Wiedweg

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Der Wiedweg ist einer der Hauptwanderwege durch den Westerwald und folgt dem Lauf der WiedDie Wied ist der längste Fluss im Westerwald und prägt wesentlich den westlichen Teil des Westerwalds. Von der Quelle bei Linden an der Westerwälder Seenplatte bis zur Mündung in den Rhein bei Neuwied, der größten Stadt im Westerwald, gestaltet die Wied große Teile des Naturparks Rhein-Westerwald.

Der Wiedweg ist ein moderner Klassiker unter den Westerwald-Wanderwegen. Bereits 1992 wurde auf Anregung von Pfarrer Heribert Zerwes aus Waldbrunn-Lahr eine erste Trasse durch den Westerwaldverein markiert. Die Wegführung diente auf einigen Streckenabschnitten auch als Vorbild für den Westerwaldsteig, der teilweise die gleichen Wege nutzt.

Die zunächst mit einem schwarzen Schild mit weißem W ausgeschilderte Streckenführung des Wiedwegs wurde ab 2007 unter Leitung von Astrid Sturm, Fachbereichsleiterin Wege des Westerwaldvereins, neu festgelegt und nun mit einem grünen Schild und einem weißen W markiert. Seitdem heißt der frühere Wiedwanderweg auch kurz und prägnant nur noch Wiedweg.

Die Westerwälder Seenplatte und das obere Wiedtal sind ein Paradies für seltene VögelIm Mai 2009 eröffnete der Bürgermeister von Breitscheid und stellvertretende Vorsitzende des Westerwaldvereins Roland Lay den neuen Wiedweg. Die Eröffnung fiel zusammen mit der Einrichtung des Naturschutzgebiets Oberes Wiedtal. Auf einer Fläche von 204ha ist der Oberlauf der Wied als nahezu unberührter Mittelgebirgsbach unter Schutz gestellt. Viele zum Teil streng geschützte Vogelarten wie Rotmilan, Graureiher, Schwarz- und Grauspecht, Wasseramsel und der Eisvogel haben hier Brut- und Nahrungsbiotope. Gefährdete Pflanzenarten wie Orchideen, Fieberklee, Sumpfblutauge und Fadenbinse werden durch die extensive Weidenutzung in ihrem Bestand erhalten.

Der Wiedweg führt zum Dreifelder Seeweiher, der von der Wied  gespeist wirdSpeziell im Oberlauf wurden aufgrund des Naturschutzgebiets zahlreiche Wegänderungen bei der Neugestaltung des Wiedwegs vorgenommen, der jetzt versucht, den Wanderer möglichst naturnah durch die Schönheiten des Oberen Westerwalds zu führen.

Der etwas über 100km lange Wiedweg kann wie alle Fernwanderwege individuell erwandert werden. Es gibt aber auch einen Etappenvorschlag, der den gesamten Wiedweg in acht Abschnitte aufteilt. Wir stellen den Wiedweg anhand dieser acht einzelnen Strecken vor. Sowohl die gesamte Wegführung des Wiedwegs als auch die einzelnen Etappen stehen als GPS-Track zum kostenfreien Download für mobile GPS-Geräte zur Verfügung.

 


Wiedweg Etappe 1 von Linden nach Höchstenbach
(Länge: 16km, Höhenunterschied: 521m)
Wanderatlas-Empfehlung: Dreifelden mit der ältesten Steinkirche im Westerwald und dem Strandbad am Seeweiher ist einen Aufenthalt wert. Prinz Maximilian zu Wied ließ in Dreifelden die Seeburg bauen, ein Gehöft, das er für naturkundliche Beobachtungen nutzte.


Im Hatterter Grund bei HöchstenbachWiedweg Etappe 2 von Höchstenbach nach Altenkirchen
(Länge: 15km, Höhenunterschied: 501m)
Wanderatlas-Empfehlung: Das Landschaftsschutzgebiet Im Dorn am Südrand von Altenkirchen verfügt über eine abwechslungsreise Tier- und Pflanzenwelt. Im Zentrum liegt der Bismarckturm, der derzeit restauriert wird.

 


Wiedweg Etappe 3 von Altenkirchen nach Oberlahr
(Länge: 15km, Höhenunterschied: 532m)
Wanderatlas-Empfehlung: Bei Döttesfeld evtl. einen Abstecher ins Grenzbachtal einplanen mit hervorragender Aussicht vom Hölderstein und einem neu eingerichteten Klettersteig, der auf ca. 300m über Krampen, Steigbügel, Stifte, drei Leitern und eine Brücke einen Höhenunterschied von 80m bewältigt.


Im Wiedtal bei Hausen im Rhein-WesterwaldWiedweg Etappe 4 von Oberlahr nach Neustadt (Wied)
(Länge: 13km, Höhenunterschied: 753m)
Wanderatlas-Empfehlung: Das 34ha große Naturschutzgebiet Bertenauer Kopf und Telegrafenhügel lädt zum Verweilen ein. Der Bertenauer Kopf (351m) ist ein vulkanischer Basaltkegel und zugleich die höchste Erhebung in der Gemarkung Neustadt. Er soll der einzige aktive Vulkan im Westerwald gewesen sein.


Wiedweg Etappe 5 von Neustadt (Wied) nach Arnsau
(Länge: 15km, Höhenunterschied: 948m)
Wanderatlas-Empfehlung: Die Weißenfelser Ley und die Burgruine Altenwied sind beliebte Fotomotive zu Beginn des unteren Wiedtals.


Am Rossbacher Häubchen oberhalb des WiedtalsWiedweg Etappe 6 von Arnsau nach Waldbreitbach
(Länge: 8km, Höhenunterschied: 337m)
Wanderatlas-Empfehlung: Am Roßbacher Häubchen (340m) gibt es einen informativen und lohnenswerten Basaltlehrpfad, der den Lerneifer mit einer guten Aussicht belohnt.

 


Wiedweg Etappe 7 von Waldbreitbach nach Datzeroth
(Länge: 10km, Höhenunterschied: 558m)
Wanderatlas-Empfehlung: Für die Anlagen des Klosters St. Marienhaus und insbesondere den von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen angelegten Schöpfungspfad durch die drei Klostergärten sollte man etwas Zeit einplanen.


Die Ruine von Burg Altwied bei Neuwied im Rhein-WesterwaldWiedweg Etappe 8 von Datzeroth nach Neuwied
(Länge: 13km, Höhenunterschied: 430m)
Wanderatlas-Empfehlung: Die Ruine von Burg Altwied und der gleichnamige Ort liegen malerisch in einer Wiedschleife. Das Laubachtal mit dem Laubachwasserfall ist nicht weit entfernt. In Neuwied auf jeden Fall nicht den Schlosspark verpassen.

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Herzlichen Dank für die Bereitstellung von hochwertigem Bildmaterial für die Beschreibung des Wiedweg durch Astrid Sturm (Westerwaldverein) und den Fotographen Markus Monreal!