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Anlässlich des Tages zur Abschaffung der Sklaverei hatten der Förderverein SOLWODI und die Gleichstellungsstelle der Stadt zu einer Veranstaltung ins Rathaus Koblenz geladen, bei der Dr. Frank Matthias Rudolph zum Thema "Posttraumatische Belastungsstörungen und Prostitution" sprach. Dr. Rudolph, ärztlicher Direktor der Mittelrhein-Klinik in Bad Salzig, verdeutlichte anhand von internationalen Studien, dass in der Prostitution Tätige häufig bereits als Kind sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren. Aus den Studien ging weiter hervor, dass 92 % der Befragten Prostitution als Sklaverei und nicht als normale Arbeit sehen. Gar 100 % der Befragten sagten, dass sie keiner Frau wünschen, dass "sie ihren Körper für das Überleben prostituieren muss."
SOLWODI Deutschland hilft seit drei Jahrzehnten Frauen beim Ausstieg. In Koblenz ist die Menschenrechtsorganisation mit einer Beratungsstelle und einem Schutzhaus vertreten. Mitarbeiterin Anni Metka beschrieb auf der Veranstaltung, dass die Arbeit mehr bedeute als Behördengänge, dem Suchen nach einer Wohnung, einer Arbeitsstelle oder der Vermittlung von ärztlicher und juristischer Hilfe. Es gehe auch um alltägliche Dinge wie trösten oder zuhören.
Monika Hömberger, zweite Vorsitzende des Fördervereins: "Es ist wichtig, aufzuklären, dass Prostitution nicht freiwillig geschieht. Nur so kann eine Änderung erreicht werden."
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