Was genau ist eigentlich Stadtmarketing?
Stadtmarketing verfolgt grundsätzlich das Ziel einer Stadt ein positives Image zu geben, beziehungsweise ein solches zu festigen. Es versteht sich als Instrument zur Zukunftsentwicklung und Profilierung und sichert auf lange Sicht die Wettbewerbsfähigkeit, denn Städte stehen zunehmend in Konkurrenz zueinander. Sie konkurrieren um BürgerInnen, Touristen und Unternehmen. Um die eigene Stadt besonders attraktiv zu machen, wird sie als „zu vermarktendes Produkt“ betrachtet, das der Zielgruppe so überzeugend wie möglich präsentiert werden muss.
In erster Linie orientiert sich ein Stadtmarketingprozess daher an den Kunden. Stadtmarketing bedeutet Optimierung des Produktes Stadt und Optimierung der Strukturen in der Stadt und ist daher strategisch und nicht nur operativ als Werbung zu verstehen. Erfolgreiches Stadtmarketing muss stets ein ganzheitliches und gesamtstädtisches Projekt sein. Grundsätzlich wirkt es in zwei Richtungen. Nach innen richtet es sich vor allem an BürgerInnen, Verwaltung, Politik und Unternehmen und nach außen an Touristen, Investoren und das Umland.
Warum benötigen wir ein neues Stadtmarketingkonzept?
Speyer hat gute Potenziale zur
Profilierung, allerdings fehlt es an inhaltlichen und organisatorischen
Grundlagen. Bisher gab es keine eindeutigen Antworten auf die Fragen nach der
Markenidentität (Wofür soll Speyer stehen?) und der Markendefinition (Was ist
Speyer? Durch welche Werte zeichnet sich Speyer aus? Was sind unsere
Differenzierungskriterien?). Daraus resultiert eine uneinheitliche Darstellung
der Stadt nach außen.
Ein erfolgreiches Stadtmarketingkonzept besteht aus drei Teilen: Leitzielen, einer genau definierten Markenpersönlichkeit und Schlüsselprojekten, die helfen, die Marke bei allen relevanten Akteuren zu implementieren und zu festigen.
Bisher gab es keine übergeordnete
Strategie und die Zuständigkeiten waren nicht eindeutig geregelt. In ihrem jeweiligen
Wirkungskreis arbeiteten die zahlreichen Akteure individuell und ohne systematische Vernetzungen. Vorrangige
Ziele der Initiative zur Neukonzeption des Stadtmarketings waren daher:
- die Erstellung eines Stadtmarketingkonzepts
- Erarbeitung einer übergeordneten Leitlinie für die zukünftige Entwicklung der
Stadt
- Entwicklung eines Corporate Designs bzw. einer Corporate Identity
- Schaffung aufgabenadäquater
Organisationsstrukturen
Die Stabsabteilung „Kultur, Marketing und
Kommunikation“
Erste Auswirkungen hat das neue integrative
Stadtmarketingkonzept bereits in der Stadtverwaltung gezeigt. In einer umfassenden
Neugliederung wurden alle Stellen, die sich mit stadtmarketingrelevanten
Aufgaben (Standortmarketing, Tourismusmarketing, Citymarketing und
Verwaltungsmarketing) beschäftigen, in einer neuen Abteilung zusammengefasst. Die
neu geschaffene Stabsabteilung „Kultur, Marketing und Kommunikation“ - unter
der Leitung von Pressesprecher Dr. Matthias Nowack - vereint nun Pressestelle, Stadtmarketing,
Kulturbüro, Tourist-Information, Städtepartnerschaften und Kulturelles
Erbe/Stadtarchiv, die vor dieser Neuausrichtung noch zu völlig
unterschiedlichen Fachbereichen und Dezernaten gehört haben.
Die organisatorische Zusammenfassung soll
bessere Abstimmung und Kommunikation zwischen den einzelnen Akteuren und eine
gewinnbringende und geschäftsfeldübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen.