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Kontakte und Beratung
In diesem Jahr traten 49 Frauen aus 24 Nationen erstmalig mit uns in Kontakt, darunter auch drei deutsche Frauen. 27 dieser Frauen waren Opfer von Menschenhandel / Zwangsprostitution oder häuslicher Gewalt. Die übrigen Frauen benötigten Hilfe bei Ämterangelegenheiten, Wohnungssuche, gesundheitlichen oder finanziellen Problemen sowie bei Problemen in der Partnerschaft und Familie.
Nachbetreuungen
Aus den Vorjahren nahmen 49 Frauen das Angebot der Nach- und Weiterbetreuung in Anspruch. Dabei standen monatlich zwischen 15 und 39 Frauen mit uns in Kontakt. Die oftmals mehrere Jahre dauernde Begleitung ermöglicht es, eine dauerhafte positive Vertrauensbeziehung aufzubauen. Dadurch kann bei auftretenden Problemen des Alltags unmittelbar und effektiv Hilfestellung geleistet werden.
Die Frau, der wir im vergangenen Jahr die Eröffnung eines Afrika-Ladens ermöglicht hatten, hat weiterhin fleißig am Aufbau des Ladens gearbeitet. Inzwischen hat sie auf den Verkauf von Telefonkarten erweitern können. Die vereinbarte Rückzahlung der Darlehen kann monatlich erledigt werden – der Umsatz ist ausreichend. Eine vom Jobcenter gewährte Unterstützung zu den Lebenshaltungskosten wurde für zwei Jahre festgelegt, mit vierteljährlicher Überprüfung der Hilfebedürftigkeit. Die Elster-Buchhaltung hat für das erste Jahr eine Frau ehrenamtlich übernommen – wofür wir sehr dankbar sind! Für die noch erweiterte Ladeneinrichtung konnte ein privater Spender gewonnen werden. Auch dafür sind wir sehr dankbar! Eine intensive Unterstützung im Umgang mit Behörden (hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Shop) ist weiterhin notwendig. Einen großen Schrecken erlebte die Frau in der Silvesternacht: Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, weil vermutlich eine Rakete fehl gestartet war und das Schaufenster stark beschädigt hatte.
Schutzwohnung
Auch im Jahr 2014 war die Schutzwohnung voll ausgelastet. Neun Frauen mit insgesamt sechs Kindern erhielten eine sichere Unterkunft und die erforderliche psycho-soziale Betreuung und Beratung.
In der Schutzwohnung lebten, entsprechend dem Auftrag von SOLWODI, ausschließlich Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution, (drohender) Zwangsheirat und häuslicher Gewalt. Die Frauen stammten aus insgesamt sieben Nationen und waren Muslima oder Christinnen. Das Leben in der Wohngruppe gestaltete sich in diesem Jahr vornehmlich friedlich und kooperativ. Die Frauen haben sich in der Regel gut verstanden. Zum Teil wurden sogar Freundschaften geschlossen.
Es war schön zu erleben, wie die Frauen gegenseitig Rücksicht auf die religiösen Bedürfnisse der Mitbewohnerinnen nahmen, zum Beispiel während des Fastenmonats Ramadan.
Zahlreiche Freizeitangebote sowie Feste und gesellige Zusammenkünfte haben die Atmosphäre familiär und freundschaftlich gestaltet. Wir förderten die körperliche Betätigung durch Schwimmen, regelmäßige Tanzabende und einen Selbstverteidigungskurs. Wir machten eine Bootsfahrt und einen Ausflug nach Linz, genossen den Sommer mit Grillabenden, Biergarten-Festen und Wanderungen. Gemeinsames Kochen, Backen, Essen, Spielen, Feiern, Fernsehen und Reden förderte das Gemeinschaftsgefühl der Beteiligten.
Eine Frau aus einem afrikanischen Land, Menschenhandelsopfer, musste gegen Ende des Jahres mit ihrer zwölfjährigen Tochter in eine Gemeinschaftsunterkunft ziehen. Die Beiden waren bereits 17 Monate bei uns in der Schutzwohnung. Der Umzug war notwendig, da das Ausländeramt Passau die Frau nur mit einer Zuweisung in eine Gemeinschaftsunterkunft akzeptieren wollte. Die Frau war aber durch ihren Aufenthalt bei uns soweit stabilisiert, dass sie die neue Situation verkraften konnte – zumal es uns gelungen war, eine Unterbringung ganz in der Nähe zu erreichen, so dass die Tochter weiterhin die gewohnte Schule und den Hort besuchen kann. Das Mädchen spricht bereits sehr gut Deutsch und ist in das kulturelle Leben in Deutschland integriert, denn sie singt eifrig in dem bekannten Kinderchor „Regenbogen Kids“ mit. So waren wir mit dem Chor bei zahlreichen Auftritten, unter anderem in Regensburg bei der Gartenschau und beim Kirchentag. Die Regenbogen Kids waren sogar im Fernsehen zu sehen mit Andy Borg und dem Musikantenstadl.