Über die Beratungsstellen, Frauenhäuser und Schutzwohnungen ist SOLWODI regional aktiv, durch die einzelnen SOLWODI-Vereine auf Länderebene landesweit vernetzt und durch die politische und praktische Arbeit nicht nur bundes-, sondern sogar europaweit engagiert. Lesen Sie selbst!
Regional aktiv ... in Fulda: Eröffnungsfeier der SOLWODI Beratungsstelle
Am 23. Januar 2015 fand die offizielle Eröffnungsfeier der neuen SOLWODI-Beratungsstelle in Fulda statt. Damit ist SOLWODI nun auch in Hessen vertreten. Bei der Eröffnungsfeier waren die Ersten Kreisbeigeordneten der Landkreise Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg sowie der Bürgermeister der Stadt Fulda anwesend. Seyedeh Seddigheh Fatemi las aus dem SOLWODI-Buch "In Freiheit leben, das war lange nur ein Traum", Frau Kerstin Krüger stellte als Leiterin die Arbeit der neuen Beratungsstelle in Fulda vor und lud die Anwesenden zu einer Besichtigung des Beratungsraumes ein. Die Beratungsstelle in Fulda konzentriert sich auf die Themen Ehre und Gewalt sowie Zwangsverheiratung, steht aber auch anderen von Gewalt betroffenen Personen mit Migrationshintergrund zur Verfügung.
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… in Berlin: SOLWODI Berlin gegründet
Am 21. Januar 2015 fand die Gründungsversammlung des Vereins SOLWODI Berlin statt. So hat SOLWODI nun auch im Bundesland Berlin, wo die Beratungsstelle seit sieben Jahren schwerpunktmäßig Afrikanerinnen begleitet, einen Landesverein. Dieser wird – gestärkt durch das Potenzial und Engagement der Gründungsmitglieder – den Einsatz für Frauen in Not zielstrebig und gut vernetzt fortführen.
Landesweit vernetzt ... in München: Junge Menschen gegen Menschenhandel
Am 24. Januar fand in München ein Seminar von Freethem Deutschland in Kooperation mit SOLWODI München statt. Ziel war es, vor allem die junge Generation für das Thema "Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung" zu sensibilisieren. An der Veranstaltung nahmen ca. 60 Personen teil. Zu Gast waren Soni Unterreithmeier (Leiterin von SOLWODI Augsburg), Uwe Dörnhöfer (Kriminalhauptkommissar aus München), Klaus Wölfle (Regisseur), Maria Ahlin (Leiterin von Freethem Schweden) und Kerstin Neuhaus, die extra für die Veranstaltung ein "Poetry" geschrieben hatte. Moderiert wurde das vierstündige Seminar von Carina Jirmann (Leiterin von Freethem Deutschland). Die Experten berichteten auch von ihren ganz persönlichen Erlebnissen und standen dem jungen Publikum am Ende in einer Diskussionsrunde für Fragen zur Verfügung.
… in München: Kongress "Stopp Sexkauf"
Vom 5.-7. Dezember 2014 fand in München der erste internationale Kongress zur Abschaffung der Prostitution statt. Es war die erste Veranstaltung in Deutschland, bei der öffentlich über ein gesetzliches Sexkaufverbot informiert und diskutiert wurde. Neben internationalen und deutschen Experten waren auch Aussteigerinnen aus der Prostitution vertreten, die von ihren Erfahrungen berichteten. Die Vorträge und Diskussionen machten deutlich, dass Prostitution Gewalt gegen Frauen ist und mit Art. 1 und 3 des deutschen Grundgesetzes unvereinbar. SOLWODI war bei dem Kongress mit einem Vortrag, einem Informationsstand und mit mehreren Mitarbeiterinnen in den Diskussionsforen vertreten.
Bundes- und europaweit engagiert … in Paris: SOLWODI Gründungsmitglied bei CAP International
Im November 2014 fand der erste internationale Kongress der CAP in Paris statt. Die Coalition for the Abolition of Prostitution (CAP International) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Frankreich, bei der SOLWODI Gründungsmitglied ist. Bei dem Kongress im November wurde außerdem der internationale Vorstand gewählt, Sr. Dr. Lea Ackermann wurde Vizepräsidentin von CAP International. Das Bündnis setzt sich vor allem europaweit, aber auch international dafür ein, dass Prostitution abgeschafft wird. Prostitution ist Gewalt an Frauen und ein Hindernis auf dem Weg zur Geschlechtergleichberechtigung.
… in Aachen: SOLWODI an wissenschaftlicher Studie beteiligt
Es gibt kaum belastbare Zahlen, Fakten oder Studien im Bereich Menschenhandel und Prostitution. Umso erfreuter sind wir, dass SOLWODI seit November 2014 Teil einer wissenschaftlichen Studie ist. Das Verbundprojekt, das bis Oktober 2016 laufen soll, heißt: "Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung: Technologieerarbeitung aus multidisziplinärer und institutionsübergreifender Perspektive" (PRIMSA). Das deutsch-österreichische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gefördert. PRIMSA fokussiert Deutschland und Österreich als Transit- und Zielländer von Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung. Mit der Studie sollen u.a. konzeptionelle und technische Maßnahmen entwickelt werden, die die Ermittlungsarbeit unterstützen. Außerdem werden Konzepte für verbesserte Hilfsangebote für Opfer sowie neue Fort- und Weiterbildungen für PolizistInnen, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen erstellt. Dafür wird mit der Polizei und Nichtregierungsorganisationen wie SOLWODI als assoziierten Partnern kooperiert.
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