Aufenthaltsprobleme gehören zu den meistgenannten Problemen der Klientinnen, die sich an SOLWODI wenden bzw. die an SOLWODI vermittelt werden. Häufig stehen diese Aufenthaltsfragen (z.B. bei Zwangsheirat oder Eheproblemen) im Zusammenhang mit anderen Problematiken. So erwirbt z.B. eine ausländische Ehefrau in der Regel erst nach drei Jahren Ehe eine eigenständige Aufenthaltserlaubnis. Flieht sie vor dieser Frist aus dieser Ehe, etwa wegen gewalttätiger oder sexueller Übergriffe, ist es ein harter Kampf, über Härtefallregelungen einen eigenständigen Aufenthaltstitel für sie zu ermöglichen.
Zusätzlich zu solchen Fällen wenden sich aber auch viele Klientinnen mit einer Asylproblematik und wegen zusätzlichen Problemen wie z.B. Gewalt in der Beziehung, Schwangerschaft usw. an SOLWODI. In Fällen von drohender Abschiebung prüfen die Beraterinnen, ob in diesen Fällen weitere Gründe, z.B. frauenspezifische Asylgründe oder Abschiebehindernisse greifen und vermitteln ggf. auch entsprechenden Rechtsbeistand. Sollte eine Aufhebung der Abschiebung nicht möglich sein, bietet das SOLWODI-Rückkehrprojekt den Frauen weitere Hilfe.