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Pressemitteilung: Vereint im Kampf gegen Prostitution

Hirzenach, den 31.10.2013

Wie SOLWODI mit "Mach den Schluss-STRICH!" fordert auch Frauenzeitschrift Emma jetzt: "Prostitution abschaffen"

Mit der aktuellen Ausgabe der Frauenzeitschrift "Emma", die heute erscheint, fordert auch die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer mit einer großen Kampagne die Abschaffung der Prostitution. Sr. Dr. Lea Ackermann ist eine der Erstunterzeichnerinnen, zusammen mit 90 weiteren Prominenten aus Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft, wie z.B. Senta Berger, Prof. Dr. Margot Käßmann, Dr. Heiner Geißler, Silvana Koch-Merin, Maria Furtwängler u.v.a.
"Nur zusammen sind wir stark! Je mehr Menschen, noch dazu mit der Prominenz und dem Renomeé von Alice Schwarzer, sich für ein Europa ohne Prostitution einsetzen, desto eher wird die Politik auf uns hören", so Sr. Dr. Lea Ackermann. "Ich kenne Alice Schwarzer seit vielen Jahren und habe mit Freude ihre Petition gezeichnet. Wie sie bin auch ich der Überzeugung, dass wir sagen müssen: ‚Nein zur Prostitution – Ja zur Frau in der Prostitution’. Dieses Motto ist auch Leitbild unserer Arbeit bei SOLWODI."
Die SOLWODI-eigene Kampagne "Mach den Schluss-STRICH! – keine Frauensklaverei in Deutschland", die die Menschenrechts- und Hilfsorganisation für Frauen in Not vor der Bundestagswahl gestartet hat, hat inzwischen online knapp 3.200 Unterstützter, weitere 1.700 Unterschriften gingen bislang auf Papier ein.
"Weil das Unrecht gen Himmel schreit!", "Freier müssen bestraft werden – nicht die Prostituierten!", "Um ein würdevolles Miteinander zu erreichen!" – das sind nur einige gute Gründe für die Unterzeichner der SOLWODI-Aktion "Mach den Schluss-STRICH!". Und Inge Hausschildt-Schoen von der Marburger Bürgerinitiative "bi-gegen-bordell" meint zu dem Doppelengagement von SOLWODI und Emma: "Prostitution ist Frauen-/Menschen verachtend, vielfach mit unvorstellbarer Gewalt, Ausbeutung und Demütigung von Frauen verbunden. Politik und große Teile der Gesellschaft schauen weg. Die vorliegende Petition von SOLWODI und der EMMA-Appell machen Hoffnung: Die Zivilgesellschaft muss eingreifen! Wir sind nicht machtlos!"
"Ich freue mich sehr, das Sr. Lea und wir mit unseren Kampagnen an einem Strang ziehen", so auch Alice Schwarzer. "In keiner westlichen Demokratie scheint der Ausstieg aus der Prostitution so schwer wie in Deutschland. Was auch daran liegt, dass Prostitution nicht mehr geächtet wird, sondern toleriert, ja mehr noch: propagiert! Männer, die zu Prostituierten gehen, schämen sich heutzutage noch nicht einmal mehr."
Die Liberalisierung hat zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz der Prostitution geführt und den Markt, der sich in wesentlichen Teilen aus Menschenhandel speist, noch anwachsen lassen, das beklagt SOLWODI schon lange. Die derzeitige Gesetzgebung reicht bei weitem nicht aus. Der Bundesrat hat erst im September diesen Jahres das vom Bundestag vor der Sommerpause verabschiedete Gesetz zur Bekämpfung des Menschenhandels und zur gewerberechtlichen Regulierung von Prostitutionsstätten (BT-Drs. 17/13706) als völlig unzureichend abgelehnt. Die guten Vorgaben der EU zum Opferschutz im Bereich des Menschenhandels (Richtlinie 2011/36/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. April 2011 zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz seiner Opfer) finden darin kaum Berücksichtigung.
"Der Kampf gegen Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung muss Thema in den derzeitigen Koalitionsverhandlungen sein", fordern Sr. Dr. Lea Ackermann und Geschäftsführerin Monika Hartenfels. "Auch deshalb treiben wir unsere Kampagne mit Hochdruck voran. Und auch deshalb ist es so wichtig, dass Alice Schwarzer gerade jetzt mit Emma ihre Aktion ‚Wir fordern: Prostitution abschaffen!’ gestartet hat."
So werden die SOLWODI-Beratungsstellen die Kampagne weiter vorantreiben, besonders auch bundesweit in vielen Einzelaktionen am 25.11., dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und Stimmen sammeln für ein Europa ohne Prostitution.

Weitere Informationen zur SOLWODI-Kampagne "Mach den Schluss-STRICH!" sowie ein Link zur Online-Petition: http://www.solwodi.de/931.0.html

Für Rückfragen und  Interviewanfragen, auch mit Sr. Dr. Lea Ackermann, kontaktieren Sie bitte

Dr. Katja Schupp

Pressearbeit

SOLWODI Deutschland e.V.

Propsteistr. 2

56154 Boppard-Hirzenach

Tel.: 0160-8007753

Schupp[at]solwodi.de

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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not“ ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 15 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.



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