Worin liegt der Unterschied zwischen einem Studium an einer Uni bzw. einer FH?
Der Fokus einer Universität liegt auf einer theoretischen Wissensvermittlung. Eine Fachhochschule achtet neben der wissenschaftlichen Wissensvermittlung besonders auf den Praxisbezug und die direkte Vernetzung der Erkenntnisse in die Praxis. Am RAC ist z.B. das 6. Semester im Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft ein Praxissemester. Studierende sollen ihre wissenschaftlich erworbenen Kenntnisse in der Praxis anwenden. Die einzelnen Veranstaltungen am RAC sind didaktisch so konzipiert, dass der Bogen zur Praxis gespannt wird. Großer Wert wird auch auf Kooperationen mit Firmen gelegt. Dadurch erhält die Ausbildung Praxisimpulse hinsichtlich aktueller Problem- und Fragestellungen.
Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es?
Zugelassen wird derzeit, wer die Fachhochschulreife bzw. ein Abitur oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung nachweisen kann. Um eine effektive Ausbildung zu gewährleisten, gibt es seit SS 2003 einen Numerus Clausus. Dieser ist allerdings jedes Semester unterschiedlich, so dass hier keine pauschale Aussage getroffen werden kann.
Sind Mathematik-Kenntnisse Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium?
Bewerber/-innen sollten sich darüber im Klaren sein, dass es sich um ein betriebswirtschaftliches Studium handelt. Insofern sind mathematische Kenntnisse unabdingbar. Der Vorlesungsstoff wird durch Tutorien ergänzt. Es gibt auch sogenannte Brückenkurse, die Studierenden die Möglichkeit bieten, ein gewisses, für die Klausur relevantes Niveau, zu erreichen.
Können mir die bereits an einer anderen Hochschule geleisteten Prüfungen anerkannt werden?
Dies kann nur im Einzelfall geprüft werden. Es werden grundsätzlich nur Leistungen anerkannt, die an einer Hochschule erbracht wurden. Ob Scheine anerkannt werden oder nicht, entscheidet das Prüfungsamt (Link!) des RheinAhrCampus.
Wie sehen die Berufschancen aus, wenn das Studium erfolgreich abgeschlossen wird?
Betriebswirte werden zunehmend in Unternehmen in allen denkbaren Abteilungen eingesetzt. Wer heute eine kaufmännische Ausbildung ohne Hochschulabschluss hat, wird in einigen Jahren mit den ständig wachsenden Anforderungen an das Personal nicht mehr mithalten können. Ferner wird die Logistikbranche auch in den nächsten Jahren eine Wachstumsbranche bleiben. Auch E-Business ist trotz der Euphorie und der darauf folgenden Flaute aus dem heutigen und zukünftigen Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Gerade Absolventen mit fundierten Branchenkenntnissen tragen zum Erhalt und zur Expansion eines E-Business-Unternehmens entscheidend bei. Insofern ist die Kombination BWL mit der Spezialisierung "Logistik und E-Business" geradezu ideal. Die Absolventen sind auf Grund ihres breiten betriebswirtschaftlichen Fundaments und dem Abschluss Dipl.-Betriebswirt (FH) aber auch in anderen kaufmännischen Bereichen einsetzbar. Berufsfelder (LINK) sind kleine, mittlere und große Unternehmen im produzierenden Gewerbe, Dienstleistungsunternehmen mit logistischen Aufgabenstellungen (Logistikdienstleister, ÖPNV-Unternehmungen, u.a.), Unternehmensberatungen oder Entsorgungsunternehmen.
In welche Arbeitsgebiete sollte das geforderte kaufmännische Praktikum einen Einblick verschaffen?
Grundsätzlich kommt jedes kaufmännische Arbeitsgebiet in Betracht. Es sollten aber vorzugsweise Arbeitsgebiete ausgesucht werden, die mit dem aufgenommenen Studium zu tun haben, z.B. Logistik, Einkauf / Materialwirtschaft, Organisation, IT oder Rechnungswesen. Vorteilhaft sind auch Einblicke in techniknahe, kaufmännische Arbeitsgebiete. Hier wird das Verständnis der Zusammenhänge von betriebswirtschaftlichen und technischen Abläufen gefördert. Diese Zusammenhänge sind Gegenstand des weiteren Studiums und für das spätere Berufsleben bedeutend. Wer noch gar nicht weiß, in welcher Abteilung er später tätig werden möchte, sollte versuchen, möglichst viele der o.g. Arbeitsgebiete abzudecken, um einen guten Einblick in alle Bereiche zu erhalten.
Gibt es nähere Bestimmungen, wie viele Gebiete abgedeckt werden sollen?
Das Praktikum kann in Ausnahmefällen auch in nur einer kaufmännischen Abteilung absolviert werden. Für das umfassende Studium ist dies allerdings sehr einseitig und daher nicht zu empfehlen.
Unter welchen Bedingungen wird meine kaufmännische Ausbildung anerkannt?
Anerkannt wird eine kaufmännische Ausbildung, wenn Sie einschlägig ist und mit einem Kaufmannsbrief abgeschlossen wurde. Die Ausbildung sollte in einem Betrieb stattgefunden haben. Vom RAC anerkannte Abschlüsse sind z.B. Industriekaufmann /-frau, Bankkaufmann /-frau, Groß- und Einzelhandelskaufmann /-frau, etc. Ausbildungen, bei denen hauptsächlich die Theorie im Vordergrund steht, können wegen fehlenden Praxisbezugs nicht anerkannt werden.
Muss das Praktikum unbedingt in einem Betrieb absolviert werden, der mit Logistik oder E-Business zu tun hat?
Nein, das Praktikum kann in einem beliebigen Betrieb stattfinden. Wichtig ist,
dass es kaufmännische Tätigkeiten sind, die der Studierende verrichtet.
Kann das Praktikum in verschiedenen Unternehmen abgeleistet werden?
Ja, Sie können es auch jederzeit splitten. Gut wäre aber ein zusammenhängender Zeitraum von mindestens 6 Wochen, damit der Studierende nicht nur über die Schulter schaut, sondern auch Aufgaben übernimmt. Es bedarf immer einer gewissen Einarbeitungszeit, bis der Praktikant das Unternehmen kennt und ggf. in ein Projekt integriert werden kann.
Muss nach dem Absolvieren des Praktikums ein Bericht abgegeben werden?
Ein Praktikumsbericht ist nicht erforderlich. Stattdessen wird ein Zeugnis gefordert, das die Tätigkeiten des Studierenden in dem Unternehmen beschreibt.
Gibt es irgendwelche Formulare des RAC, die ich verwenden muss?
Nein, es gibt keine Vorlagen. Die Arbeitgeber sollen möglichst unbeeinflusst ein individuelles Zeugnis erstellen.
Bis wann muss der Nachweis des Praktikums erbracht werden?
Der Nachweis muss bis Ende des 4. Semesters erbracht werden.