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Pressemitteilung: Internationale Organisationen rügen Deutschland

Hirzenach, den 31.03.2015  

Offener Brief an Kanzlerin Merkel von 130 Organisationen unterzeichnet

130 internationale Organisationen und Einzelpersonen haben bei der UN-Frauenkonferenz in New York einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnet. Auch SOLWODI ist unter den Organisationen, die öffentlich die deutsche Prostitutionspolitik anprangern. Durch die Missachtung internationaler Vereinbarungen geht Deutschland weltweit mit schlechtem Beispiel voran, heißt es in dem Schreiben. Gleichzeitig schaue die Welt auf Deutschland und darauf, ob in unserem Land etwas gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen in der Prostitution unternommen wird.
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die  Belgierin Viviane Teitelbaum, Vorsitzende der Europäischen Frauenlobby, die Amerikanerin Taina Bien-Aimé, Direktorin der "Coalition Against Trafficking in Women" (CATW) und die internationale Aussteigerinnen-Initiative SPACE. Unter den deutschen Organisationen schlossen sich neben SOLWODI auch Terre des Femmes, die Initiative "Stop Sexkauf", Abolition 2014 und Alice Schwarzer dem Protest an.
Auf der UN-Konferenz, die anlässlich des 20. Jahrestags der Weltfrauenkonferenz in Peking stattfand, herrschte Unverständnis darüber, dass Deutschland Prostitution nicht als Ausbeutung von Frauen versteht und stattdessen mit seiner Gesetzgebung optimale Bedingungen für eben diese schafft.
Doch den UnterzeichnerInnen des Briefes geht es nicht nur darum, die schlimmen Zustände und falsche Prostitutionspolitik in Deutschland anzuprangern. Stattdessen wird die Kanzlerin auch daran erinnert, dass Deutschland seit Jahren internationale Abkommen zur Bekämpfung der Prostitution weder unterzeichnet noch umgesetzt hat. Dazu gehört beispielsweise die "UN Konvention zur Unterbindung des Menschenhandels und der Ausnutzung der Prostitution anderer" von 1949, die Deutschland bisher nicht unterzeichnet hat. Diese erklärt: "Die Prostitution und das sie begleitende Übel des Menschenhandels sind mit der Würde und dem Wert des Menschen unvereinbar."
Auch SOLWODI fordert seit Langem schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbeutung von Frauen in der Prostitution und Opfer von Menschenhandel. "Prostitution ist sexuelle Gewalt gegen Frauen – das bestätigen immer wieder auch Traumatherapeuten", sagt Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin und Leiterin von SOLWODI. "Ein Großteil der Frauen in der Prostitution leidet unter posttraumatische Belastungsstörungen, ähnlich wie Folteropfer oder Kriegsveteranen." Aber statt die Frauen, die derart traumatisierende Erfahrungen gemacht haben, zu schützen, schaffe der deutsche Staat einen deregulierten Prostitutionsmarkt. Profiteure dieses Marktes seien Bordellbetreiber, Zuhälter, Menschenhändler und der Staat, sagt Ackermann. SOLWODI fordert deswegen seit Langem ein Verbot des Kaufs sexueller Dienstleistungen, sowie bundesweite Ausstiegsprogramme und Hilfen für Betroffene.
Die von SOLWODI initiierte Petition "Mach den Schluss-STRICH! Keine Frauensklaverei in Deutschland!" wurde bisher von mehr als 25.000 Menschen unterzeichnet. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig wollte die Unterschriften auch nach wiederholten Anfragen von SOLWODI nicht entgegen nehmen.

Anlage: Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel

Für Rückfragen und  Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:
SOLWODI
Pressearbeit
SOLWODI Deutschland e.V.
Propsteistr. 2
56154 Boppard-Hirzenach

Tel.: 06741 - 2232

presse[at]solwodi.de

Hinweis für die Redaktionen:

Gerne können Sie Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI, für Fragen oder Interviews zu diesem Thema kontaktieren.

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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not" ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 17 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.



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