Hirzenach, den 06.03.2015
Aktionen rund um den Weltfrauentag - SOLWODI macht auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam
"Gerechtigkeit – auch Geschlechtergerechtigkeit – ist die Grundlage für ein friedliches Miteinander" – das ist das Motto, unter dem die Aktionen von SOLWODI zum Weltfrauentag am 8. März stehen. SOLWODI nutzt diesen Anlass, um bundesweit über die eigenen Anliegen zu informieren und auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Gewalt gegen Frauen ist gleichermaßen Ursache und Folge für die mangelnde Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in vielen Gesellschaften.
"Die Chancengleichheit von Mann und Frau bleibt weiterhin ein großes Ziel, für das wir entschieden eintreten – besonders im Hinblick auf die Ärmsten in unserer Gesellschaft", so Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin und Vorsitzende von SOLWODI. "Auch in Deutschland können wir uns nicht zurücklehnen: Jede elfte Frau gilt hierzulande als armutsgefährdet. Am Weltfrauentag wollen wir auf geschlechtsspezifische Probleme hinweisen und gleichzeitig nicht vergessen, was wir bereits alles erreicht haben."
In Helmstedt, Duisburg, Bonn und Waiblingen informieren SOLWODI-Mitarbeiterinnen und Ehrenamtliche mit Aktionen rund um den 8. März über Erfahrungen und Ziele der Organisation. Zu den Aktionen gehören beispielsweise die Aufführung des Theaterstücks "Verkaufter Engel" am 15. März in Helmstedt, ein Informationsstand und Spendensammlung für kurdische Frauen am 7. März in der Duisburger Innenstadt sowie eine Tanztheater-Performance mit anschließender Podiumsdiskussion am 7. März im Frauenmuseum Bonn. Auch am 8. März ist SOLWODI zu einem Empfang im Alten Rathaus in Bonn geladen, um sich dort mit anderen Frauenorganisationen zu vernetzen. Für eine rege Diskussion rund um die Themen "Prostitutionsgesetz" und "Gewalt gegen Frauen" wird Sr. Dr. Lea Ackermann auf einem Empfang von Ministerin Katrin Altpeter (MdL) am 9. März in Waiblingen sorgen.
Die lokale, nationale und internationale Vernetzung sei im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt besonders wichtig, betonte Ackermann. "Die Gewalt gegen Frauen macht nicht an Landesgrenzen halt. Deswegen ist es von höchster Bedeutung, dass wir als Hilfsorganisation gut vernetzt sind, um den Frauen bestmöglich helfen zu können." Dazu gehöre die Vernetzung mit internationalen Organisationen, doch der erste Schritt sei immer die Bewusstseinsbildung direkt vor Ort. "Wir müssen die Augen öffnen für das, was um uns herum passiert. Ein friedliches Miteinander ist nur möglich, wenn jeder anpackt."
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Hinweis für die Redaktionen:
Gerne können Sie Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI, für Fragen oder Interviews zu diesem Thema kontaktieren.
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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not" ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 17 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.