Tag der Offenen Moschee zur Begegnung genutzt 04-10-12 10:24 Alter: 106 Tag(e) Eine gemischte Gruppe von Neuwieder Christen aus den evangelischen und katholischen Gemeinden, den Herrnhutern und Mennoniten sowie von Mitgliedern des Friedensdienstes EIRENE und der Sant‘ Egidio-Gruppe nutzte den Tag der Offenen Moschee für einen Besuch des Arabischen Moscheevereins in der Matthias-Erzberger Straße. Die Gruppe wurde herzlich begrüßt und nahm zunächst am Mittagsgebet teil. Es schloss sich eine Fragerunde an. Der Öffentlichkeitsbeauftragte der Moschee, Ibrahim Ghaddan, verwies auf den Wandel der Gemeinde: Gegründet wurde der Moscheeverein von Migranten aus arabisch sprechenden Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens. Die nachwachsende junge Generation ist in Deutschland aufgewachsen und spricht zum Teil kein Arabisch mehr. Deshalb finden nach den Freitagsgebeten und samstags immer auch Jugendtreffen in deutscher Sprache statt. In Neuwied spüre man, so Ibrahim Ghaddan, die über Jahrhunderte gewachsene Offenheit und Toleranz der Mitbürger. Dies unterstrichen auch andere Mitglieder der Gemeinde. Nur bei der Arbeitsplatzsuche gäbe es, so wurde hinzugefügt, mitunter Probleme für Kopftuch tragende Frauen. Nach einem angeregten einstündigen Gespräch tauschte man Adressen aus und es wurde überlegt, sich nicht nur am Tag der Offenen Moschee zu besuchen. Dieser Tag hatte im Jubiläumsjahr „350 Jahre Neuwieder Freiheitsrechte“, wozu auch das Verkünden der Religionsfreiheit gehörte, natürlich besondere Bedeutung. Mehrere Teilnehmer betonten, es wäre schön, wenn gegenseitige Besuche das ganze Jahr über möglich würden: an Feiertagen und Gemeindefesten oder beim Koranunterricht, der Erstkommunion- und Konfirmationsvorbereitung. <- Zurück zu: News |