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Pressemitteilung: Trauriges Jubiläum in Oberhausen: Bordellbezirk Flaßhofstraße wird 50

Menschenrechts- und Hilfsorganisation SOLWODI empört über Straßenfest der Bordellbetreiber

Hirzenach, den 06. September 2013

"Angst und Unbehagen nehmen" – das ist das erklärte Ziel der Bordellbesitzer in der Flaßhofstraße in Oberhausen, wo dicht an dicht, tagein, tagaus Frauen ihre Körper zum Verkauf anbieten. Morgen, am Samstag, dem 7. September, feiern sie alle das 50-jährige Jubiläum der Bordellmeile im Ruhrgebiet mit einem Straßenfest: herzliche Einladung an alle ab 18, damit "Angst und Unbehagen" angesichts der Ware Frau verschwinden.
"Angst sollte es nicht sein – aber ganz bestimmt ein richtig heftiges Unbehagen, was die Menschen spüren sollten, wenn sie an Frauen in der Prostitution denken", so Helga Tauch, Leiterin der SOLWODI Fachberatungsstelle Duisburg. Helga Tauch und ihre Mitarbeiterinnen betreuen seit Jahren auch die Frauen in der Flaßhofstraße mit aufsuchender Sozialarbeit, oft auch Streetwork genannt: Sie gehen zu den Frauen, suchen das Gespräch, fragen ob sie helfen können und bieten Kontakte zum Beispiel für Untersuchungen auf sexuell übertragbare Krankheiten an. Vor allem aber: Sie versuchen zu verstehen, welche Frauen dort nicht freiwillig arbeiten – und das sind viele.
"Bis heute gibt es Häuser, in denen die Bordellbetreiber von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und die Frauen gnadenlos von jedem Kontakt zur Außenwelt abschirmen. Das ist ganz und gar unbehaglich – und es macht auch Angst, vor allem den Frauen, die dort tätig sind und offensichtlich nicht mal entscheiden dürfen, mit wem sie sprechen", so Helga Tauch weiter.
Insgesamt, so Schätzungen, sind bis zu 90 Prozent der Frauen in der Prostitution unter Zwang. Viele sind Opfer von Menschenhandel, wurden mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt oder aus patriarchalischen Verhältnissen heraus verkauft.
"Die Schattenseiten der Prostitution mit einem Straßenfest wegfeiern zu wollen, ist wirklich entsetzlich und empört mich zutiefst", so auch Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI, die immer wieder auch politisch für eine Verbesserung der Lebensbedingungen für Frauen in der Prostitution eintritt. 
Die neue Kampagne von SOLWODI jedoch geht noch weiter: Mit "Mach den Schluss-STRICH – keine Frauensklaverei in Deutschland" fordert SOLWODI, dass der Kauf sexueller Dienstleistungen in Deutschland unter Strafe gestellt wird. Damit würde Deutschland sich in eine europäische Bewegung einreihen – in Schweden ist ein solches Gesetz bereits in Kraft, Irland, Frankreich und andere Länder denken darüber nach.
"Prostitution ist mit der Würde der Frau – und des Mannes ! – nicht vereinbar. Sie verletzt elementare Menschenrechte, ihre Legalisierung in Deutschland 2002  war ein schwerer Fehler", resümiert Sr. Lea. "Das ist nun wirklich kein Grund zum Feiern!"

 

Für Rückfragen, Interviewanfragen und Fallbeispiele wenden Sie sich bitte an:

Dr. Katja Schupp

Pressearbeit

SOLWODI Deutschland e.V.

Propsteistr. 2

56154 Boppard-Hirzenach

Tel.: 0160-8007753

Schupp[at]solwodi.de

 

 

Hinweis für die Redaktionen:

Gerne können Sie Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI, für Fragen oder Interviews zu diesem Thema kontaktieren.



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