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Seit 1998 ist diese Website ein Sponsoringprojekt der agentur makz für den Verein SOLWODI.
Im Dezember 2003 flog ich mit Sr. Lea Ackermann in das tropische Mombasa. Ich hatte mich kurzfristig entschlossen auf eigene Kosten mitzufliegen. Dies war eine wunderbare Chance für mich an die Wurzeln von SOLWODI und SOLGIDI zu gelangen.
Wir besuchten in Mombasa Agnes Mailu, die Leiterin von SOLGIDI, die zum Weihnachtsfest eingeladen hatte. Nicht nur die von ihr betreuten ca. 80 Mädchen, sondern auch deren Brüder waren zum Fest eingeladen. Bruder Frank von der amerikanischen Ordensgemeinschaft Mill Hill Fathers hatte das Essen besorgt und die von SOLWODI betreuten Mütter hatten das Reisgericht mit Tomaten und etwas Fleisch zubereitet. Als Nachtisch gab es für jedes Kind einen Lutscher, ein Festessen für die Ärmsten der Armen. Am Nachmittag feierte die große Schar der Kinder zusammen in der Aula; sie tanzten in Gruppen ihre wunderschönen rhythmischen Tänze - meist barfuß - und führten kleine Sketche auf. Die Kinder zwischen 5 und 15 Jahren waren ganz bei der Sache. Diese große Kinderschar dirigierte Agnes Mailu mit herzlicher Fröhlichkeit. Sr. Lea verlieh einigen Mädchen für ihre guten schulischen Leistungen Preise, z.B. eine handgestrickte Puppe mit einem Kugelschreiber. Auch ich durfte einigen Kindern einen Kuli schenken. Dies war für mich eine Ehre. Die Erlebnisse mit den Kindern von SOLGIDI trieben mir mehrfach Tränen in die Augen. Ihre bescheidene Dankbarkeit ließ mich innerlich oft Vergleiche ziehen zu unserer ständig mehr fordernden und unzufriedenen Wohlstandsgesellschaft.
Bedrückende Erlebnisse für mich waren unsere Besuche bei den von SOLWODI betreuten Frauen in den Armenvierteln. Mit viel Fleiß und Einfallsreichtum bieten sie an Straßenecken Second-hand-Kleidung an oder verkaufen auf 3 Steinen gekochtes Essen, um sich und ihre Kinder vom Erlös ernähren zu können.
Nie werde ich vergessen, was uns Agnes Mailu auf dem Rückweg aus den Slums schilderte: die beiden jungen Töchter einer Frau bangen jeden Abend um ihre Mutter, wenn sie sich feinmacht und ausgeht, sie könne krank werden und sterben. Sie sagt nicht, was sie tut, doch die Kinder ahnen, welcher "Arbeit" ihre Mutter nachgeht. Sie wissen, dass viele Kinder von SOLGIDI keine Mütter mehr haben. Die älteste Tochter ist dann für die Geschwister zuständig. Mit dieser existenziellen Angst müssen sie täglich leben.
Deshalb ist die Schulbildung, die SOLGIDI finanziert, die entscheidende Grundlage für die benachteiligten Mädchen, später einen Beruf zu erlernen und auszuüben, um sich nicht prostituieren zu müssen.
Doris Brühl
ehrenamtliche Mitarbeiterin SOLWODI
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