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Pressemitteilung: Prostitution produziert Opfer von Menschenhandel

Hirzenach, den 17.10.2013

Anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18.10. fordert die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI ein Verbot von Sex-Kauf in Deutschland

Anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel weist SOLWODI, eine Hilfsorganisation für Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsheirat, auf die zahlreichen Frauen hin, die in Deutschland tagtäglich Opfer von Zwangsprostitution werden. Allein 2012 haben sich 1.709 Frauen aus 105 Ländern erstmals hilfesuchend an SOLWODI gewandt.
"Dabei erschreckt mich besonders, dass die Opfer immer jünger werden", so Sr. Dr. Lea Ackermann, die SOLWODI 1987 gründete. "Besonders berührt hat mich der Fall einer 15-jährigen, die, als sie zu uns kam, schon zwei grauenvolle, traumatisierende Jahre in einem Bordell hinter sich hatte. Um diesen Frauen zu helfen, gibt es meines Erachtens nur ein Mittel: einen radikalen Schlussstrich!"
Deshalb hat SOLWODI zur Bundestagswahl im September eine groß angelegte Kampagne gestartet: "Mach den Schluss-STRICH! Keine Frauensklaverei in Deutschland!" (nähere Informationen: http://solwodi.de/931.0.html). Die Kampagne fordert ein Verbot von Sex-Kauf in Deutschland mit dem langfristigen Ziel, ein Europa ohne Prostitution zu schaffen. SOLWODI hält dabei das schwedische Modell für vorbildlich, wo der Kauf sexueller Dienstleistungen schon seit 1999 verboten ist. Andere Länder in Europa, Irland und Frankreich etwa, erwägen einen ähnlichen Weg.
"Mach den Schluss-STRICH! - diese Forderung ist angesichts des Europäischen Tages gegen Menschenhandel für Deutschland aktueller denn je", so Sr. Dr. Lea Ackermann, die SOLWODI 1987 gründete, und Geschäftsführerin Monika Hartenfels. "Deutschland ist durch das liberale Prostitutionsgesetz von 2002 zum Bordell Europas geworden. Und die gestiegene Nachfrage produziert Opfer. Die Fälle, die uns in der Beratungspraxis begegnen, werden immer haarsträubender, vor allem durch die deutliche Zunahme an minderjährigen Prostituierten."
Die Kampagne "Mach den Schluss-STRICH! Keine Frauensklaverei in Deutschland" hat in den ersten 25 Tagen schon 2.500 Unterstützer online gefunden und 1.000 Unterschriften auf Papier. 
"Wir wollen aber noch viel mehr Unterstützung sichern – denn nur wenn wir ausreichend öffentlichen Druck aufbauen, können wir uns politisch Gehör verschaffen", so Sr. Dr. Lea Ackermann. "Wenn der Kauf von sexuellen Dienstleistungen verboten wird, ändert sich auch die Einstellung in der Gesellschaft. Denn was gesetzlich nicht verboten ist, gilt gesellschaftlich als akzeptiert."
SOLWODI erwartet, dass das Thema Prostitution und Menschenhandel in der neuen Legislaturperiode wieder auf der Tagesordnung des Bundestages stehen wird. Ein entsprechendes Gesetz zur Bekämpfung des Menschenhandels und zur gewerberechtlichen Regulierung von Prostitutionsstätten (BT-Drs. 17/13706), mit dem die Bundesregierung noch kurz vor der Sommerpause die Umsetzung der Richtlinie 2011/36/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. April 2011 zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz seiner Opfer umsetzen wollte, wurde nämlich gerade vom Bundesrat als völlig unzureichend abgelehnt. Regelungen wie die von der EU geforderte Entschädigung der Opfer, ein garantiertes Mindestaufenthaltsrecht unabhängig davon, ob Frauen den Mut aufbringen, gegen ihre Peiniger auszusagen, usw. finden sich in dem jetzt gescheiterten Gesetzentwurf nämlich nicht.
"Man kann an den Schrauben drehen und die Bedingungen für Frauen in der Prostitution verbessern. Dafür stehen wir weiter ein", so Sr. Dr. Lea Ackermann und Geschäftsführerin Monika Hartenfels. "Langfristig heißt unser Ziel ganz klar: ein Europa ohne Prostitution."

Bei Fragen, auch Interviewanfragen für Sr. Dr. Lea Ackermann und Monika Hartenfels, kontaktieren Sie Dr. Katja Schupp, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von SOLWODI:

Pressearbeit

SOLWODI Deutschland e.V.

Propsteistr. 2

56154 Boppard-Hirzenach

Tel.: 0160-8007753

Schupp[at]solwodi.de

 

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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not“ ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 15 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.

 

 

 

 

 

 



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