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Seit 1998 ist diese Website ein Sponsoringprojekt der agentur makz für den Verein SOLWODI.
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Interessierte,
das Jahr 2015 hat Papst Franziskus zum "Jahr des geweihten Lebens" ausgerufen. Was für ein schönes Motto! Ich selbst bin 1960 in die Gemeinschaft der "Missionsschwestern unserer lieben Frau von Afrika" eingetreten, jung, hungrig auf Herausforderungen in der weiten Welt: Genau das ermöglichte mir das Ordensleben! "Gott hat keine anderen Augen, Hände und Herzen als die unseren!" Dieser Satz ist meine Berufung. Wir Christen sind aufgerufen, das Reich Gottes hier und jetzt aufzubauen, ein menschenwürdiges Leben in Gerechtigkeit und Frieden für alle. Dazu möchte ich auch Sie ermutigen: Finden und gehen Sie Ihren ganz persönlichen Weg!
Mein Weg ist eng verknüpft mit SOLWODI – die Arbeit in meinem Orden führte mich nach Kenia, wo ich SOLWODI 1985 gründete. In diesem Jahr feiern wir das 30-jährige Jubiläum! Im Rück- und Ausblick erfahren wir viel Ermutigung für unser Engagement. Und das tut gut, denn es gibt auch in diesem Jahr wieder viel zu tun: Das sogenannte "Prostituiertenschutzgesetz" ist entschieden – nicht die Frauen sind die Gewinner, sondern die Profiteure der Prostitution. Wichtige Forderungen wurden nicht berücksichtigt: Keine verpflichtenden, engmaschigen Untersuchungen durch einen Arzt/eine Ärztin – sie hätten gerade Frauen in der Zwangsprostitution einen geschützten Raum geschaffen, sich anzuvertrauen. Keine Altersgrenze von 21 Jahren – stattdessen in ihrer Wirkung fragwürdige Beratungsangebote für jüngere Frauen. Eine Kondompflicht – deren Einhaltung kaum zu kontrollieren ist und die vor allem eines bringt: Mehr Geld für ungeschützten Verkehr. Und eine Anmeldepflicht, die die vielen Frauen, die Monat um Monat von einem Bordell zum nächsten verschoben werden, gar nicht erfasst.
Umso wichtiger ist es, dass wir auch 2015 nicht nachlassen ein Verbot von Sexkauf zu fordern (s. S. 1 unten)! Prostitution ist kein Beruf wie jeder andere – und wird es auch nie sein. Das zeigt der enge Zusammenhang zwischen Trauma und Prostitution, den Politik und Gesellschaft nach wie vor verkennen (s. S. 3).
Gerade komme ich von einer weiten Reise: Ich war in Kenia, dort wo ich SOLWODI vor dreißig Jahren gegründet habe und wo SOLWODI heute an vielen Orten arbeitet. Von unseren Projekten dort, die wir gerade mit ihrer Hilfe unterstützen können, berichtet der nächste Rundbrief.
Ihre Sr. Lea Ackermann
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