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3. Welche Faktoren bewegen die Frauen ihr Herkunftsland zu verlassen?

Seit jeher sind vor allem Frauen verwundbar dafür, Opfer von Menschenhandel zu werden. Ihre Herkunftsländer gehören in der Regel zu den wirtschaftlich schwachen Ländern oder befinden sich in einem gesellschaftlichen Wandel, verursacht durch Krieg oder andere politische Veränderungen.  Es herrscht wirtschaftliche Not, Arbeitslosigkeit, erhöhte Gewaltbereitschaft, Perspektivlosigkeit und allgemeine gesellschaftliche Verunsicherung. Frauen zählen in solchen Gesellschaften wenig. Zugleich wird von ihnen ein erhöhter Einsatz für die Familie erwartet.
Diese Umstände bewirken, dass viele Frauen ihren Ausweg in der Migration sehen. Ihre Perspektivlosigkeit wird von Menschenhändlern ausgenutzt, um mit der "Ware Mensch" weltweit Geschäfte zu machen.
Zu diesen Pushfaktoren (engl. „push“ = drücken) für die Migration kommen verstärkend die Pullfaktoren(engl. „pull“ = ziehen) der Zielländer hinzu. Dazu gehören soziale Sicherungssysteme, gute Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, liberale Gesetzgebung, relativ hohes Wohlstandsniveau, stabile politische Situation (Friede) und die Aussicht auf einen Arbeitsplatz. Die reale Situation, die die Frauen erwartet, entspricht dabei oft nicht den Vorstellungen, die sie aufgrund von Werbung in den Medien und Erzählungen haben.

 Mögliche Push Faktoren:

• wirtschafliche Not
• Arbeitslosigkeit
• Niedriglöhne
• sinkende Kaufkraft
• Armut
• Perspektivlosigkeit
• gesellschaftliche Verunsicherung durch Krieg oder politische Wandlung
• unsichere soziale Absicherung, beispielsweise Kürzungen von Beihilfen
• Verantwortlichkeit für das Familienwohl

Mögliche Pull-Faktoren:

• gutes soziales Netz
• gute Bildungs-und Gesundheitseinrichtungen
• liberale Gesetzgebung
• hohes Wohlstandsniveau
• stabile politische Situation ( Friede )
• gut bezahlte Arbeitsplätze
• Unkenntnis über Problemlagen wie Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Ausländerfeindlichkeit und Integrationsprobleme etc. im Zielland