Erfahrungsaustausch mit Delegation aus EnglandSpeyer ist die erste Kommune in Rheinland-Pfalz, die mit
Mitteln des BMUB ein Leuchtturmvorhaben zur Anpassung an die Folgen des
Klimawandels bearbeitet. Unter der Leitung der Stadtverwaltung und tatkräftiger
Unterstützung durch den Projektkoordinator Dr. Steffen Schobel und seinem Team,
werden für Speyer Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels (u.a.
Hochwasser, Starkregen und Hitzewellen) entwickelt. Diese sollen künftig in der
Stadtentwicklung und in einzelnen Handlungsfeldern wie Tourismus, Wirtschaft
und Gesundheit Berücksichtigung finden, um Speyer auch zukünftig als
attraktiven Standort zum Leben und Arbeiten zu erhalten. In der Region um Liverpool
in England fördert Mersey Forest eine „grüne
Infrastruktur“ aus Wäldern, Grünflächen und Wasser in den Städten und deren
Umland, um die städtische Hitze zu mildern und die Lebensqualität zu fördern. Mersey
Forest ist eine breitgefächerte Partnerschaft aus verschiedenen
Organisationen, einschließlich der lokalen Behörden, Gemeindegruppen und
Unternehmen.
Als Erstes stand für die Delegation ein Besuch am Hans-Purrmann-Gymnasium auf dem Programm. Unter der Leitung von Frau Dr. Hänßle-Schardt konnte die Oberstufe Erdkunde zeigen, was sie schon alles über den Klimawandel gelernt hat, wie sie persönlich diesen wahrnimmt und was man in Speyer tun kann, um sich an die Folgen anzupassen. Ein großer Anreiz für die engagierte Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler war die nicht alltägliche Möglichkeit, sich auf Englisch mit Fachleuten aus einem anderen Land zu unterhalten und so nicht nur sprachlich „über den Tellerrand zu blicken“. Bei dem anschließenden Gespräch mit OB Hansjörg Eger, stand der Erfahrungsaustausch im Vordergrund und auch perspektivische Koorperationen wurden diskutiert. Neben dem Nachhaltigkeitsbericht und dem Klimaschutzkonzept sind das Klimawandelfolgenprojekt und das zu entwickelnde Anpassungskonzept die konsequente Weiterführung des Umweltengagements der Stadt Speyer. Über die positiven Auswirkungen von Stadtgrün auf das Stadtklima und die Lebensqualität besteht kein Zweifel. Allerdings gibt es gerade in den historisch gewachsenen Städten allein schon durch die Auflagen des Denkmalschutzes und der unterirdischen Infrastruktur Grenzen für die Planbarkeit. Unter Leitung von Fabienne Mittmann und Dr. Steffen Schobel folgte eine fachliche Führung durch die Innenstadt, um vor Ort Beispiele bestehender „grüner Infrastrukturen“ zu besichtigen und Entwicklungspotenziale zu diskutieren. Zum Thema Hochwasserschutz wurde das Hochwasserpumpwerk, der Rheindeich und die Renaturierungsmaßnahmen am Woogbach vorgestellt. Um die fruchtbaren Diskussionen und den Erfahrungsaustausch weiter zu vertiefen, ist ein Gegenbesuch in England verabredet worden.
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