Ronald Busses at University College Worcester, England
Vorbereitungen:
Einige Vorbereitungen müssen vor der Abreise getroffen werden: Hierzu zählen neben formalen Voraussetzungen wie Vordiplom, Bewerbung beim Fachbereich Sprachen, eine Leistungsübersicht der bisher absolvierten Veranstaltungen, „Letter of Motivation, der die Beweggründe erklärt und dem englischen Lebenslauf auch einige weitere wie zusätzlicher Versicherungsschutz, das Mitbringen von mindestens 3 Passbildern und, um sicherzugehen die richtigen Kurse gewählt zu haben, ein empfehlenswerter E-Mail-Kontakt mit den jeweiligen Dozenten, damit konkrete Fragen direkt im Voraus geklärt werden können. Auch lohnt es sich darüber nachzudenken, mit dem Auto hinzufahren, da man, nach einer Linksverkehreingewöhnungsphase sehr viel flexibler ist, eine Menge Geld spart und sich auch die Einkäufe im Supermarkt (der billigste ist Tesco) komfortabler gestalten. Die Überfahrt mit der Fähre hat uns (2 Personen, 1 Auto) insgesamt 180 € für Hin- und Rückweg gekostet. Es sind knapp 900 km.
Leben und Studieren in Worcester:
Man wohnt mit insgesamt 6 Personen in einem Flat, in dem sich eine große Küche und 2 Bäder geteilt werden. Luxus sollte man nicht erwarten. Allerdings ist mehr oder weniger alles da, was benötigt wird. Jeder hat sein eigenes kleines Zimmer mit Waschbecken, Schreibtisch und Stuhl, Schrank und Bett. Pro Gebäude gibt es 6 Flats, in denen meist keine Engländer, sondern ausschließlich internationale Studierende wohnen. Man redet somit zwar den ganzen Tag im Flat Englisch, allerdings selten mit Muttersprachlern, es sei denn man hat Kontakt zu Amerikanern, von denen es dort „reichlich“ gibt. Anders ist es in den Vorlesungen. Dort verbessert man sein Englisch deutlicher, da die Dozenten sich darum bemühen, den Studierenden einige verbale Beiträge zu entlocken. Schulenglisch ist in jedem Fall ausreichend, da, wenn man die Dialektschwelle überwunden hat, das Folgen des Unterrichts gut möglich ist. Gewöhnlich müssen pro Fach je 2 sog. Assignments geschrieben werden; das sind meist Essays oder Reports von einer überschaubaren Länge zwischen 500 und 2500 Wörtern, zu denen es i.d.R. klare Bewertungskriterien gibt, die es für eine gute Note einzuhalten gilt. Wählt man Sprachen hat man mehrere Tests (Listening, Speaking, Reading, Writing), die vom Niveau dem anderer Fächer eher noch unterlegen sind. Es wird eine Anwesenheitsliste geführt, die (das variiert je nach Modul) ein zweimaliges Fehlen erlaubt. Über die Anforderungen der Fächer, die in Frage kommen sollte man sich neben dem Lesen der spärlichen Informationen darüber im Module Directory zusätzlich per Mail an die Dozenten wenden. Diese können genauere Auskunft geben. Auch während des Aufenthalts empfiehlt es sich, falls Unklarheiten beseitigt werden wollen, Tutorientermine zu machen, da die Dozenten sehr zugänglich und hilfsbereit sind.
Auf dem Unigelände gibt es eine Kneipe/Disko (The Dive), in der meist Mittwochs und Samstags eine Party ist. Getränke sind dort billig und an nahezu allen anderen Tagen ist ebenfalls geöffnet und man kann z.B. Billard spielen. Ein großer Vorteil im Vergleich zu deutschen Kneipen ist, dass kaum geraucht wird, weil es wahrscheinlich zu teuer ist. Von der Stadt Worcester sollt man sich nicht allzu viel versprechen, da sie nicht besonders ansehnlich ist. Andererseits gibt es recht viele Geschäfte und auch einige Clubs und Bars. Außerdem zu empfehlen sind Ausflüge z.B. nach Malvern, Birmingham, Wales u.ä.