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04.02.15 - Pressemitteilung: Weltweiter Gebetstag gegen Menschenhandel
Aktionstage 2015 gegen Gewalt an Frauen
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Hirzenach, 14. Januar 2013
Vom Regen in die Traufe - Wenn Migranten und Flüchtlinge nach Deutschland kommen
Hirzenach. Jede Minute machen sich weltweit acht Menschen auf die Flucht, verlassen ihre Heimat, fliehen vor Krieg, Gewalt, großer Armut und korrupten Regimen. Auf ihrem Weg ins Ungewisse sind sie von Vergewaltigung und Entführung bedroht, viele überleben die Reise nicht. Doch für diejenigen, die die Strapazen überstehen, ist die Odyssee nur selten vorbei: Angekommen im vermeintlich sicheren Europa, erfahren sie oft nicht Aufnahme, sondern Ausweisung, erleben nicht Vertrauen, sondern müssen sich verstecken, finden keine Heimat, sondern leben heimlich und am Rande der Gesellschaft. Schlimmstenfalls fallen sie Menschenhändlern in die Hände und enden in einem Billigbordell als Zwangsprostituierte.
Zum 99. Welttag der Migranten und Flüchtlinge am 20. Januar 2013 fordert SOLWODI, die Menschenrechtsorganisation, die sich für Frauen in Not einsetzt, eine engere Zusammenarbeit von NGOs und Behörden, da sich nur so der Schutz von Migranten verbessern lässt.
"Jeder Mensch hat ein Recht auf Sesshaftigkeit und darauf, in Frieden und Würde leben zu können, besonders in Europa, weil die EU doch gerade den Friedensnobelpreis bekommen hat," fordert Sr. Dr. Lea Ackermann, die Gründerin von SOLWODI.
Doch die Realität sieht anders aus. Zielland Nummer eins für den Menschenhandel ist Deutschland. Besonders Frauen und Mädchen werden von Kriminellen und Zuhältern missbraucht und zur Prostitution gezwungen. Können die Opfer den Tätern entkommen, geraten die schwer traumatisierten Frauen bei Behörden in das Asylverfahren. Dort müssen sie genaue Angaben über Daten und Papiere machen, sonst werden sie abgeschoben und fallen den Tätern wieder in die Hände.
Weil dies jedoch den Frauen oft gar nicht möglich ist, fordert SOLWODI einen aufenthaltsrechtlichen Schutz und eine sichere, angstfreie und geschützte Umgebung mit Rückzugsmöglichkeit und psychosozialer Betreuung, wie sie in Asylbewerberheimen kaum jemals angeboten wird. Psychische Erholung, so Schwester Lea Ackermann, ist die wichtigste Voraussetzung für eine Stabilisierung des Opfers – und nur psychisch stabile Frauen können ein Asylbewerberverfahren durchstehen und eventuell sogar gegen Zuhälter, Menschenhändler und Schlepper vor Gericht aussagen, so dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. SOLWODI bietet daher mit sieben Schutzwohnungen und 15 Fachberatungsstellen in Deutschland den Opfern sichere Unterkunft, intensive Beratung und Betreuung.
Der Welttag für Migranten und Flüchtlinge fordert Aufklärung und einen respektvollen Umgang mit jedem Menschen, unabhängig von seiner Herkunft. Frauen, die sich in einer kritischen Situation befinden, ohne zu Hause, von der Abschiebung bedroht und von Menschenhändlern ausgenutzt, brauchen rasche und konkrete Hilfe. SOLWODI bietet diesen Frauen Schutz, psychische Betreuung, Integrationshilfe und für die, die zurück in die Heimat wollen, Unterstützung mit Rückkehrprojekten. Für SOLWODI steht an erster Stelle, den Frauen und Mädchen, die von Abschiebung bedroht und Opfer von Menschhändlern sind, zu helfen, damit sie ein friedliches Leben in Sicherheit führen können.