Der Engerser Bahnhof bekommt Zuwachs
Stadtgeschichte zum Ausschneiden - Weihnachts-Neuheiten
Es begann vor einigen Jahren mit Kartonbau-Modellen der Neuwieder Kreisbahn von 1900, die geschickte Bastler im Modellbahn-Maßstab 1:87 nachbauen können. Fortgesetzt wurde die Serie mit Nachbildungen von Feldbahnlokomotiven und Kippern, die in der Neuwieder Region jahrzehntelang im Einsatz waren, sowie mit markanten Gebäuden aus den Stadtteilen und Objekten der lokalen Eisenbahngeschichte. Neuestes Modell: das Stellwerk „Engers Süd“.
Man kann schon von einem regelrechten Sortiment sprechen, das kontinuierlich seit mehreren Jahren unter dem Titel „Stadtgeschichte zum Ausschneiden“ von Jürgen Moritz auf der Internetseite der Stadt Neuwied aufgebaut wird. Schaut man ein wenig in die einschlägigen Kartonmodellbau-Foren des Internets, so stellt man fest, dass viele „Fans“ sich mit der Serie beschäftigen und auf die jährlichen Neuheiten gespannt warten. Zumal Zehntausende von Zugriffen auf diese Seite aus ganz Europa eine deutliche Sprache sprechen. Damit ist eine Freizeitbeschäftigung, die zunächst nur zum Spendensammeln für einen sozialen Zweck gedacht war, mittlerweile ein bemerkenswerter Beitrag zur Werbung für die Stadt Neuwied geworden. Und dies auch noch kostenlos.
Auch in diesem Jahr erfährt die Serie rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest weitere Ergänzungen. Vor zwei Jahren präsentierte der „Architekt“ der Modelle den mächtigen Ringlokschuppen des ehemaligen Eisenbahnbetriebswerkes Engers und im Vorjahr setzte er die Reihe Engerser Eisenbahnbetriebsgebäude mit dem Stellwerk „Engers Nord“ fort. In diesem Jahr konnte er ein weiteres Stellwerk fertig stellen, nämlich das Gegenstück des Gebäudes aus dem Vorjahr, das Stellwerk „Engers-Süd“, das einst die ankommenden Reisenden aus dem Westerwald im Rheintal willkommen hieß.
Bastler haben an den Weihnachtstagen also wieder eine Beschäftigung und können sich so ein weiteres Stück „dreidimensionaler Heimatgeschichte“ selbst zusammenbauen. Aber nicht nur das Stellwerk erscheint in diesen Tagen neu, sondern auch die ehemalige Schlosserei sowie die Schreinerei des Betriebswerkes, die der Konstrukteur anhand des einzigen ihm bisher bekannten Fotos nachempfunden hat. Damit stehen schon fünf ehemalige Engerser Betriebsgebäude der Eisenbahn zur Gestaltung eines Modellbahnhofes in der beliebten Modellbaugröße HO zur Verfügung. Es fehlt eigentlich nur noch das ehemalige Empfangsgebäude, dann könnte man mit ein wenig Geschick fast den kompletten Engerser Bahnhof vergangener Jahrzehnte aus Karton selbst nachbauen.