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04.02.15 - Pressemitteilung: Weltweiter Gebetstag gegen Menschenhandel
Aktionstage 2015 gegen Gewalt an Frauen
Augsburger Friedenspreis für Sr. Dr. Lea Ackermann und SOLWODI am 22.November 2014
SOLWODI-Kampagne: "Mach den Schluss-STRICH" geht weiter!
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Hirzenach, den 27.11.2013
Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen voller Erfolg – Diskussionsrunde bei Sandra Maischberger ein Skandal
Die bundesweiten Aktionen von SOLWODI zum 25.11., dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, haben den Durchbruch gebracht: Die SOLWODI-Aktion "Mach den Schluss-STRICH! – keine Frauensklaverei in Deutschland" hat die Zehntausender-Marke überschritten. Die Gesamtzahl aller elektronischen und handschriftlichen Unterschriften, mit denen die UnterzeichnerInnen ein Verbot des Kaufs von sexuellen Dienstleistungen in Deutschland fordern, liegt jetzt bei knapp 11.000.
Von Passau über München, Bad Kissingen, Augsburg und Koblenz bis nach Osnabrück und Braunschweig waren die SOLWODI-Mitarbeiterinnen unterwegs, um aufzuklären, Unterschriften zu sammeln, an Diskussionsrunden und Filmabenden teilzunehmen. Sr. Dr. Lea Ackermann sprach in Koblenz zum Thema „Europa ohne Prostitution – Vision oder Illusion?" und brachte allein von dort knapp 349 neue Unterschriften für "Mach den Schluss-STRICH!" mit nach hause. Auch in München und Augsburg waren die Aktionen ein voller Erfolg.
"Meinung zeigen im schwierigen Feld der Prostitutionsregulierung, das ist schwer und fordert Kraft", so Sr. Dr. Lea Ackermann. "Das konnte man gestern Abend auch in der Talkrunde bei Sandra Maischberger sehen!"
In der Sendung "Menschen bei Maischberger" in der ARD ging es am Dienstag um das Thema "Schluss mit käuflichem Sex: Kann man Prostitution verbieten?". Höchst kontrovers diskutierten die Prostituierte Amber Laine, die Ex-Prostitutierte Jana Koch-Krawaczak, Grünen-Politikerin und Terre-des-Femmes Vorsitzende Irmingard Schewe-Gerigk, der Bordellchef Armin Lobscheid, der in Köln den Club "Pascha" betreibt, der Kriminalhauptkommisar Helmut Sporer, seit Jahren aktiver Ermittler im Milieu, sowie die Journalistin Alice Schwarzer, die mit ihrer Kampagne "Wir fordern: Prostitution abschaffen!" die Linie von SOLWODI unterstützt und die gestern Abend einen schweren Stand hatte in einer hitzigen, bisweilen sehr lauten Diskussion.
"Wenn Prostitution dargestellt wird als Beruf wie jeder andere, dann ist das einfach falsch", so Sr. Dr. Lea Ackermann kritisch zur Maischberger-Sendung. "SOLWODI hat Kenntnis von einem Prozess, der gegen einen Zuhälter im Pascha geführt wurde, weil dort junge Mädchen, minderjährig der Prostitution nachgingen. Eines dieser jungen Mädchen hat ausgesagt, dass sie neun Monate im Pascha Köln war und in dieser gesamten Zeit kein Tageslicht gesehen hat, eingeschlossen und bewacht war. Was hat das mit menschenwürdiger Arbeit zu tun?"
Solche Fälle motivieren SOLWODI dazu, die Kampagne "Mach den Schluss-STRICH!" weiter voran zu treiben. Im Koalitionsvertrag ist eine Nachbesserung des rot-grünen Prostitutionsgesetzes von 2002 inzwischen vorgesehen. Dazu beigetragen hat sicher auch die Doppelaktion von SOLWODI und der Zeitschrift "Emma".
"Seit dreißig Jahren kämpfen SOLWODI und EMMA Seite an Seite. Jede auf ihre Art, aber mit demselben Ziel: einer menschenwürdigen Welt für Frauen", so Alice Schwarzer jüngst zur Doppelaktion "Mach den Schluss-STRICH!" und der Emma-Kampagne. "Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, wie Lea aus Afrika angerufen hat und uns verzweifelt fragte, ob wir sie nicht unterstützen können bei ihrer Arbeit für Prostituierte und gegen Zuhälter und Freier. Seither haben wir oft gemeinsame Sache gemacht, sei es bei der konkreten Lebenshilfe für eine einzelne Frau, sei es auf der politischen Bühne im Kampf gegen die zynische Liberalisierung des Prostitutionsgesetzes und für mehr Schutz und Hilfe für die Frauen in der Prostitution. Wir sind noch lange nicht am Ziel - aber wir sind nicht allein." Verbessertes Aufenthaltsrecht, Entschädigungszahlungen, bessere Möglichkeiten der Strafverfolgung – das sind wichtige Punkte" so auch Sr. Dr. Lea Ackermann. "Aber es sind letztlich nur kleine Stellschrauben. Die große Lösung heißt: Ein Europa ohne Prostitution!"
Wollen auch Sie Stellung beziehen? Dann fordern Sie SOLWODI Flyer und Materialien im Internet an (www.solwodi.de), sammeln sie Unterschriften und schicken Sie diese SOLWODI zu. Oder zeichnen Sie mit Ihrer Unterschrift elektronisch auf change.org., auch hier der Link auf die Homepage von SOLWODI.
Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI hilft Frauen und Mädchen, die Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung geworden sind, Opfern von Zwangsprostitution und Zwangsheirat und von Ehrenmord bedrohten.
Für Rückfragen und Interviewanfragen, auch mit Sr. Dr. Lea Ackermann, kontaktieren Sie bitte
Dr. Katja Schupp
Pressearbeit
SOLWODI Deutschland e.V.
Propsteistr. 2
56154 Boppard-Hirzenach
Tel.: 0160-8007753
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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not“ ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 15 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in ot geraten sind, vertreten.