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Rundbrief Nr. 59 - März 2004

Im Blickpunkt: Kenia - Land der Gegensätze

Zeugnisse einer langen Menschheitsgeschichte:
Aus den in Kenia gefundenen fossilen Resten schließen die Wissenschaftler, dass die Region bereits vor zwei bis drei Millionen Jahren bewohnt war. Heute ist Kenia ein Schmelztiegel verschiedenster Volksgruppen.

Grenzen zu fünf Ländern:
Kenia grenzt im Norden an den Sudan und an Äthiopien, im Osten an Somalia und den Indischen Ozean, im Süden an Tansania und im Westen an den Victoriasee sowie an Uganda.
Kenia gliedert sich in Landschaften, die sich vom Indischen Ozean bis in Hochgebirgsregionen mit Höhen über 3.000 Meter erstrecken. Von den Küstenebenen steigt das Land auf ein Plateau an, das fast den gesamten Norden und Osten des Landes umfasst. In der Mitte stehen Bergketten mit dem Mount Kenya (5 199 m) als höchste Erhebung.

Bevölkerung:
Es gibt in Kenia zahlreiche ethnische Gruppen.
Die Einwohnerzahl beträgt rund 30 Millionen. 70 % der Bevölkerung leben auf dem Land. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 48 Jahren.

Mehr als die Hälfte sind Christen:
38 % der Einwohner sind Protestanten, 28 % Katholiken, 6 % Prozent Muslime, die vor allem an der Küste wohnen. Die übrige Bevölkerung gehört den traditionellen Religionen an.

Regierung und Parlament:
Träger der Exekutive ist in Kenia der vom Volk auf fünf Jahre gewählte Präsident. Aus der Nationalversammlung - 222 Mitglieder - ernennt der Präsident einen Vizepräsidenten und sein Kabinett.

Die Kenyatta-Ära - äußerer Aufschwung:
Trotz der Ängste vieler weißer Siedler stellte sich die Herrschaft der Afrikaner als gemäßigt dar. Obwohl Kenia seit Ende der sechziger Jahre ein Einparteistaat war, herrschte innerhalb der Partei ein vergleichsweise hohes Maß an Freiheit. 1964 wurde Kenia Republik und Kenyatta der erste Präsident. Er versuchte freundschaftliche Beziehungen zu den Nachbarstaaten aufzubauen, obwohl das damals, insbesondere mit dem Regime von Idi Amin in Uganda, nicht immer einfach war.

1967 gründeten die drei Staaten Kenia, Tansania und Uganda die Wirtschaftsunion der Ostafrikanischen Gemeinschaft, die einst als viel versprechender Schritt zu einer politischen Einigung aufgefasst wurde. Die Bedeutung der Gemeinschaft nahm aber mit der Zeit immer mehr ab, dennoch spielten die Mitgliedsstaaten zu Beginn der achtziger Jahre mit dem Gedanken, sie wieder aufleben zu lassen. Die stabile Regierung Kenyatta sorgte dafür, dass riesige Auslandsinvestitionen in das Land flossen.

In der Nähe von Thika entstand ein Industriezentrum und Nairobi wurde modernisiert. Aufgrund der Nationalparks und Wildreservate kam es zu einem gewaltigen Aufschwung in der Tourismusbranche, die zur wichtigsten Devisenquelle wurde. In seinem Todesjahr 1978 wurde Kenyatta der Titel Mzee (weiser alter Mann) verliehen und zwar nicht nur von seinem Volk, sondern von einer ganzen Reihe von Staatsmännern aus aller Welt.

Die Befürchtungen, es könne nach dem Tod Kenyattas zu einem Bürgerkrieg zwischen den Luo und den Kikuyu kommen, stellten sich als unbegründet heraus. Sein Nachfolger, Daniel Arap Moi, führte zunächst den gemäßigten politischen und wirtschaftlichen Kurs fort. Im Juni 1982 erklärte er Kenia jedoch offiziell zum Einparteistaat. Im Lauf der achtziger Jahre geriet die Regierung wegen wachsender Korruption immer mehr in die Kritik. Viele der führenden Kritiker Mois wurden inhaftiert. Seit 2002 ist die Regierung Mwai Kibaki als Nachfolger des Regimes von Daniel Arap Moi an der Macht. Aber die Probleme in allen Bereichen der Gesellschaft dauern an. Zum Teil verschärfen sie sich noch. Die Lage bleibt unsicher.

Michael Albus, Journalist

Artikel Nr. 4 von 8 in: Rundbrief Nr. 59 - März 2004
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