SOLWODI e.V.


Integrationsprojekte für Migrantinnen in Not

Europäischer Integrationsfonds (EIF)
Europäischer Flüchtlingsfonds (EFF)

Europäischer Integrationsfonds (EIF)
Europäischer Flüchtlingsfonds (EFF)

Seit Jahren wurden die SOLWODI Hilfs- und Integrationsmaßnahmen für besonders schutzbedürftige Klientinnen durch die EU-Solid Fonds gefördert. Durch den Europäischen Flüchtlingsfonds (EFF) konnten allein im Jahr 2014 deutschlandweit drei Projekte durchgeführt werden, ein weiteres Projekt wurde durch den Europäischen Integrationsfonds (EIF) ermöglicht. Die EU-Solid Fonds liefen zum Jahresende 2014 aus und wurden durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfond (AMIF) abgelöst. Der AMIF orientiert sich am SOLID-Fond, bringt aber auch Veränderungen mit sich. Seine Schwerpunktförderung liegt im Bereich der Integration, Flüchtlingshilfe und Rückkehrförderung, was SOLWODI durch umfassende Angebote ganzheitlich abdeckt.
Die SOLWODI-Zielgruppe, die durch die SOLID-Fonds gefördert wurde, waren ausländische Frauen und Mädchen aus Drittstaaten, die Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution oder häuslicher Gewalt geworden waren. Die betroffenen Frauen kamen hauptsächlich aus Afrika und Asien.
Mit einer Laufzeit von drei Jahren fand das bundesweite SOLWODI- EFF Projekt „Bessere Möglichkeiten der Integration von schutzbedürftigen Migrantinnen durch psychosoziale Beratung und sprachliche und berufliche Qualifikation“ statt. Die 15 daran teilnehmenden SOLWODI Fachberatungsstellen konnten 340 Frauen unterstützen, die Gewalt erfahren hatten. Ihnen wurde Sicherheit in Schutzwohnungen und anderen Unterkünften geboten. Sie erlebten soziale Beratung und es wurden individuelle Lebensperspektiven erarbeitet, mit deren Hilfe sie sich ein eigenständiges Leben aufbauen konnten. Die Betroffenen erhielten Ausbildungen, um einen anerkannten Beruf auszuüben und um ihre Integrationschancen in Deutschland zu erhöhen.
Das einjährige EFF-Pilotprojekt „Interkulturelle Bildung zur Verbesserung der Integration von besonders schutzbedürftigen Frauen in Berlin“, war ein großer Erfolg. Mithilfe neuer Kommunikationsformen – wie z.B. die Einbeziehung von Rollenspielen und kreativen Angeboten – führt SOLWODI Maßnahmen durch, die die Integration der Zielgruppe förderten. Das Ziel des Projektes, den Klientinnen ein Stück Alltagskultur näher zu bringen, gelang durch dieses ganzheitliche Angebot besonders gut. Neben den kreativen Angeboten wie Basteln, Malen, Tanzen und Theaterspielen, wurden auch Mutter-Kind Treffen sowie individuell geplante Ausflüge und Aktivitäten durchgeführt. Es fanden auch spirituelle Gebetskreise statt, bei denen gläubige Frauen zum Gespräch über ihren Glauben zusammen kamen. Dabei wurde besonders der interkulturelle Austausch angeregt, so dass sich die Frauen untereinander besser kennenlernten und sich für den Integrationsprozess gegenseitig stärken konnten.
Durch den Europäischen Integrationsfonds (EIF), der sich an eine andere Zielgruppe unserer Klientinnen wendete, wurde das Projekt „Vermittlung von Grundkenntnissen über das deutsche Arbeitsmarktsystem und über Berufschancen für Migrantinnen“ gefördert. Das Projekt wurde in 15 Fachberatungsstellen von SOLWODI durchgeführt. 102 Klientinnen nahmen am Projekt teil und konnten ihre sprachlichen, schulischen und beruflichen Qualifikationen verbessern. Dies gelang durch die Teilnahme an Alphabetisierungs- und Deutschkursen. Erfreulicherweise konnten auch Hauptschul- oder Realschulabschlüsse nachgeholt werden und durch Bewerbungstrainings gelang es einigen Frauen sogar eine Berufsausbildung zu beginnen.
In München führte SOLWODI gemeinsam mit amnesty international das EFF Kooperationsprojekt „Infobus für Flüchtlinge - Asyl- und Frauenspezifische Beratung“ durch. Der Infobus informiert Asylsuchende in ihrer Muttersprache, gleich zu Beginn ihres Asylverfahrens über das Verfahren. Von SOLWODI konnten in diesem Zusammenhang 420 Frauen beraten werden, 57 von ihnen wurden als besonders schutzbedürftig identifiziert und weitergehend betreut. SOLWODI unterstützte die Frauen in ihrer Selbständigkeit und half ihnen bei geschlechtsspezifischen Problemen. SOLWODI beteiligte sich auch an der Herstellung und Verbreitung der „Asylwegweiser“, die in 13 Sprachen übersetzt wurden. Gerade die sprachlichen Barrieren waren und sind für viele Asylsuchende ein Problem. Doch genau hier konnte viel Unterstützung durch den Infobus und die dort anwesenden Mitarbeiterinnen und Sprachmittlerinnen geleistet werden. Den Asylsuchenden wurde durch den Infofbus, die erste Orientierungslosigkeit genommen und sie wurden umfassend mit den Unterstützungsstrukturen in Deutschland vertraut gemacht.

Einzelfallförderung durch folgende Stiftungen

Die Rolf-Lappe-Stiftung förderte 16 bedürftige Frauen, die entweder schwanger waren oder ein Kleinkind haben. Die Stiftung gewährt meist eine monatliche Beihilfe zum Lebensunterhalt und darüber hinaus einen Zuschuss zur Babyerstausstattung oder für die Wohnungseinrichtung. In anderen Fällen benötigen die Frauen finanzielle Unterstützung, damit sie die Geburtsurkunde beantragen können oder einen Reisepass für ihr Kind erhalten. Diese Unterstützung ist für unsere Klientinnen eine große Erleichterung.

Die Ernst Prost Stiftung hilft unverschuldet in Not geratenen Menschen, damit sie ihr Schicksal besser meistern können. Vier SOLWODI-Klientinnen konnten dank der finanziellen Förderung an Integrationsmaßnahmen teilnehmen, notwendiges Schulmaterial anschaffen und ihre Kinder in einer Betreuungseinrichtung unterbringen.

Die Missionarische Heilig Geist Gemeinschaft hilft Frauen und deren Kindern, die sich in einer hoffnungslosen Situation befinden. Insgesamt konnte 2014 fünf Frauen finanziell geholfen werden. So erhielten sie die Gelegenheit, ihr Leben wieder selbst zu meistern.

Johnson und Johnson unterstützt Frauen in ausweglosen Situationen, die aus allen Rastern der öffentlichen Förderungen fallen.

Die Kathinka Platzhoff Stiftung „children for a better world“, ermöglichte drei SOLWODI Fachberatungsstellen ein Fest für ihre Klientinnen und deren Kinder auszurichten.

Herzlichen Dank an alle Zuwendungsgeber, die unseren Klientinnen in ausweglosen Situationen helfen.

 


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