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Pressemitteilung: SOLWODI begrüßt Verbot von Sexkauf in Nordirland

Hirzenach, den 28.10.2014  

Nordirland verbietet nach Kanada als zweites Land innerhalb weniger Wochen den Kauf sexueller Dienstleistungen

Der Kauf von Sex soll in Nordirland künftig unter Strafe stehen. Dafür stimmte das Nordirische Regionalparlament am Montag vor einer Woche mit einer Mehrheit von 81 zu 10 Stimmen. Zwar waren Zuhälterei sowie das Betreiben von Bordellen in Nordirland wie in ganz Großbritannien schon vorher verboten, jedoch kommt mit dem Verbot des Kaufs von Sex jetzt das viel zweckmäßigere Mittel hinzu. Damit werden nämlich die Sexkäufer kriminalisiert und nicht die Frauen in der Prostitution. Mit der neuen Gesetzgebung kommt Nordirland eine Vorreiterrolle innerhalb Großbritanniens zu, ist es doch die erste Region im Vereinigten Königreich, die diesen Weg geht. Auch wenn das nordirische Gesetz noch nicht rechtskräftig ist, so gilt seine endgültige Verabschiedung als sicher.
Nordirland ist damit das zweite Land innerhalb weniger Wochen, das den Kauf von Sex bestraft. Erst Anfang Oktober hat Kanada ein ähnliches Gesetz verabschiedet. Prostitution war zuvor in Kanada zwar nicht verboten, jedoch durfte niemand die Frauen bei der Ausübung des Gewerbes unterstützen. Dies verhinderte unter anderem auch, dass Frauen sich mit Hilfe von Sicherheitskräften gegen aggressive Sexkäufer schützen konnten. Der Oberste Gerichtshof hatte die bisherige Gesetzgebung im Dezember vergangenen Jahres für verfassungswidrig erklärt. Der zuständige kanadische Justizminister Peter MacKay ist überzeugt, dass das Verbot vor allem die Frauen schützt und gleichzeitig Prostitution insgesamt eindämmt.
"Kanada und Nordirland machen es vor: Es geht auch anders als in Deutschland!" so begrüßte Sr. Dr. Lea Ackermann die jüngsten Gesetzesinitiativen. "Vorher schon Schweden, Norwegen, Frankreich – die EU ist absolut auf dem richtigen Weg. Daran muss Deutschland sich ein Vorbild nehmen!" SOLWODI tritt für ein Verbot von Sexkauf auch in Deutschland ein und hat mit der entsprechenden Aktion "Mach den Schluss-STRICH! Kein Sexkauf in Deutschland" inzwischen über 22.000 Unterschriften gesammelt.
Sr. Dr. Lea Ackermann geben nicht nur die Erfahrungen aus beinahe 30 Jahren SOLWODI-Arbeit mit Opfern von Zwangsprostitution und Menschenhandel recht, sondern auch die Erkenntnisse aus Schweden, dem Land mit der Vorreiter-Rolle in Sachen Sexkauf-Verbot: Schweden war 1999 das erste Land in Europa, das den Kauf von Sex unter Strafe stellte. Die Evaluationen der schwedischen Regierung bescheinigen dem Modell inzwischen großen Erfolg: Menschenhandel und Prostitution sind in den vergangenen 15 Jahren seit Einführung des Gesetzes zurückgegangen.
Innerhalb der Europäischen Union zeigt sich in der jüngsten Vergangenheit eine immer stärkere Bewegung hin zu einem generellen Sexkauf-Verbot. Erst im Februar diesen Jahres forderte das Europäische Parlament alle EU-Mitgliedsstaaten in einer nicht-bindenden Resolution auf, eine Einführung des schwedischen Modells in ihrem Land zu prüfen.
Deutschland geht mit der aktuellen Debatte um ein neues Prostitutionsgesetz jedoch einen anderen Weg. "Mit zahlreichen Einzelregelungen wie etwa der Debatte um die Heraufsetzung des Mindestalters für Frauen in der Prostitution auf 21 Jahre, der Einführung einer Kondompflicht oder von verpflichtenden Gesundheitsuntersuchungen, für sich genommen durchaus sinnvoll, wird insgesamt nur an den Schrauben gedreht", so Sr. Dr. Lea Ackermann. "Deutschland hat derzeit eines der liberalsten Prostitutionsgesetze der Welt und gilt als ‚Bordell Europas’. Wer dieses Image für unsere Gesellschaft nicht will – und wer die Not der Frauen wirklich kennt – versteht schnell: Ein Verbot von Sexkauf ist der einzig richtige Weg für eine aufgeklärte, moderne und gerechte Gesellschaft. Nur wenn Männer Frauen nicht mehr kaufen können, ist Gleichberechtigung möglich."
Wollen auch Sie helfen? Dann unterstützen Sie die SOLWODI-Aktion "Mach den Schluss-STRICH! Kein Sexkauf in Deutschland" und zeichnen Sie die SOLWODI-Petition auf change.org, Informationen und Link unter:

http://www.solwodi.de/931.0.html

Für Fotos, Rückfragen und  Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:

Dr. Katja Schupp
Pressearbeit
SOLWODI Deutschland e.V.
Propsteistr. 2
56154 Boppard-Hirzenach

Tel.: 0160 – 8007753 oder 06741 - 2232

presse[at]solwodi.depresse[at]solwodi.de

Hinweis für die Redaktionen:

Gerne können Sie Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI, für Fragen oder Interviews zu diesem Thema kontaktieren.

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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not" ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 16 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.



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