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- Solidarity with women in distress! - Solidarität mit Frauen in Not!




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Die Beratungsstelle SOLWODI in Osnabrück ist von der Hochschule Osnabrück – Studiengang Soziale Arbeit B.A. -  offiziell anerkannte Institution für studienbegleitende Praktika als Ausbildungsstelle für Studierende.

Statistik Erstkontakte

Kontakte, Beratung und Begleitung
Im Jahr 2014 hatten wir 74 Erstkontakte aus 26 verschiedenen Ländern. Bei 17 Frauen bestand der Verdacht auf Zwangsprostitution/Menschenhandel, sechs Frauen kamen aufgrund großer Armut nach Deutschland, da sie hier in der Prostitution die einzige Möglichkeit zum Überleben für sich und ihre Kinder sahen. 23 Frauen waren somit mit der Problemstellung „Zwangsprostitution bzw. Prostitution“ konfrontiert. Die Herkunftsländer rangierten ähnlich wie 2013: Bulgarien (sieben Frauen), Nigeria und Rumänien (je vier Frauen), Ungarn (drei Frauen) sowie jeweils eine Frau aus Polen, Türkei und Litauen. Zwei Frauen machten zu ihrem Heimatland keine Angabe.
26 Frauen erlitten in der Ehe bzw. Familie direkte körperliche Gewalt. Sieben Frauen waren von Zwangsheirat bzw. arrangierter Ehe bedroht oder betroffen. Eine Frau wurde von ihrem Arbeitgeber ausgebeutet. Sechs Frauen hatten familiäre Probleme. Insgesamt waren also von den 74 Frauen, die sich hilfesuchend an unsere Beratungsstelle wandten, 63 (!) direkt oder indirekt von Gewalt betroffen. Zehn Frauen hatten Aufenthaltsprobleme. Einer Frau konnten wir bei der Rückkehr in ihr Heimatland behilflich sein.
In der weitergehenden ambulanten Beratung und Begleitung betreuten wir im letzten Jahr 26 Frauen sehr intensiv. Diese Unterstützung erstreckt sich hauptsächlich auf Unterstützung im Alltag, wie das Erklären behördlicher Briefe, Vermittlung und (teilweiser) Finanzierung von Sprachkursen und Schulabschlüssen (nach wie vor der wichtigste Grundsatz von SOLWODI), Arbeitssuche, Suche von Kita-Plätzen für Kinder und und und…..

Schutzwohnung
In der Schutzwohnung betreuten wir im letzten Jahr 22 Frauen und sieben Kinder. Sechs Frauen und ein Kind zogen schon 2013 in unsere Schutzwohnung. Elf Frauen waren Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung waren. Zwei Frauen waren von Zwangsheirat bedroht, eine Frau von Ausbeutung durch ihren Arbeitgeber. Jeweils zwei Frauen waren von familiären Problemen, häuslicher Gewalt oder Gewalt durch Fremde betroffen. Eine hochschwangere Frau und eine Frau mit zwei Kindern nahmen wir wegen Obdachlosigkeit auf. Für vier Kinder wurde ein Schulplatz und für zwei Kinder ein Kindergartenplatz gefunden. Zwei Bewohnerinnen vermittelten wir zur intensiveren Betreuung in eine Mutter-Kind-Einrichtung.
Eine bulgarische Frau, die von ihrem Vater in die Prostitution nach Deutschland verkauft worden war, konnten wir nach einem Jahr Aufenthalt bei uns in eine heilpädagogisch betreute Wohngemeinschaft vermitteln. Die äußerst intensive Betreuung brachte uns oft an unsere Grenzen. Für sie mussten wir den Anspruch auf Leistungen, einen Aufenthalt und letztendlich eine sichere und für sie angemessene Betreuung erkämpfen. Dass wir das alles schließlich geschafft haben und auch dass diese Klientin, die ohne Deutschkenntnisse zu uns kam sich nach und nach immer besser verständigen und Deutsch verstehen und sprechen kann, erfüllt uns alle mit einer tiefen Freude.
Die dringend erforderliche Renovierung der Schutzwohnung schritt nach und nach voran. Am Ende des Jahres beendeten wir sie mit dem Kauf einer notwendig gewordenen Küche. In der Beratungsstelle bekamen wir vom Bistum Osnabrück einen weiteren Raum dazu, den wir nach Renovierung für verschiedene Aktivitäten mit unseren Klientinnen nutzen können (z.B. für Gymnastik, Tanzen, Basteln usw.).

Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
Wir sind nach wie vor im Arbeitskreis „Zwangsheirat“ und „Prostitution“ aktiv. Weiterhin engagieren wir uns im Norddeutschen Vernetzungstreffen aller Organisationen und Vereine, die sich mit Menschenhandel / Zwangsprostitution beschäftigen, sowie bei der Frauen-AG auf Bistumsebene. Interessant sind immer wieder die LKA-Fortbildungen, an denen wir gerne teilnehmen.
2014 konnten wir in vielen Vorträgen unsere Arbeit vorstellen und bekannter machen. Zudem hielten wir in verschiedenen Schulen interaktive Vorträge zu unserer Arbeit, dem Thema „Zwangsprostitution“ sowie der Loverboy-Methode. Vonseiten der Jugendlichen erfuhren wir dabei sehr viel Interesse.
Für die gute Zusammenarbeit mit MMM (Malteser-Migranten-Medizin), ZahnumZahn und dem Gesundheitsamt sind wir sehr dankbar.

Mitarbeiterinnen
2014 war leider ein Jahr des ständigen Wechsels an Mitarbeiterinnen. Zwei Mitarbeiterinnen wechselten bereits jeweils nach drei Monaten wieder die Arbeitsstelle und eine Mitarbeiterin beendete mit Beginn ihres Mutterschutzes leider ihre Arbeit bei SOLWODI. Doch zum 1. September 2014 konnten wir mit den beiden neuen Mitarbeiterinnen Katrin Lehmann und Vivien Loschinski wieder neu und positiv durchstarten.

Dank
Unser besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern in verschiedenen Diensten, ohne die wir unsere Arbeit nicht leisten könnten. Ebenso bedanken wir uns bei allen, mit denen wir auf verschiedenen Gebieten zusammengearbeitet haben und die uns und unsere Arbeit positiv unterstützten. Unser Dank gilt besonders Generalvikar Theo Paul vom Bistum Osnabrück, der immer ein offenes Ohr und die Bereitschaft zum Helfen hatte sowie dem Vorstand und dem Konvent der Schwesterngemeinschaft der Franziskanerinnen Missionarinnen Mariens (fmm), wobei hier insbesondere der ganz intensive Einsatz von Sr. Anna hervorzuheben ist.



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