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04.02.15 - Pressemitteilung: Weltweiter Gebetstag gegen Menschenhandel
Aktionstage 2015 gegen Gewalt an Frauen
Augsburger Friedenspreis für Sr. Dr. Lea Ackermann und SOLWODI am 22.November 2014
SOLWODI-Kampagne: "Mach den Schluss-STRICH" geht weiter!
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Seit 1998 ist diese Website ein Sponsoringprojekt der agentur makz für den Verein SOLWODI.
Hirzenach, den 21.11.2013
Vorläufiger Höhepunkt der Kampagne „Mach den Schluss-STRICH! – Keine Frauensklaverei in Deutschland“
Am kommenden Montag, 25.11., dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, wird SOLWODI überall im Land, von Passau über München, Augsburg und Koblenz bis nach Osnabrück aktiv sein: Mit Podiumsgesprächen, Informationsständen, Ausstellungen, Filmvorführungen und anderen Veranstaltungen klären die Mitarbeiterinnen der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation über Gewalt an Frauen durch Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsheirat auf. Dabei soll auch die seit September laufende Aktion "Mach den Schluss-STRICH!" für ein Europa ohne Prostitution einen vorläufigen Höhepunkt erreichen: Bisher liegen knapp 9.000 Unterschriften vor – am Montag soll die Zehntausender-Marke überschritten werden.
"Nimmt man den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ernst, dann ist ein Schlussstrich unter den Kauf von sexuellen Dienstleistungen die logische Konsequenz", so Sr. Dr. Lea Ackermann. "Menschenhandel und Zwangsprostitution sind internationale, globale Probleme, die man unbedingt auch in einem internationalen Rahmen angehen und behandeln muss. Und das nicht nur deshalb, weil weit über die Hälfte der Frauen in der Prostitution in Deutschland aus dem Ausland kommen. Mit der Aktion ‚Mach den Schluss-STRICH!’ reihen wir uns ein in eine starke, europaweite Bewegung."
Mit der Aktion "Mach den Schluss-STRICH! – Keine Frauensklaverei in Deutschland" fordert SOLWODI, den Kauf von sexuellen Dienstleistungen zu verbieten, so wie es in anderen europäischen Ländern wie Schweden und Norwegen bereits praktiziert und in Irland und Frankreich angedacht wird. Damit wird ein Blickwechsel vollzogen von der Frau in der Prostitution auf den Mann, der die Ware Frau kauft.
Die Erfahrungen aus der praktischen Arbeit von SOLWODI in bundesweit 15 Beratungsstellen und 7 Schutzwohnungen zeigen: Frauen sind trotz des rot-grünen Prostitutionsgesetzes von 2002 nach wie vor die Verlierer. Die meisten Frauen arbeiten unter Druck oder Zwang, trinken Alkohol oder nehmen Drogen bei ihrer Tätigkeit und leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen, ähnlich denen von Folteropfern. Der Anteil derer, die einen Arbeitsvertrag als Prostituierte haben, liegt deutschlandweit bei unter einem Prozent, die meisten Frauen in der Prostitution haben keine Altersabsicherung.
"Es gibt keinen Bereich, in dem Gewalt an Frauen so viel System hat, so offensichtlich Mittel zum Zweck ist und so erschreckend Ausdruck findet wie in der Prostitution", so SOLWODI-Geschäftsführerin Monika Hartenfels. "Für alle, die für die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Gewalt an Frauen eintreten, ist ein Schlussstrich die logische Konsequenz."
Unterstützung für die Kampagne kommt von vielen Seiten: Prominente wie Maria von Welser, Irene Epple-Waigel und Heiner Geißler sind dabei bei "Mach den Schluss-STRICH!" Anfang November startete die Emma-Kampagne "Wir fordern: Prostitution abschaffen!" und Alice Schwarzers Buch "Prostitution. Ein deutscher Skandal" erschien. Nicht zuletzt aber sind es die zahlreichen Kommentare auf der Online-Plattform change.org, die zeigen, warum die Kampagne bei vielen ankommt. "Es geht mir um die Würde der betroffenen Frauen, gegen jegliche Form von Gewalt" steht da zu lesen, oder: "Weil der Handel mit Menschen etwas unfassbares ist und dieser tagtäglich legal praktiziert wird. Es muss endlich Schluss damit sein. Die Menschenwürde ist unantastbar." Und auch: "Prostitution und Pornographie tut auch uns Männern nicht gut - stumpf ab für das Schöne im Leben!!!"
"Alle zusammen haben wir es geschafft, dem Thema so viel öffentliche Aufmerksamkeit zu verleihen, dass die Überarbeitung der aktuellen Gesetzeslage ein wichtiges Thema in den derzeitigen rot-grünen Koalitionsverhandlungen geworden ist", so Sr. Dr. Lea Ackermann. "Damit steht fest: Der Bundestag wird sich schon bald wieder mit dem Thema Prostitution und Menschenhandel beschäftigen. Und so lange sammeln wir auch weiter Unterschriften. Je mehr es sind, desto klarer ist, dass wir als Gesellschaft nicht länger zusehen wollen, wie auf deutschem Boden Frauen verkauft und ausgebeutet werden!"
Weitere Informationen zur SOLWODI-Kampagne "Mach den Schluss-STRICH!", ein Link zur Online-Petition und Bestell- und Downloadmöglichkeiten für alle Materialien finden sich auf: http://www.solwodi.de . Ab morgen, Freitag, dem 22.11., gibt’s dort auch den aktuellen Veranstaltungskalender mit allen SOLWODI-Aktionen am kommenden Montag, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.
Für Rückfragen und Interviewanfragen, auch mit Sr. Dr. Lea Ackermann, kontaktieren Sie bitte
Dr. Katja Schupp
Pressearbeit
SOLWODI Deutschland e.V.
Propsteistr. 2
56154 Boppard-Hirzenach
Tel.: 06741 – 2232 oder 0160-8007753
Schupp[at]solwodi.de
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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not“ ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 15 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.