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Fachberatungsstelle in Mainz

Statistik Erstkontakte

Im Jahr 2014 wurden in der Mainzer Beratungsstelle 99 Erstanfragen dokumentiert. Dabei ging es vor allem um folgende Themen: Gewalt und Bedrohung durch Familie/Ehrenmord (16 Anfragen) und Gewalt und Misshandlung in Ehe oder Partnerschaft (23 Anfragen). Im Bereich Zwangsheirat suchten zwölf Frauen den Rat der Mitarbeiterinnen, Verdacht auf Menschenhandel gab es in drei Fällen und sechs weitere Frauen suchten Unterstützung beim Ausstieg aus der Prostitution. In vielen Fällen halfen schon wenige Informationen weiter, bzw. konnte ihnen eine konkrete Anlaufstelle in ihrer räumlichen Nähe vermittelt werden. Aus anderen Anfragen ergaben sich aber auch längerfristige Beratungen, teilweise auch direkt oder gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern, wie z.B. MitarbeiterInnen von Unterbringungsstellen, Beratungsstellen, der Polizei oder auch RechtsanwältInnen. Einige komplizierte Fälle nahmen viel Zeit in Anspruch, oder die Mitarbeiterinnen waren viel unterwegs – auf dem Weg zu oder mit den Klientinnen. Es konnten z.B. mehrere Frauen gut untergebracht werden und vor Ort Unterstützung finden, aber ein notwendiger Umzug und der damit verbundene Neubeginn bedrohte die gewonnene psychische Stabilität erneut. An dieser Stelle möchten wir auch auf unsere Kontakte zu Dolmetscherinnen hinweisen, die unsere Arbeit – in einigen schwierigen Fällen sogar telefonisch – nicht nur unterstützten, sondern in Krisensituationen sogar erst ermöglichten.

Statistik Mainz

Im Jahr 2014 stellte sich im Bezug auf die längerfristigen Beratungen der Arbeitsaufwand der zwei Beraterinnen wie folgt dar:

Neben diesen Neuanfragen wurden 21 Frauen aus den vorigen Jahren weiter begleitet und fanden Unterstützung. Hierbei ist zu bemerken, wie scheinbar die schwieriger werdende Weltsituation, bzw. die daraus entstandene Flüchtlingsbewegung, zunehmend zu einer Überlastung der hiesigen Behörden führt. Daraus resultierten immer längere Bearbeitungszeiträume, was konkret z.B. zu Mietrückständen und den daraus folgenden Räumungsandrohungen bei den Klientinnen führte. Dies wurde mehrmals Anlass für ein Darlehen, auch um Kontoüberziehungsgebühren zu vermeiden. Andere langjährige Klientinnen suchten immer wieder Rat, um Dinge abzusprechen und keine „Fehler“ zu machen. Die Beraterin war so in Krisensituationen eine feste Anlaufstelle. Es wurden verschiedene Termine der jahrelang bewährten Arbeitskreise besucht, aber es ergaben sich auch neue Anfragen, besonders zum Thema Arbeitsausbeutung und Armutsprostitution. Nicht zuletzt durch die Kampagne „Mach den Schluss-STRICH!“ wurden wir zu dem Thema angefragt und um Meinung, Vorschläge und Ideen bzw. Unterstützung gebeten. Nicht nur Betroffene forderten im Rahmen der Erstanfragen Angebote im Bereich der Gesundheitsversorgung sowie Ausstiegmöglichkeiten. Endlich werden diese Forderungen auch von den Vertretern der Städte thematisiert. Dass es konkrete Angebote für Betroffene geben muss, scheint nicht umstritten. Die Gespräche kreisen vielmehr um die finanziellen Ressourcen für entsprechende Programme. Die Probleme der Finanzierung fordern uns auch hinsichtlich der länderübergreifenden Arbeit z.B. wenn es aus Sicherheitsgründen um die Unterbringung über Landesgrenzen hinausgeht. Da diesen Anfragen die „Gefahr für Leib und Leben“ zugrunde liegt, gilt es schnell zu handeln. Andererseits besteht die Abhängigkeit von öffentlichen Geldern und da gilt das Antragsdatum, bzw. muss die Zustimmung des Sachbearbeiters abgewartet werden. Daraus ergeben sich zeitliche Differenzen, die wiederum zu Unterfinanzierung oder zu Verzögerungen führen, die die Bereitschaft der Träger von Unterbringungsplätzen beeinträchtigt. Dies erschwert und gefährdet die Arbeit für zukünftige Fälle. Bei den umstrittenen Fällen verlief es jedoch positiv, d.h. die Betroffenen konnten sicher untergebracht werden und ihre Chance erfolgreich nutzen. Die Betroffenen beendeten ihre Ausbildung und standen innerhalb kürzester Zeit auf eigenen finanziellen Füßen, was für eine sinnvolle und gelungen Zusammenarbeit spricht. Über den Verein Gemeinsam gegen Menschenhandel entwickelte sich ein Kontakt zu der Mainzer Kirchengemeinde „Living room“. Es kam zu verschiedenen Gesprächen, die zu konkreten Aktionen führten. So erhielten wir den Gewinn eines Spendenlaufs von knapp 3.500 Euro. Diese Spende ermöglichte erst die oben erwähnten Darlehen. In der Weihnachtszeit traf sich eine Frauengruppe mit einigen unserer Klientinnen und übergab uns zehn Geschenke „von Frau zu Frau“. Wir freuen uns über die Idee im neuen Jahr gemeinsam ein Kinderfest zu gestalten. Für diese konkrete Unterstützung unserer Arbeit danken wir ebenso, wie für die Teilnahme am Schicksal der Klientinnen und ihrer Kinder. In all den aufregenden Zeiten ergab sich auch bei den Mitarbeiterinnen eine Veränderung. Frau Merkt nahm sich zum 1.11.14 eine Auszeit und wird sich im neuen Jahr neu orientieren, wozu wir ihr alles Gute wünschen. Wir sind sehr froh in Frau Martina (Sozialarbeiterin) eine engagierte junge Nachfolgerin gefunden zu haben, die tatkräftig einstieg und nicht zuletzt durch ihre Sprachkenntnisse den Klientinnen die Umstellung erleichterte. Damit hoffen wir auch im Jahr 2015 den Anfragen betroffener Frauen gewachsen zu sein und mit Ihrer weiteren Unterstützung für jeden Einzelfall angemessene Lösungen zu finden.



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