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Pressemitteilung: "Den Freier bestrafen, nicht die Prostituierte"

Hirzenach, den 27.02.2014

Europäisches Parlament sieht bezahlten Sex als Verletzung der Menschenwürde und fordert Mitgliedstaaten auf, Prostitution einzudämmen

Ein Europa ohne Prostitution – diese Vision soll Wirklichkeit werden, wenn es nach dem Willen des Europäischen Parlaments geht. In seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch stimmte das Europäische Parlament für die Übernahme des sogenannten "Nordischen Modells" in ganz Europa: Die EU-Staaten sollen die Nachfrage nach Prostitution eindämmen, indem sie  den Kauf von sexuellen Dienstleistungen unter Strafe stellen und damit die Sexkäufer bestrafen und nicht die Frauen in der Prostitution. Die Forderungen der britischen Labour-Abgeordneten Mary Honeyball wurden mit einer eindeutigen Mehrheit (343 zu 139 Stimmen, 105 Enthaltungen) angenommen. 
Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation SOLWODI, die sich um Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel kümmert, begrüßt die Entscheidung des Parlaments mit großer Zustimmung. "Deutschland ist inzwischen das Bordell Europas geworden und steht mit seiner liberalen Gesetzgebung immer isolierter da", so Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI. "Es braucht ein starkes Signal wie das des EU-Parlaments, um der Gesellschaft zu sagen: Der Kauf von Sex verletzt die Würde des Menschen. Solche Entscheidungen beeinflussen langfristig das gesellschaftliche Bewusstsein und werden sich über kurz oder lang durchsetzen."
Das Europäische Parlament betont mit der Verabschiedung der Resolution, dass nicht nur Zwangsprostitution, sondern jegliche sexuelle Dienstleistung gegen Bezahlung eine Verletzung der Menschenwürde und Menschenrechte ist. Auch wenn diese Resolution nicht bindend ist, das heißt: die Mitgliedstaaten aufgefordert, aber nicht gezwungen sind, sie umzusetzen, so ist sie dennoch ein starkes Signal im gesamteuropäischen Kontext, wo zuletzt mit Initiativen in Irland und Frankreich immer mehr Länder gegen Prostitution vorgehen.  
Das so genannte "Nordische Modell" wird in Schweden, Island und Norwegen praktiziert und versteht Prostitution als eine Form der Gewalt gegen Frauen. Im Nordischen Modell werden diejenigen kriminalisiert, die für Sex bezahlen, also die sogenannten "Freier". Das Parlament fordert, dass die Mitgliedstaaten Strukturen schaffen sollen, die den Frauen in der Prostitution den Ausstieg ermöglichen, z.B. indem alternative Einnahmequellen aufgezeigt werden. Auch solle die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen von Frauen in der Prostitution, die jünger als 21 Jahre alt sind, in allen EU-Staaten als kriminelle Handlung behandelt werden. 
SOLWODI vertritt diese Haltung schon lange, zuletzt mit der Kampagne "Mach den Schluss-STRICH. Keine Frauensklaverei in Deutschland", die ebenfalls das Verbot des Kaufs sexueller Dienstleistungen fordert. Bisher haben 18.000 Menschen diese Forderung unterschrieben. Die Kampagne läuft noch bis zum 8. März und wird nach Abschluss öffentlichkeitswirksam in Berlin übergeben (Termin folgt). 
Wollen auch Sie helfen? Dann unterstützen Sie SOLWODI und zeichnen Sie auf: http://www.solwodi.de/931.0.html

Die Pressemitteilung des EU-Parlaments zur gestrigen Entscheidung unter: http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/content/20140221IPR36644/html/Die-Freier-bestrafen-nicht-die-Prostituierten-fordert-das-Parlament

Für Rück- und Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:
Dr. Katja Schupp
Pressearbeit
SOLWODI Deutschland e.V.
Propsteistr. 2
56154 Boppard-Hirzenach
Tel.: 0160-8007753
Schupp[at]solwodi.de

Hinweis für die Redaktionen:
Gerne können Sie Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin von SOLWODI, für Fragen oder Interviews zu diesem Thema kontaktieren.

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SOLWODI Deutschland e.V. "SOLidarity with WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not“ ist ein Verein, der Frauen in Notsituationen hilft und ist Anlaufstelle für ausländische Frauen, die durch Sextourismus, Menschenhandel oder Heiratsvermittlung nach Deutschland gekommen sind. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Gegründet wurde SOLWODI 1985 in Kenia und 1987 in Deutschland. In Deutschland ist SOLWODI mit inzwischen 15 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sieben Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind, vertreten.



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