des Neumayer-Archivs Hans-Jochen Kretzer frei gehaltene Vortrag begeisterte das Publikum. Präzise und stets den roten Faden haltend, stellte er den berühmten Wissenschaftler und sein Werk in einer guten Stunde vor. Schwerpunkte des Vortrages waren zum einen Neumayers Lebensstationen in der Pfalz, zum anderen sein Wirken für und sein Einfluss auf die POLLICHIA - Verein für Naturforschung und Landespflege e.V. Neumayers wissenschaftliche und berufliche Erfolge im In- und Ausland spielten ebenfalls eine wichtige Rolle an diesem Abend, ebenso die Nachwirkungen seines Schaffens.
Donnerstag, 23. April 2009
Welttag des Buches im Landesbibliothekszentrum in Speyer
Der 23. April ist seit 1995 von der UNESCO zum Welttag des Buches erklärt worden, ein Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Kultur des geschriebenen Wortes sowie die Urheberrechte der Autoren. In diesem Jahr nimmt auch das Landesbibliothekszentrum in Speyer an den Feierlichkeiten teil. Im Lesesaal werden die Neuerwerbungen präsentiert, die Interessierte auch sofort ausleihen können. Ab 13 Uhr bietet das "Bücher-Café" neben Kaffee und Kuchen auch einen Bücherflohmarkt an. Die Türen zum Handschriftenlesesaal und zu den geschlossenen Magazinen öffnen sich für Führungen ab 14 Uhr: Von 14-15 Uhr sowie 16-17 Uhr werden Schätze der Abteilung Handschriften/Alte Drucke gezeigt, um 15 Uhr findet eine Führung durch die Bibliothek und ihre geschlossenen Magazine statt.
Dienstag, 17. Februar 2009, 18.30 Uhr
Rolf Memmel liest aus Pfälzer Klassikern
Pfälzer Klassiker bestimmen diese Lesung mit dem Schauspieler Rolf Memmel, ein Speyerer Urgestein. Er wird Texte aus Werken verschiedener Pfälzer Autoren vortragen, deren Erstauflagen von der Pfälzischen Landesbibliothek gesammelt und im Laufe der letzten Jahre vom Wellhöfer Verlag neu aufgelegt wurden.
Lina Sommers "Pälzer Hausapothek" und "Magister Fuchs", Willi Guttings "Unter dem roten Dom", Hanns Glücksteins "Der lachende Poet" sowie F. W. Hebels "Pfälzisches Sagenbuch" sind unvergängliche literarische Zeugnisse, die das Leben in Speyer und der Pfalz früherer Zeiten aufleben lassen. Die Zuhörer erwartet eine Mischung aus Heiterem und Besinnlichem, aus Mundart und Hochdeutsch.
Im Anschluss die Möglichkeit zum Gespräch bei Wein und Gebäck.
27. Januar bis 28. Februar 2009
Die schönsten deutschen Bücher 2007
Ausstellungseröffnung am Montag, dem 26. Januar 2009 um 18.30 Uhr. Uta Schneider, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, stellt ausgewählte Bücher vor.
Jährlich veranstaltet die Stiftung Buchkunst den Wettbewerb "Die schönsten deutschen Bücher". Er gehört zu den renommiertesten Preisen für Buchgestalter, Typografen und Grafikdesigner in Deutschland. Eine achtköpfige Jury wählte am 1. Dezember 2007 aus 1.056 eingesandten Büchern die ";Schönsten" aus. Beurteilt wurden unter anderem Typografie, Illustration, Umschlag, Druck, Papier und Bindung. Alle Auszeichnungen sind undotiert. Die schönsten deutschen Bücher 2007 sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung.
Das Gebrauchsbuch steht dabei im Mittelpunkt. Es geht um die vielfältigen ästhetischen wie funktionalen Ansprüche, die an Bücher gestellt werden und um die gelungene Verbindung von Inhalt und Form. Aufgabe des Wettbewerbs ist die vergleichende Wertung und die Ermittlung herausragender Leistungen in der Gestaltung und Herstellung von Büchern. Die prämiierten Bücher werden in einer Wanderausstellung gezeigt und in einem jährlich erscheinenden, anspruchsvoll gestalteten Katalog dokumentiert.
Das Landesbibliothekszentrum lädt Sie ein, die schönsten deutschen Bücher während der Öffnungszeiten im Lesesaal im 2. OG zu bewundern. Anfassen ist erwünscht!
Die 45 Siegerbücher sind in neun Gruppen eingeteilt:
- Allgemeine Literatur (5 Prämiierungen)
- Wissenschaftliche Bücher (7 Prämiierungen)
- Sachbücher, Ratgeber (6 Prämiierungen)
- Taschenbücher (4 Prämiierungen)
- Kunstbücher, Fotobücher, Ausstellungskataloge (9 Prämiierungen)
- Kinderbücher, Jugendbücher (4 Prämiierungen)
- Schulbücher, Lehrbücher (3 Prämiierungen)
- Sonderfälle, experimentelle Bücher (2 Prämiierungen)
- Bücher, die nicht im Handel sind (5 Prämiierungen)
Desweiteren wurden 16 Anerkennungen ausgesprochen und 3 Förderpreise verteilt.
Der Katalog ist an der Ausleihe im EG erhältlich und kostet 12 Euro.
Montag, 19. Januar 2009, 18.30 Uhr
90 Jahre Wahl zur Nationalversammlung
Vor 90 Jahren nahm in Weimar die Verfassungsgebende Nationalversammlung ihre Arbeit auf. Die Wahl am 19. Januar 1919 war die erste wirklich demokratische Wahl in der deutschen Geschichte. Zum ersten Mal konnten auch Frauen wählen, das Wahlalter war von 25 auf 20 Jahre heruntergesetzt worden und die Wahlbeteiligung lag bei über 83 %.
Der Wahlkampf so kurz nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde von Demonstrationen und revolutionären Unruhen begleitet, die im Spartakus-Aufstand und der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gipfelten. Sicherheitsgründe hatten die thüringische Kleinstadt Weimar zum Tagungsort der Nationalversammlung gemacht. Die Nähe zum von Goethe und Schiller in Weimar geprägten Humanismus sollte aber auch die Absage der neu zu errichtenden Staatsordnung an den preußischen Militarismus versinnbildlichen.
Was passierte im Wahlkampf? Welche Parteien standen zur Wahl? Welche Abgeordneten aus der Pfalz und Baden konnten in den ersten Monaten die Ausgestaltung der Weimarer Republik prägend beeinflussen?
Plakate, Dokumente und historische Film- und Tonausschnitte illustrieren den Vortrag des Juristen und Historikers Dr. Thomas Wirth aus Speyer. Sie ermöglichen einen kleinen Einblick in diese Zeit der Unsicherheit und des Umschwungs, die eigentlich der Neubeginn nach dem langen Krieg sein sollte, in Wirklichkeit aber nur ein kurzes Intermezzo darstellte vor dem Beginn der Katastrophe des Nationalsozialismus.
Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung von Landesbibliothekszentrum und der Hambach-Gesellschaft für historische Forschung und politische Bildung e.V.
Der Eintritt ist frei.
27. Oktober 2008 bis Mai 2009
"Papier lesen" - Papierskulpturen von Angela Glajcar
Die Bibliothekstage Rheinland-Pfalz haben erneut die "Buchkunst" zum Schwerpunkt von Ausstellungen erhoben. In diesem Zusammenhang sind die Papierarbeiten von Angela Glajcar zu sehen - auch wenn sie zum Teil den Rahmen "Buch" sprengen (s. Montcanus). Die Arbeiten sind vor und im Lesesaal im 2. OG der Bibliothek zu sehen.
... Ging es ihr in den früheren Arbeiten eher darum, den “schweren” Materialien Stahl und Holz die Leichtigkeit der Bewegung zu entlocken, wird jetzt umgekehrt das eher Flüchtige, welches dem schwebend Tänzerischen des Papiers zu eigen ist, in skulpturale Form gebannt ...
... Zu Angela Glajcars Fähigkeit, den Material-Eigenschaften des Papiers in diesen Objekten eine ganz eigenständige und neue Existenz zu verschaffen, hat die vorausgegangene mehrjährige Erfahrung im Umgang mit den Materialien Holz und Stahl ganz ohne Zweifel beigetragen ... (Renate Petzinger, Museum Wiesbaden)
Die Ausstellung wird im Rahmen des Bibliothekskonzertes am Samstag, dem 25. Oktober 2008 in der Konzertpause eröffnet. Die Künstlerin wird anwesend sein und steht für Fragen und Gespräche gerne bereit.
Angela Glajcar |
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1970 |
geboren in Mainz |
1991-1998 |
Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Tim Scott |
1996 |
Meisterschülerin |
seit 1999 |
Lehraufträge (Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, FH Mainz, Univ. Dortmund, Univ. Gießen) |
2007/2008 |
Gastprofessur für Skulptur Univ. Gießen |
Preise und Stipendien: |
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1998 |
Werkstattpreis Erich Hauser Kunststiftung Rottweil |
1999-2000 |
Astersteinstipendium des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz |
2001 |
Arbeitsstipendium für die 9. Bildhauerinnenwerkstatt Prösitz |
2001-2002 |
Projektstipendium "Korrespondenz im Raum" Bayerisches Kultusministerium |
2002 |
ZONTA Kunstpreis Mainz |
2004 |
Vordemberge-Gildewart-Stipendium |
2005 |
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2006 |
2. Dezember 2008 bis 31. Januar 2009
Augenweide und Schutz - Einbände des 15. bis 17. Jahrhunderts aus den Beständen der Pfälzischen Landesbibliothek
Die Ausstellung wird am Montag, dem 1. Dezember 2008 um 19 Uhr eröffnet.
Dr. Armin Schlechter wird in das Thema der Ausstellung einführen. Die Eröffnung wird musikalisch umrahmt von Christoph Stadtler, Gitarre.
Der Einband eines Buches dient in erster Linie dem Schutz des empfindlichen Buchblocks. In viel größerem Maß als heute hatte der historische Bucheinband aber auch eine ästhetische Funktion. Dies lässt sich an den 40 hier gezeigten Exemplaren aus dem 15. bis frühen 17. Jahrhundert ablesen. Es handelt sich um zwei Handschriften, 14 Inkunabeln, 22 Bände des 16. sowie um zwei Drucke des 17. Jahrhunderts. Mit Ausnahme eines Werks aus dem Gymnasium am Kaiserdom stammen sie alle aus der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer und wurden zum Teil in Speyer selbst gedruckt. Neben einfacheren Stempelverzierungen des dunklen Kalb- oder hellen Schweinslederbezugs stehen prächtige Plattenstempel in Gold, solide Klostereinbände kontrastieren mit aufwendigeren Fürsteneinbänden. Während die Motive der Stempel im 15. Jahrhundert kaum inhaltliche Aussagekraft haben, ist das Bildprogramm der Einbände im 16. und 17. Jahrhundert oft ein bewusstes Bekenntnis zur Reformation.
Zu der Ausstellung erscheint ein reich illustrierter, durchgehend vierfarbiger Katalog in der Schriftenreihe des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz.