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Seit 1998 ist diese Website ein Sponsoringprojekt der agentur makz für den Verein SOLWODI.
Boppard, 20.11.2015
SOLWODI Deutschland fordert zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen den Gesetzgeber auf, weiterhin im Asylverfahren humanitäre, frauenspezifische Gründe anzuerkennen.
Nach dem Anfang dieser Woche veröffentlichten Referentenentwurf des Bundesinnenministeriums sind für Flüchtlinge aus sogenannten sicheren Drittländern Eilverfahren vorgesehen, traumatische Belastungsstörungen bei Flüchtlingen stellen künftig kein Abschiebungshindernis dar.
Bei Flüchtlingsfrauen aus "sicheren" Drittländern muss gewährleistet bleiben, dass persönliche Fluchtgründe in einem rechtmäßigen Verfahren geprüft und gewürdigt werden. Viele der "sicheren" Drittländer sind für Frauen nicht sicher: Sie haben in ihren Heimatländern keine Rechte, erleben Gewalt und kommen nach ihrer Flucht schwer traumatisiert in Deutschland an.
Prostitution ist eine weitere Form der Gewalt. Schätzungsweise 1 Million Frauen in Deutschland sind in der Prostitution tätig, ob freiwillig oder unfreiwillig. Sie werden seelisch schwer geschädigt, erleben Traumata im gleichen Ausmaß wie Kriegs-oder Folteropfer.
SOLWODI fordert eine internationale Gesetzgebung gegen die Prostitution und den Handel mit Frauen und Kindern. Es kann nicht angehen, dass in einem vereinten Europa einzelne Länder wie z.B. Schweden dem "Nordischen Modell" folgen und darin den Sexkauf unter Strafe stellen, in Deutschland weiter ein liberales Klima herrscht, in dem Prostitution sogar von großen Teilen der Politik als normaler Beruf angesehen wird.
Unter dem Motto "Mach den Schluss-STRICH!" startete SOLWODI eine Kampagne, mit dem Ziel, dass der Kauf von Sex in Deutschland verboten wird. Mit der Kampagne will SOLWODI möglichst viele Unterschriften sammeln, die der Bundesregierung übergeben werden. Bisher sind 27.877 Unterschriften zusammengekommen.
SOLWODI führt zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November bundesweit mehrere Veranstaltungen durch:
(weitere Informationen zu den Veranstaltungen unter www.solwodi.de/termine)
SOLWODI wurde 1985 von Sr. Dr. Lea Ackermann in Kenia gegründet. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat die Menschenrechtsorganisation dort vielen Frauen, die in der Prostitution tätig waren, eine Perspektive gegeben. In Kenia gibt es 34 Beratungsstellen und Ausbildungsbetriebe, in denen Frauen sich als Seifenherstellerinnen, Friseurinnen, Bäckerinnen, Schmuckherstellerinnen und in anderen Berufen eine berufliche Zukunft aufbauen können.
Auch in Deutschland ist SOLWODI in den vergangenen 30 Jahren gewachsen: Inzwischen verfügen wir über 18 Beratungsstellen, sieben Schutzwohnungen und ein Fluchthaus für Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern. Schwerpunkte der SOLWODI-Beratung sind: Menschenhandel und Zwangsprostitution, Zwangsheirat, Bedrohung durch Ehrenmord, Gewalt in Beziehungen, Aufenthalts-und Integrationsprobleme. Viele ausländische Frauen konnte SOLWODI in der Vergangenheit erfolgreich fördern, einige wurden sogar Ärztinnen, Altenpflegerinnen, Krankenschwestern und Rechtsanwältinnen. 2014 nahmen 1728 Frauen aus 106 Ländern zu den SOLWODI-Beratungsstellen Kontakt auf.
Für Rückfragen und Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:
SOLWODI
Ruth Müller, Pressereferentin
SOLWODI Deutschland e.V.
Propsteistr. 2
56154 Boppard-Hirzenach
Tel.: 06741 - 2232
presse[at]solwodi.de
Hinweis für die Redaktionen:
Gerne können Sie Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI, für Fragen oder Interviews zu diesem Thema kontaktieren.
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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not" ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 17 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.